Ban-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete 483 Im Febr. 1911 hat die Ges. gemeinsam mit 5 Banken die „Frankfurter Boden-Akt.-Ges.“ gegründet. Kap. M. 4 000 000 mit vorerst 25 % Einzahl. Die Beteil. an dieser neuen Ges. beträgt nom. M. 440 000, auf welche M. 110 000 nebst dem entsprechenden Anteil an den Gründungskosten eingezahlt sind. Inzwischen ist von der neuen Ges. die Offerte der A.-G. f. Hoch- u. Tiefbauten, betr. die Geschäftsführung u. die Übernahme von Grundstücken ange- nommen worden und die Frankf. Boden-A.-G. übernahm infolgedessen die im Norden von Frankf. a. M. zwischen der Eschersheimer Landstrasse u. der Eckenheimer Landstrasse be- legenen, von der A.-G. f. Hoch- u. Tiefbauten angekauften Grundstücke im Gesamtflächen- mass von 557 584 am zu dem Ankaufspreis zuzüglich der Kosten u. Zs. aber ohne Aufgeld. Im J. 1908 betrugen die Bau- u. Betriebsgewinne nach Abzug entstandener Verluste M. 446 912, wozu noch M. 10 167 Vortrag kamen. Dagegen erforderten Unk. M. 184 555, Zs. M. 118 515 u. Abschreib. M. 239 009, sodass sich ein Verlust von M. 85 000 ergab, der durch = die ebenso hohe Allg. Rücklage gedeckt wurde, worauf 1910 M. 80 000 wieder eingingen u. direkt dem R.-F. gutgebracht wurden. Das ungünstige Ergebnis wurde auf den ungünstigen Verlauf mehrerer Bauarbeiten, insbesondere der Bahnbauten in der Eifel (Daun-Wittlich) zurückgeführt. Bis zur Fertigstellung dieser Arbeit sowie anderer Bauten, die bis Ende 1909 erfolgten, ergab sich ein weiterer Verlust von M. 199 222, der aus dem R.-F. Deckung fand; für 1910 u. 1911 wurden je 5 % Div. ausgeschüttet. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 (Ser. A, B, C, D, E, F à 500 Stek), Urspr. A.-K. M. 2 000 000, Erhöhung 14./12. 1897 um M. 1 000 000 (begeben mit 110 %), wovon bis 31./12. 1897 25 % eingezahlt. Rest von M. 750 000 wurde zum 1./4. 1899 einberufen. Hypotheken: M. 1 921 278 (Ende 1911). Geschäftsjahr: Kalenderj. (Die ersten Geschäftsjahre vom 1./4. 1896 bis 31./3. 1897 und vom 1./4. bis 31./12. 1897.) Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Be- trage vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. beträgt, falls nach 4 % Div. keine Rücklagen beschlossen werden oder letztere M. 30000 nicht über- steigen, 10 %; bei mehr als M. 30 000 Rücklagen steigt die Tant. für jede volle M. 10 000 um ½ %, jedoch nicht mehr als auf 17½ % des nach Zahlung von 4 % Div., sowie nach Vor- nahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen verblieb. Reingewinnes. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 47 134, Kaut.-Effekten 105 541, Inventar 1398 725, Betriebskti, Warenvorräte etc. 85 150, Baukti (noch nicht abgerechnete Bauten) 1 298 980, Ziegelei Eschborn, Anlage 166 539, Lagerplatz u. Bauhof Gutleutstr. 406 800, verschied. Grund- stücke in Frankf. a. M. 2 236 616, Grundstücke ausserhalb Frankf. a. M. 431 790, zus. 3 241 746 abz. 19 919 Abschreib. auf Gebäude u. Anlagen, bleibt 3 221 827, Beteil. u. Konsortial-Effekten 933 115, Aktiv-Hypoth. 226 600, Kaut.-Debit. 129 910, Avale 730 315, Debit. 162 441, Bankguth. 58 194. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Hypoth. 1 921 278, unerhob. Div. 150, Talonsteuer-Kto 10 000, Kaut.-Kredit. 129 650, Avale 730 315, Kredit. 1 008 841, Bankkredit. 1 083 452, Tant. an Vorst. u. Beamte 5294, do. an A.-R. 3921, Div. 150 000, Vortrag 55 035. Sa. M. 8 397 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 290 938, Zs. 65 487, Talonsteuer-Rückst. 5000, Abschreib. 255 998, Reingewinn 214 251. – Kredit: Vortrag 13 654, Bau- u. Betriebsgewinne, * sowie Gewinne aus Terrain-Geschäften nach Abzug von Verlusten 818 021. Sa. M. 831 676. Kurs Ende 1898–1911: 163.70, 146, 110.30, 69, 72, 89, 96, 98, 95, 84, 73, 64, 95, 105.50 %. Aufgel. M. 1 500 000 am 14./6. 1898 zu 152 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1896/97; 4 %; 1897: 10 % (9 Mon.); 1898–1911; 10, 10, 7, 0, 2, 4, 4, 5, 5, 5„ 0, 0, 5, 5 % Ceußp.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Architekt H. Weidmann, Ober-Ing. G. Halberstadt, Ober-Ing. K. Pietzuch, Dr. ing. Rud. Winter. Prokuristen: Architekt Herm. Ahrens, Dipl.-Ing. H. Maurer, Ober-Ing. Trygve Olsen, Kaufm. Hugo Kühn. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier Aug. Ladenburg, Justizrat Dr. jur. Henry Oswalt, Ing. Alex. Askenasy, Dir. Gust. Behringer, Bankier Willy Dreyfus, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: J. Dreyfus & Co., E. Ladenburg, Dresdner Bank. Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnungen in Frankfurt a. M., Römerberg 3, II. Gegründet: 10./1. 1890. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Linderung der Wohnungsnot, besonders der gewöhnlich bezahlten Arbeiter. Die Ges. verfügt z. Z. über 6 Häuserblocks einschl. 2 Erbbau-Unternehmungen mit 191 Häusern u. zus. 1202 Wohnungen, 3 Vereinshäusern u. einem Witwerheim, die Wohlfahrtseinricht.: Krippen, Kindergärten, Kinderhorten, Bibliotheken etc. Unterkunft gewähren. Der im Innern der Stadt errichtete Block enthält Lokalitäten für die Vereine für Jugendfürsorge, Kindergärten, Freibibliothek u. Lesehalle, ausserdem städt. Steuerzahlstelle u. städt. Sparkasse. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 605 000, Erhöh. um M. 427 000 lt. G.-V.-B. v. 16./2. 1899 u. um M. 410 000 lt. G.-V.-B. v. 27./4. 1900. Die G.-V. v. 15./2. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 350 000 (auf M. 1 800 000). Ausserdem ist von Georg Speyer ein Kapital von M. 100 000 eingeschossen, das dem A.-K. gleich an der Div. beteiligt ist, deren jährl. Betrag dem Neubau-F. überwiesen wird. 31*