Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etec. 529 Wohnschiffen, Werkzeugmasch. u. Werkstatteinricht. für eigene Werkstätten. Die Ges. unterhält eine Zentralwerkstätte am Industriehafen in Mannheim u. besitzt ferner in Mann- heim drei massive dreistöckige Bauten mit Seiten- u. Hinterhäusern, die, soweit sie nicht zum eigenen Geschäftsbetriebe dienen, vermietet sind. Ferner besitzt die Ges. grössere Liegenschaften in Seckenheim bei Mannheim u. kleinere in Feudenheim bei Mannheim sowie in Ottenhöfen im Schwarzwald, ferner je ein Beamtenwohnhaus in Schlüchtern (Hessen) u. Oldenbüttel (Holstein). Der gesamte Grundbesitz der Ges. ausser dem Steinbruch in Ols- brücken beträgt 142 864 qm. Die Ges. bildet in Gemeinschaft mit der Brückenbau Flender A.-G. in Benrath die „Bauunternehmung für die Landungsbrücke in Swakopmund, die im Auftrage des Reichskolonialamts eine Landungsbrücke für Swakopmund (Deutsch-Süd- west-Afrika) baut. Das von der Firma verwendete Personal beträgt zurzeit 200 Beamte u. ungefähr 4000 Arbeiter. Im April 1912 sind folgende grössere Bauten in Ausführung begriffen: Rheinkorrektion Laufenburg (Schweiz), Ausführung des Unterbaues der Kraftzentrale Laufenburg, Bahnhof- neubau Karlsruhe, Tunnelbau bei Elm, Baggerungen Deutzerfeld u. für den Erweiterungs- bau am Kaiser-Wilhelm-Kanal, Erd- u. Maurerarbeiten am Ems-Weser-Kanal, Abtragung des Abelsberges bei Cannstatt, Umbau des Pragtunnels bei Stuttgart, Fundation einer Kanal- brücke über die Weser in Minden, Schleusenbauten bei Hohensaten u. a. m. Ausserdem Arbeiten in Deutsch-Ost-Afrika u. Togo. Bauumsätze 1906–1911: M. 7 100 000, 8 200 000, 8 150 000, 9 100 000, 10 600 000. 10 300 000. Der unerledigte Teil sämtl. laufenden Verträge betrug am 31./12. 1911 M. 19 452 539. Obgleich die Übernahmen zum grössten Teil aus öffentl. Vergebungen entstanden sind u. infolgedessen nur mit mässigem Nutzen kalkuliert werden konnten, kann doch unter Berücksichtigung der nicht aus Submissionen herrührenden vor- jährigen Übernahmen sowie der im Laufe des Jahres 1912 bereits übernommenen Bauten, die zu lohnenderen Preisen abgeschlossen worden sind, auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebnis erwartet werden. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 66 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige ausserord. Rückl. u. Abschreib., 4 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 2000 pro Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 10 526, Effekten 8734, Kaut. 177 625, Avale 2 507 044, Coup. 854, Immobil. 595 500, Inventar 2 426 934, Mobil. 5, Werkzeuge u. Utensil. 48 668, Holz 271 118, Modelle 1, Einricht., Material, Reserveteile u. Vorräte 1 200 492, Versich. 16 694, Debit. 2 123 937, Beteilig. 50 000, Beamtenfürsorge 75 858. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 1 571 393, Bank-Kto 422 761, Avale 2 507 044, Akzepte 183 354, Hypoth. 66 000, Be- amtenfürsorge u. Versich. 75 858, R.-F. 142 000 (Rückl. 30 000), Versich.-R.-F. 55 000 (Rückl. 10 000), Div. 300 000, Tant. u. Grat. 134 049, Vortrag 56 534. Sa. M. 9 513 995. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 342 175, Beamtenfürsorge 23 749, Abschreib. 868 285, Gewinn 530 583. – Kredit: Vortrag 59 843, Bau-Rohgewinn 1 704 950. Sa. M. 1 764 793. Kurs: Aufgelegt am 9./5. 1912 M. 1 000 000 zu 132 %. Die Zulassung sämtl. M. 4 000 000 Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Mai 1912; erster Kurs am 18./5.1912: 133 % Seit Mai 1912 auch in Frankf. a. M. zugelassen. Dividenden 1906–1911: 7, 7, 7, 7, 7½, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister Paul Bilfinger, Reg.-Baumeister Bernh. Bilfinger, Stellv. W. Fabel, Reg.-Baumstr. E. Böhmler. Prokuristen: Ober-Ing. W. Schaaf, Dr. ing. Völker, Reg.-Baumstr. K. Hübler. Bevollmächtigter: Dipl.-Ing. F. Kennerknecht. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Dr. Ing. Aug. Grün, Mannheim; Stellv. Bank-Dir. H. Schuster, Berlin; Kgl. Geh. Baurat Dr. Anton von Rieppel, Nürnberg; Kgl. Geh. Baurat Max Leibbrand, Sigmaringen; Bank-Dir. Dr. jur. Ferd. von Zuccalmaglio, Mannheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M. u. Mannheim: Dresdner Bank u. die übrigen Niederlass. dieser Bank. Immobilien-Gesellschaft Waldhof in Mannheim. (In Liquidation.) Gegründet: 6./7. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb. der im Eigentum der Zellstofffabrik Waldhof befindl. gewesenen, zu ihrem Geschäftsbetrieb nicht erforderl. Liegenschaften; 1906 Ankauf weiterer Immobil. im Umfang von 10 063 qm u. 1907 im Um- fang von 11 943 qm. 1908 Verkauf eines Komplexes von 119 584 am an die Papyrus-Akt.- Ges., dagegen erworben 12 786 qm. In 1909 weitere 105 581 qm, 1910 u. 1911 noch 1319 bezw. 2690 qm verkauft. Die Ges. löste sich lt. G.-V. v. 28./6. 1911 auf u. trat in Liquid. Kapital: Urspr. M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären der Zellstoff- fabrik Waldhof v. 2./10. bis 2./11. 1899 zu pari plus M. 20 für Unkosten. Ab 30./6. 1911 kamen auf das A.-K. 80 % = M. 800 pro Aktie oder zus. M. 480 000 zur Rückzahlung. Die G.-V. v. 29./4. 1910 beschloss dementsprechend die Herabsetzung des A.-K. um M. 480 000, also auf M. 120 000 u. Umwandlung der Inhaber-Aktien in Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 34