Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Im mobilien-Gesellschaften etc. 473 zahlung zu Bagger 720 960,01, Avalwechsel 629 560, verschiedene Gläubiger 373 174, 66, zus. M. 1 723 694,67. Diese Passiva wurden von der Akt.-Ges. in Anrechnung auf den Übernahme- preis übernommen. Für den Restbetrag von M. 3 496 000 erhielt die G. m. b. H. 3496 Aktien der neuen Akt.-Ges. à M. 1000. Zweck: Übernahme und Ausführung von Bauarbeiten aller Art, insbesondere Aus- führung der verschiedenartigsten Baggerarbeiten auf See, in Flüssen und Häfen, Kanal- bauten, Hafenanlagen und Eisenbahnbauten in allen Ländern der Erde sowie Abschluss aller damit zus. hängenden Geschäfte. Auf dem Grundstück in Wilhelmshaven in Grösse von 1081 qm ist ein Wohngebäude errichtet, das gleichzeitig Bureauzwecken dient. Die mit insgesamt 76 Dampfkesseln betriebenen Masch. u. Gerätschaften der Ges. umfassen 27 Nass- u. Trockenbaggerapparate moderner u. grösster Konstruktion nebst Zubehör, Pressrohr- leitung etc.; 20 Schlepp- u. Seedampfer, 6 Motor-Leichter u. Boote, 85 Klapp- u. Elevator- schuten, 15 Werkstatt-, Wohn- u. Kranschiffe, 13 Lokomotiven nebst den für den Trocken- betrieb erforderlichen Wagen, Schienen etc., diverse sonstige für Bauunternehmungen er- forderliche Masch. wie Dampfkräne, Dampframmen, Dampfpumpen etc. Die Zugänge auf Geräte etc. erforderten 1911 M. 2 376 657. Die Zahl der während der Bausaison beschäftigten Arb. u. Beamten beträgt 1000–1200. Die der Ges. in den Jahren seit ihrer Gründung (1906) als Akt.-Ges. übertragenen Bau- u. Baggerarbeiten, die zum Teil noch in Ausführung sich befinden, erstrecken sich insbesondere auf folgende grösseren Arbeiten: Hafenerweiterung u. Rheinregulierung in Düsseldorf, Erweiterung der Werftanlagen in Wilhelmshafen, Herstell. eines Seedeichs u. Anlage von Häfen daselbst, Oderregulierung in Schwedt a. 0., Vertief. des Aussenhafens in Boulogne s./m. Der Auftragsbestand 1910/11 umfasst vornehmlich die Er- weiterung der Hafenanlagen etc. in Wilhelmshaven, die Oderregulierung in Schwedt a. 03 Abraumarbeiten am Kaiser-Wilhem-Kanal bei Kiel, Erweiterung des Kaiser-Wilhelm-Kanals bei Brunsbüttel, Sanierungsarbeiten bei Rio de Janeiro, Emsdurchstich bei Leer, Hafen- bauten in Esbjerg. Neuerdings sind grosse ausländ. Aufträge hinzugekommen. Die Umsätze der Ges. betrugen 1906–1910: M. 3 400 000, 3 800 000, 5 800 000, 6 500 000, 6 350 000; für 1911 nicht veröffentlicht. Das inländische Geschäft war 1911 nicht günstig, an einzelnen Bau- stellen sogar verlustbringend; im wesentlichen ist der ausgewiesene Überschuss in über- seeischen Geschäften erzielt worden. die 1912 guten Fortgang nehmen. Zum Zwecke der Weiterführung der von der Ges. in Argentinien übernommenen, auf mehrere Jahre sich er- streckenden Arbeiten ist Anfang 1912 unter Heranziehung erster argentinischer Kreise eine besondere Ges. unter der Firma „Goedhart Hermanos Sociedad Argentina de Obras Publicas“ in Buenos Aires mit einem Kap. von Pes. 1 500 000 gleich M. 2 700 000 gegründet worden, an der sich die Goedhart-Ges. mit 75 % beteiligt hat. Die Einzahlung hierauf geschieht durch Einbringung von Geräten sowie der auf die übernommenen Arbeiten erfolgten Leistungen, welche bis 31./12. 1911 M. 830 788 betrugen. Das Beteilig.-Kto hat sich um M. 200 000 erhöht. Mit diesem Betrage hat sich die Goedhart-Ges. an einer holländischen Ges., der „Hollandschen Aanneming Maatschappij- im Haag beteiligt, welche im Auftrage der holländischen Kolonial-Regierung Hafenbauten in Soerabaya übernommen hat. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, erhöht zur Ver- stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 4./5. 1908 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1908, begeben an die Bergisch Märkische Bank zu 115 %. Nochmalige Erhöh. zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Vergrösserung des Geräteparks lt. G.-V. v. 10./3. 1911 um M. 1 500 000 (auf M. 6 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, über- nommen von einem Konsort. (Bergisch Märkische Bank etc.) zu 142 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 v. 28./3.–13./4. 1911 zu 150 %. Agio mit M. 562 516 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann etwaige Extra-Res., 4 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt. von zus. M. 24 000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Hausgrundstück abzügl. 51 000 Hypoth. bleibt 79 000, Geräte 4 377 467, Bestände 566 134, Beteilig. 220 000, Versich. 78 809, Antizipation 1 472 347, Neubau-Kto 656 974, Effekten 300 000, Kaut. 3292, Kassa 2648, Debit. 3 346 978, (Avale 1 986 127)0. – Passiva: A.-K. 6 000 000. R.-F. 856 614. Ern.-F. 205 000, Talonsteuer-Res. 21 000 (Rückl. 12 000), Akzepte 116 744, Kredit. 2 802 551, (Avale 1 986 127), Delkr.-F. 295 000 (Rückl.), Tant. 93 609, Div. 660 000, do. alte 990, Vortrag 52 143. Sa. M. 11 103 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 324 995, Abschreib. 740 498, Gewinn 1 112 752. Sa. M. 2 178 246. – Kredit: Brutto-Überschuss M. 2 178 246. Kurs Ende 1910–1911: 180, 226 %. Aktien am 2./5. 1910 in Berlin zum ersten Kurs von 178 % eingeführt. Auch in Düsseldorf notiert. Dividenden 1906–1911: 11, 11, 11, 11, 11, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Peter Cornelius Goedhart, Marinus Pieter Goedhart, Düsseldorf; J. M. Goedhart, Buenos Aires: L. J. Goedhart, Berlin. Prokuristen: Louis Rhotert, Heinr. Rolfs. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. O. Schlitter, Berlin; Stellv. Wilh. Otto Linden, Bank-Dir. Walter Bürhaus, Architekt Herm. vom Endt, Dr. Rob. Herzfeld, Paul the Losen, Düsseldorf; Eugen Maggi, Zürich; Admiral Aug. Thomsen Exc., Wirkl. Geh. Admiralitätsrat G. Franzius, Kiel. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Bergisch Märkische Bank; Berlin: Deutsche Bank.