Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 571 Düsseldorf: Bankguth., Kassa, Mobil. 714 307, Verlust 468 613. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Kredit. in Dt.-Südw.-Afrika 91 527. Sa. M. 5 091 527. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 311 070, Ges.-Sitz in Düsseldorf: Gründungskosten 39 000, Verwaltungskosten 49 306; Niederlassung in Dt.-Südw.-Afrika: Verwaltungskosten, Viehunterhalt., Abschreib. 183 496. – Kredit: Zs. 12 460, Betriebsgew. der Niederlass. in Dt.-Südw.-Afrika 101 800, Verlust 468 613. Sa. M. 582 873. Dividenden 1907/08–1910/11: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Otto Günther, Düsseldorf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wilh. v. Mallinckrodt, Antwerpen; Stellv. Charles Eugen Günther (Präs. d. Liebig-Comp.), Bankier Maurice Glyn, London; Graf Hans von Schwerin auf Löwitz; Bankier Ludwig Delbrück, Berlin. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse; Antwerpen: W. Mallinckrodt & Co.; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; London: Glyn Mills Currie & Co. Charlottenfelder Aktiengesellschaft in Emden. Gegründet: 24./1. 1911; eingetr. 6./2. 1911. Gründer: Bankier J. Koppel für sich u. als Vertr. der Firma M. Koppel & Co., Fischerei-Dir. G. F. Zimmermann, Kaufm. Ulrich Schul- meyer, Apotheker Dr. J. Mählmann, Kaufm. Heinr. Brons, Emden. Zweck: Erwerb von südwestafrikanischen Diamantfeldern, deren Abbau und Verwert. sowie Beteilig. an gleichartigen Unternehm. Die Ges. beschäftigt sich mit der Diamanten- gewinnung auf den Winkelvoss zu Lüderitzbucht gehörigen Charlottenfeldern (Concepcion Bay). Die gesamte Fläche der 92 Felder beträgt etwas über 700 ha, deren Gesamtkaufpreis M. 100 000 ist. Der Besitzer Winkelvoss beteiligte sich an der neuen Ges. mit M. 50 000. Ferner trug er sämtl. Gründungskosten u. die Vermessungskosten für die noch nicht auf- gemessenen Felder. Kabital: M. 200 000. in 200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; bisher 80 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Diamantenfelder 99 286, Debit. 11 531, Kassa 572, Immobil. 6498, 6 Betriebskti 22 970, Verlust-Saldo 29 736. – Passiva: Yingez. A.-K. 160 000, Kaufgelderrest 10 000, Gründungskosten-Res. 595. Sa. M. 170 595. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Diamantenabgaben u. Feldsteuer 8448, Betriebskosten 37 313, Abschreib. p. r. t. 6474 abzügl. 2620 Zugänge auf Diamantenfelder bleibt 3854. – Kredit: Diamantenerlös 19 313, Zs. 565, Verlustsaldo 29 736. Sa. M. 49 616. Dividende 1911: 0 %. Direktion: Bankier J. Koppel, Fischereidir. G. F. Zimmermann, Stellv. Bankier M. Koppel, Emden. Aufsichtsrat: Vors. Apotheker Dr. Johs. Mählmann, Stellv. Heinr. Brons, Ulrich Schul- meyer, W. Mennen, Emden; Bankier Rob. Herrmann, Hamburg. Zahlstellen: Emden: Ges.-Kasse, M. Koppel & Co. Deutsche Südseephosphat-Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 20./5. 1908; eingetr. 11./7. 1908. Gründer, welche sämtl. Aktien übernommen haben: Nordd. Lloyd, Deutsche Nationalbank, Bremen; Tellus-Akt.-Ges. für Berg- u. Hütten- Industrie, Frankf. a. M.; Wm. H. Müller & Co., Rotterdam. Zweck: Die Ausbeutung von Lagerstätten nutzbarer Mineralien, besonders von Phosphat- lagerstätten im deutschen Südseegebiet, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Pro- dukte sowie der Betrieb aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Das Unternehmen beabsichtigt, auf Grund einer vom Reichskanzler erteilten 35jährigen Sonderberechtigung, die Phosphatlager auf der Insel Angaur (Palau-Inseln) abzubauen. Umfang u. Gehalt dieses Vorkommens sind durch eine vom Deutschen Südseephosphat-Syndikat ausgesandte Expedition ermittelt worden. Die aus sachverständigen Personen bestehende Expedition ist dabei zu sehr günst. Resultaten gelangt, und zwar sollen rund 2 500 000 t Phosphat, durch Tagebau zu gewinnen, mit einem Durchschnitt von über 80 % Tricalcium-Phosphat festgestellt worden sein. Die Deutsche Nationalbank in Bremen, als Führerin eines Konsort., brachte in die Ges. die ihr erteilte Sonderberechtigung auf Abbau von Phosphaten auf den deutschen Südseeinseln Angaur u. Pililju ein, wogegen sie die Serie A der Aktien (M. 500 000) erhielt, welche damit als voll eingezahlt gelten. An den Ergebnissen der Ges. ist der Fiskus des Deutschen Reichs stark interessiert. Abgesehen von einer fixen Tonnengebühr erhält der- selbe nach 8 % Div. 40 % während der ersten 25 Geschäftsjahre nach Aufnahme des Betriebes, 50 % während des 26.–30. Geschäftsjahres u. 60 % während des 31.–35. Geschäftsjahres. Auch bei Auflös. der Ges. oder beim Erlöschen der Berechtigung steht dem Fiskus ein Anteil am Liquid.-Erlös zu. Nachdem die für die Eröffnung des Grubenbetriebes auf Angaur erforderlichen Anlagen u. Einrichtungen Anfang 1909 eingetroffen u. im Laufe des J. 1909 installiert waren, konnte im Sept. 1909 mit der Verschiffung begonnen werden; die erste Schiffsladung mit hochhaltigem Phosphat (80–85 % phosphorsaurer Kalk) traf im Dez. 1909 in Europa ein. Im ganzen konnten 1909 8500 t, 1910 40 000 t, 1911 ca. 45 000 t Phosphat ausgeführt werden; 1911 wurde mit den Verschiffungen in verstärktem Masse fortgefahren.