502 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. u. kam erst 1908 wieder in Vollbetrieb. Jährliche Produktion ca. 12 Mill. Hintermauerungs- steine bei Absatz von 7½ Mill. in 1909. Von dem Gelände in Linden sind 7 ha 03 a 61 qm, belegen an der Davenstedterstrasse, bebauungsreif und sollen demnächst zum grössten Teile in Bauparzellen aufgeteilt werden (s. unten). Anfang 1912 konnten bereits ca. 4 Morgen Terrain mit Nutzen verkauft werden. Fernerer Besitz: Zu den Asphalt-Bergwerken und -Fabriken gehören: Asphaltgruben- Terrains in Ahlem (16 ha 6 a 67 qm); ein Fabrikterrain in Eschershausen (5 ha 12 a 84 qm). Ferner hat die Ges. gepachtet: ein Terrain im Forstort Rönneberg bei Vorwohle (ca. 6 ha) bis 1924; das Terrain des Asphaltbergwerks „Herzog Wilhelm“' bei Vorwohle (36 ha 18 a) bis 1937. Der Gesamtabsatz sämtlich Asphaltwerke dürfte jährlich etwa 20 000 t betragen. Für Neuaufwendungen u. Verbesserungen der Betriebseinricht. wurden 1907 zus. M. 439 933 verausgabt, hiervon entfallen M. 54 010 auf die Asphaltbetriebe u. M. 385 922 auf die Ziegelei. Zugänge 1908–1910: M. 98 223, 46 192, 38 647. 3 Zu der Arbeiterkolonie in Linden gehören 28 Wohnhäuser mit 56 Arbeiterwohnungen und 2 Beamtenwohnhäuser mit 2 Wohnungen. Das Terrain umfasst 1 ha 31 a 30 qm. Die Kolonie steht mit M. 140 000 zu Buche. Die 1906 versuchsweise aufgenommene Fabri- kation von Motoren und Motorfahrzeugen, speziell f. industr. Zwecke wurde an die Hannov. Automobil- u. Motorenfabrik A.-G. (frühere Firma Hannov. Kunstdüngerfabrik) übertragen. An dem Gesamtkapital war die Hannov. Bauges. urspr. mit M. 193 200 beteiligt, 1907 wurde dann der gesamte Rest des A.-K. von noch nom. M. 156 000 mit M. 64 020 erworben. Unter Berücksichtigung der früheren Abschreib. steht nunmehr das A.-K. von M. 349 200 mit M. 185 207 zu Buche, hierzu tritt eine Forder. an genannte Ges. mit M. 68 055, zus. also M. 267 211, welchem Betrage in effektiv vorhandenen Werten das Fabrikgrundstück mit Gebäuden, Masch., Werkzeugen u. Vorräten gegenübersteht; das Unternehmen, dessen Betrieb seit längerer Zeit ruht u. welches noch keinen Gewinn erbracht hat, soll verkauft werden. Die Hannov. Bauges. beschäftigt z. Zt. an 23 Beamte und 315 Arb. Sie gehört als Gesellschafterin dem Verein der Limmer u. Vorwohler Asphaltgruben u. der Verkaufsges. Hannov. Ziegeleien, beide zu Hannover, an. Die Ges. hat sich 1905 an der neu gegründ. Asphalt-Company Hansa G. m. b. H. in Hamburg durch Übernahme eines grösseren Kapitals sowie durch Gewährung eines hypoth. Darlehens beteiligt. Das Geschäftsj. 1907 der Hannov. Bauges. schloss mit einem Verlust von M. 49 154 ab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Die Geschäftsergebnisse des Jahres 1908 liessen die Verteilung einer Div. nicht zu. Nach Vornahme der Abschreib. im Betrage von M. 80 342 ergab sich ein Verlust von M. 86 209, welcher aus dem R.-F. gedeckt wurde. Im J. 1909 wurde das ca. 30 Morgen grosse Grund- stück der Asphaltfabrik Linden mit Ausschluss sämtlicher Grubenfelder an die Stadtgemeinde Linden verkauft. Gegen den urspr. Erwerbspreis des Terrains ergab sich ein buchmässiger Überschuss von ca. M. 140 000, der zur Minderung verschiedener Anlagewerte (Baulichkeiten) benutzt wurde. Das Jahr 1909 ergab nach M. 244 007 Abschreib. einen Reingewinn von M. 11 327, das Jahr 1910 nach M. 50 392 Abschreib. einen solchen von M. 10 418. Nach M. 52 444 Abschreib. ergab sich für 1911 ein Verlust von M. 13 800, gedeckt aus R.-F. Auch das J. 1911 hat eine wesentl. Besserung der Absatzverhältnisse der gesellschaftl. Betriebe noch nicht herbeigeführt, spez. war die Lage im Asphaltbergwerks- u. Fabrikbetriebe unbe- friedigend, insbes. hinsichtlich der Preise. Kapital M. 2 218 500 in 3708 Aktien (Nr. 1–3708) à M. 500 u. 1215 Aktien (Nr. 3709–4923) à M. 300. Bis 1906: M. 2 218 500 in 55 vollberecht. St.-Aktien à M. 300, 3708 (ältere) Prior.- St.-Aktien à M. 500, 1160 (neuere) Prior.-St.-Aktien à M. 300. Die Prior.-St.-Aktien gewährten folg. Vorzugsrechte: Eine prioritätische Div. von 6 %, die event. aus dem Reingewinn der folg. Jahre nachzuzahlen war. Den Besitzern der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 war ihr Recht auf Nachzahlung der bis Ende 1887 rückständig gebliebenen prioritätischen Div. bis 6 % der- gestalt gewahrt, dass der Überschuss eines jeden Jahresgewinnes nach Zahlung von 6 % Div. an sämtliche Prior.-St.-Aktien an sie zur Tilg. ihrer sämtlichen Ansprüche auf nachzuzahlende Div. von 6 % jährl. bis Ende 1887 abgeführt werden musste. Die G.-V. v. 29./12. 1905 be- schloss Unifizierung der 3 Aktienarten ab 1./1. 1906, sodass alle Vorrechte, besonders auch die Div.-Nachbezugsrechte der Prior.-St.-Aktien in Fortfall kamen. Als Entgelt für das ehemalige Div.-Nachbezugsrecht der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 ist auf jede dieser Aktien ein an Order lautender, durch Indoss. übertragbarer Gewinnanteilschuldschein zum Nennbetrage von M. 150 ausgereicht worden. der nach Massgabe des jeweilig zur Ver- fügung stehend. Jahresreingewinns mit einem Betrage von 1 bis M. 15 jährl. zurückgez. werden wird. Die Scheine gewähren keine Aktionärrechte und können nach einmonatl. Kündig. auch auf einmal durch Zahlung des von ihrem Nennwert noch nicht abgebuchten Betrages getilgt werden. Ein Umtausch sämtl. alter Aktienurkunden geg. neue fand 11./4.–2./6. 1906 statt. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in St.-Aktien à M. 600. Diese wurden im Jahre 1880 auf M. 300 abgestempelt und dadurch das A.-K. auf M. 3 000 000 reduziert. In den Jahren 1882 und 1883 konnte für 2 St.-Aktien unter Zuzahlung von M. 100 bar eine Prior.-Aktie über M. 500 bezogen werden. Am 1./9. 1883 wurde die bare Zuzahlung auf M. 140 u. am 1./11. 1883 auf M. 180 erhöht. Im Jahre 1888 konnte gegen eine St.-Aktie unter Zuzahl. von M. 90 bar eine neue Prior.-Aktie von M. 300 bezogen werden. Hypothekar-Anleihen: (I. M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898. In Umlauf Ende 1908 noch M. 361 000. Gekündigt am 1./6. 1909 zum 2./1. 1910.) (II. M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906. Gekündigt am 1./6. 1909 auf 1./10. 1909.)