Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 553 Berlin-Spandauer Terrain Akt.-Ges. Sitz in Spandau. Filiale be zw. Geschäftslokal in Berlin NW. 52, Calvinstr. 15. Gegründet: 30./12. 1905; eingetr. 26./2. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, insbes. in Spandau. Die Ges. ist befugt, ihre Grundstücke im ganzen oder in Parzellen zu verwerten, insbes. zu veräussern, Strassen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen herzustellen, gegen hypoth. Sicherheit Darlehen zu geben oder zu nehmen, Kredit in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Anlagen, welche ihre Zwecke fördern. zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Anlagen zu beteiligen, überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorstand in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreichung ihres Zwecks angemessen erscheinen. Die Ges. erwarb 1906 125 ha 58 a 31 qm Grundstücke in Spandau für M. 3 200 000, wofür M. 2 000 000 in 2000 Aktien gewährt u. für M. 1 200 000 Hypoth. übernommen wurden. 1906–1908 fanden keine Verkäufe statt. Die Geschäftsj. 1906–1908 waren der Vorbereitung zur teilweisen Aufschliessung des Terrains gewidmet. Zu diesem Zweck ist im März 1907 ein Vertrag mit der Stadtgemeinde Spandau für den Ausbau der Strasse A des Bebauungsplanes zum Abschluss gelangt, nach welchem die Strasse A vollständig reguliert wurde. Die für die Strasse aufzuwendenden Kosten wurden veranschlagt mit rund M. 420 000, wozu eine Nachtragsforderung von M. 87 000 trat. Nach Vollendung der gesamten Strassenarbeiten können jetzt 93 zur Errichtung von Wohngebäuden geeignete Parzellen zum Verkauf gestellt werden. Von dem ca. 500 Morgen grossen Terrain- komplex vor dem Falkenhagener Tor ist ein Teil für Wohngebäude – Hochbau –, ein Teil für Fabrikanlagen vorgesehen, welche Bahnanschluss u. indirekten Wasseranschluss an den grossen Umschlagshafen in Spandau u. den Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin erhalten. 1909 wurde eine kleine Bauparzelle mit M. 4618 Gewinn verkauft, 1910 u. 1911 nichts veräussert. Zur Heranziehung von Grundstücks-Interessenten bebaut die Ges. 1912 selbst einige Grund- stücke in der Zeppelinstr. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910 von M. 176 618 auf M. 256 402 u. 1911 auf M. 343 801. Nach der neuen Spandauer Bauordnung fällt der gesamte Grund- besitz der Ges. unter die Bauklasse II. Diese gestattet "%0 Ausnutzung für Front- u. 10 für Eck-Baustellen u. lässt vier Geschosse bis 18 m Höhe zu. Der von der Ges. zu Fabrik- anlagen bestimmte Teil des Geländes wird nicht vom Fabrikverbot betroffen. Kapital: M. 3 500 000 in 2500 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1906 um M. 2 100 000 in St.-Aktien be- geben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. auf M. 3 500 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien, begeben zu pari plus 3 % f. Stempel, div.-ber. ab 1911 pro rata der geleisteten Einzahl. Eingezahlt 25 % sofort, 35 % am 15./9. 1911, restliche 40 % am 15./9. 1912 fällig, (davon M. 46 800 vorausgezahlt). Die Vorz.-Aktien sind mit dem Recht auf 6 % jährlicher Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, ausgestattet. Bei der Liquidation sind sie mit 125 % vor den St.-Aktien einzulösen. Hypotheken: Ende 1909: M. 1 210 615, hiervon 1910 M. 762 215 zurückgezahlt u. M. 400 000 kurzfristig neu aufgenommen, die von den Einzahlungsraten der Kap.-Erhöhung 1911 u. 1912 zurückgezahlt werden; die Hypoth. machen jetzt M. 848 400 aus. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 u. höchstens 10 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (mindestens aber zus. M. 5000), Rest weitere Div. an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Verpflicht. Vorzugsaktionäre 353 200, Grundstücke 3 195 144, Aufschliessungskto 511 451, Kassa 516, Bankguth. 209 983, Debit. 11 951, Utensilien 739, Rentenkapitalbeschaffungskto 23 500, Verlust 343 801. – Passiva: St.-Aktien 2 500 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Hypoth. 848 400, Rentenkapital 270 686, Kredit. 19 200, Vorz.-Aktien- stempel 12 000. Sa. M. 4 650 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 256 402, Handl.-Unk. 42 002, Hypoth.- Zs. 36 186, Renten-Zs. 12 248, Zs. 1710, Abschreib. 126, Rentenkapitalbeschaff. (Amort.) 500. – Kredit: Pacht 5374, Verlust 343 801. Sa. M. 349 175. Dividenden: St.-Aktien 1906–1911: 0 %. Vorz.-Aktien 1911: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Gust. Schmitz, Charlottenburg; Baumeister Br. Sartig, Berlin. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Stellv. Kammerherr Rich. Freih. von Swaine, Güntersleben; Rechtsanw. Erwin Thiel, Godesberg; Dir. Dr. Rich. Hindorf, Prof. Dr. Otto Warburg, Bank-Dir. Otto Cornilsen, Charlottenburg; Clemens Carl Harke, Kettwig a. Ruhr; Rittergutsbes. Fritz Quehl, Gustau b. Quaritz; Fregattenkapitän z. D. Joh. Vanselow, Nikolassee. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., A. Busse & Co. Akt.-Ges. Gemeinnützige Aktien-Bau-Ges. für die Bürgermeisterei Sterkrade u. benachbarte Bezirke, A.-G. in Sterkrade (Rhld.). Gegründet: 30./9. 1905; eingetr. 3./1. 1906 in Oberhausen. Zweck: Erwerb, Veräusserung und Vermietung von Grundstücken nebst Wohnhäusern, Errichtung von Wohnhäusern sowie Herstell., Anschaffung u. Veräusser. von Baumaterialien.