570 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. M. 500 nebst 4 % Stückzs. v. 1./1. 1910 ab bar bezahlt werden konnten, was auf alle 200 St.- Aktien geschah. Da auf alle Aktien jetzt Zuzahl. geleistet worden ist, besteht nur noch eine Aktiengattung, deren Vorzugsrechte in der G.-V. v. 4./6. 1910 aufgehoben worden sind. A.-K. jetzt M. 3 000 000 in 3000 Aktien. Die Zuzahl. von M. 100 000 floss in R.-F. Anleihe: M. 1 000 000 in 6 % Oblig. à M. 1000 von 1902, hypoth. sichergestellt, aufgenommen zum Ausbau von 2000 ha Gelände an der Ostgrenze des Gebietes der Ges. Die Ausgabe erfolgte serienweise innerh. 5 Jahren (jede Serie nicht über M. 200 000). Den Aktionären stand auf je M. 5000 Aktien bis 1./3. 1902 Bezugsrecht auf 2 Oblig. zu pari zu. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1906 durch Auslos. im Aug. auf 2./1. In Umlauf Ende 1911: M. 900 000. Zahlst.: Berlin u. Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Geschäftsjahr: Kalenderj.: Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an Aktien, event. Sonder-Rückl. u. Abschreib., vom etwaigen Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Landbesitz 812 061, Victoria-Pflanzung 2 000 000, totes u. lebendes Inventar 1, Palmölwerk 15 000, Gebäude 100 000, Bahnanlage 900 000, Prinz Alfred-Pflanzung 112 272, Waren u. vorrätige Handelsprodukte 391 096, Betriebsmaterial 41 239, vorrätige Produkte von der Pflanzung 25 058, Kassa 21 877, Effekten 137 700, Kaut. 1150, Bankguth. 1 043 362, Debit. 83 141. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Obligat. 900 000, do. Zs.-Kto 150, unerhob. Div. 480, Kredit. 241 372, Lohnguth. der Arb. 59 299, Zs.-Kto 11 542, R.-F. 469 118, Rückstell. zur Erschliessung des Neulandes 295 000, Talonsteuer-Res. 10 400, Div. 450 000, Tant. 37 338, Grat. 8025, Vortrag 201 235. Sa. M. 5 683 960. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 54 000, Kursverlust 3300, Abschreib. 62 798, Rückstell. zur Erschliessung des Neulandes 165 000, do. für Talonsteuer-Res. 10 400, Gewinn 696 598. – Kredit: Vortrag 203 217, Betriebsgewinn 788 879. Sa. M. 992 097. Dividenden: St.-Aktien 1897–1903: 0 %; 1904–1909: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1907–1909: 8, 8, 8 %. Gleichber. Aktien 1910–1911: 15, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Wilh. Kemner, Berlin; Victoria-Kamerun. Prokurist: Robert Ammann, Franz A. Parth, Berlin. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Alfred Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, Schloss Langenzell b. Heidelberg; Stellv. Geh. Komm.-Rat L. Peill, Düren; Dr. jur. Alb. Ahn, Bonn; Bankier Carl Hagen, Berlin; Dr. jur. Herm. Hoesch, Hugo Schoeller, Düren; Finanzrat Georg Seitz, Frankf. a. M.; R. F. Wahl, London. Zahlstellen: Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Nationalbk. f. Deutschland, Wiener, Levy & Co. Deutsche Farmgesellschaft Akt.-Ges. in Düsseldorf, Concordiahaus, Oststrasse 128/132. Gegründet: 31./10. 1907; eingetr. 20./12. 1907. Gründer: Liebigs Extract of Meat Company Limited, London E. C., 4 Lloyds Avenue; Bankier Ludwig Delbrück, Berlin; Bankier Maurice Glyn, Bankier Charles Eugen Günther, London; Bankier Wilh. v. Mallinckrodt, Antwerpen; Graf v. Schwerin auf Löwitz (Pommern). Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. Zweck: Erwerb, Verwertung und Beleihung von Grund- und Bergwerksbesitz, Betrieb von Land- und Viehwirtschaft sowie von industriellen Unternehmungen und Handels- geschäften aller Art speziell in Deutsch-Südwest-Afrika sowie auch Beteiligung an Unter- nehmungen, welche denselben Zweck haben oder den Zweck der Ges. in irgend einer Weise zu fördern geeignet sind. Die Ges. beabsichtigt zunächst den Viehfarmbetrieb im Grossen in Deutsch-Südwestafrika aufzunehmen und später, falls die Viehhaltung sich in der Kolonie entsprechend ausgedehnt hat und die Viehpreise auf einen Stand heruntergegangen sind, der eine Verarbeitung zu Fleischkonserven einträglich erscheinen lässt, die Errichtung von Fleischkonservenfabriken. Zur Anlage ausgedehnter Farmen hat die Ges. auf der Khomas- Hochebene zwischen Windhuk und Karibib 400 000 ha Land von der Deutschen Kolonial- Ges. für Deutsch-Südwestafrika fest gekauft, sowie deren Farmgebäude u. Brunnen auf der alten Farm Heusis übernommen. Auf Grund eines weiteren mit dem Reichskolonialamt getätigten Optionsvertrages über 150 000 ha Regierungsland suchte der Vertreter der Ges. noch ein Gebiet von 100 000 ha in der Nähe von Ovikokorero aus. Nach weiteren Ankäufen setzt sich der Besitz der Ges. zus. aus: 532 523 ha im Khomashochland, 122 657 ha in Günthersau, 33 964 ha in Otjombindi sowie 17 ha verschiedene Grundstücke in Okahandja. Im J. 1911 besass die Ges. 239 Pferde, 113 Maultiere u. Esel, 4766 Rindvieh, 1760 Fleisch- schafe u. Ziegen, 4992 Wollschafe, 263 Schweine; auch Straussen. Der Verlust erhöhte sich 1909/10 um M. 58 609, 1910/11 um M. 157 542, also auf M. 468 613. Hieraus kann aber kein Schluss auf die Rentabilität der Ges. gezogen werden, da das Unternehmen sich noch in der Entwickelung befindet und erst das Vieh, das zum Verkauf gelangen soll, grosszieht. Die Gewinnung von Schlachtvieh in grösserem Umfange kommt daher erst für spätere Jahre in Betracht. Immerhin hat die Ges. im J. 1910/11 schon einen Betriebsgewinn von M. 101 800 erzielen können. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000, eingezahlt mit 75 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 1 250 000, Landbesitz 797 691, Landverbesserung 222 617, Gebäulichkeiten, Inventar, Vieh 1 548 167, Beteilig. 7500, Niederlassung in Dt.-Südw.-Afrika: Warenbest., Debit., Bankguth., Kassa 82 629, Ges.-Sitz in