582 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. „Allianz' Versicherungs-Aktien-Gesellschaft in Berlin, W. Taubenstrasse 1/2. Mit Zweigniederlassung in München. Gegründet: 13./1. 1890; eingetr. 5./2. 1890. Zweck: Unfall- u. Haftpflicht-, Transp.-, Kautions-, Fahrrad- u. Einbruchdiebstahl- u. Feuer- versich., sowie Rückversich. auf Unfall u. Haftpflicht, Transp.- Kautions-, Feuer-, Fahrrad- u. Einbruchdiebstahlversich. Die G.-V. v. 27./5. 1905 beschloss die Ausdehnung der Tätigkeit des Unternehm. auf die Masch.-Versich., Versich. gegen Feuer-, Blitz- u. Explosionsgefahr, gegen die Beschädig. durch Sturm sowie auf die Glasversicherung; seit Ende 1906 Kreditversich. u. seit 1912 auch Versich. gegen Wasserschäden. 1905 Übernahme des Ver- mögens der Versich.-A.-G. Fides in Berlin, 1906 der Geschäfte der Süddeutschen Feuer- versich.-Bank, 1909 der Geschäfte des Bayerischen Lloyd, Versich.-Akt.-Ges. in München (siehe unter Kapital)7). Kapital: M. 12 500 000 in 12 500 Nam.-Aktien à M. 1000, eingez. mit 25 % = M. 250, zus. also M. 2 250 000. Erhöh. des A.-K. kann auch ohne vorherige Vollzahl. stattfinden. Die Übertragung der Aktien unterliegt der Genehmigung des A.-R., dieselbe kann ohne An- gabe von Gründen verweigert werden. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen einer vom A.-R. zu bestimmenden Frist einen der Ges. genehmen neuen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Übertragungsgebühr für jede Aktie 3 M. Ursprünglich M. 4 000 000. Die General-Versammlung vom 27./5. 1905 beschloss, das Aktien-Kapital um M. 4 000 000 (auf M. 8 000 000) zu erhöhen. Die neuen, für 1905 zur Hälfte div.-ber. Aktien sind von einem Garantiekonsortium übernommen und M. 3 000 000 angeboten den Aktionären 4: 3 v. 10./6. bis 1./7. 1905 zu M. 850 pro Aktie zuzügl. M. 16 für Stempel. Von den restl. M. 1 000 700 sind der Münchener Rückversich.-Ges. in München 750 Stück zu M. 1000 pro Aktie und 250 Stück den Aktionären der Fides Versich.-Ges. in Berlin überlassen, deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Allianz übergegangen ist. Das aus der Be- gebung der neuen Aktien erzielte Agio zuzügl. des aus der Fusion mit der Fides erzielten Gewinnes ist mit rund M. 2 383 463 dem Kapital-R.-F. überwiesen. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 20./11. 1906 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktien mit 25 % Einzahl.; dieselben dienten zur Übernahme der Süddeutschen Feuerversicherungs-Bank in München (A.-K. M. 4 500 000 mit 75 % Einzahlung). Auf nom. M. 4500 mit 75 % eingez. Aktien der Südd. Feuerversich.-Bank entfiel also 1 neue Allianz-Aktie zu nom. M. 1000 mit 25 % Ein- zahlung. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 5./10. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1909) mit 25 %. Hiervon erhielten die Aktionäre des Bayr. Lloyd für ihr M. 4 000 000 betragendes A.-K. 800 Stück, während der Rest von 200 Stück für den Preis von M. 1000 – 4 % Zinsen pro Aktie an ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) mit der Verpflichtung begeben wurde, die neu zur Ausgabe gelangten 1000 Aktien auf seine Kosten an den Börsen von Berlin und München einzuführen. Die Stempelkosten auf die über- nommenen 200 Aktien gingen gleichfalls zu Lasten des Konsort. Das durch die Begebung der neuen Aktien erzielte Agio zuzügl. des gesamten aus der Fusion mit dem „Bayerischen Lloyd“ erzielten Gewinns von M. 591 092 ist mit M. 739 559 dem gesetzl. R.-F. zugeflossen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1912 um M. 2 500 000 (auf M. 12 500 000) in 2500 Aktien mit 25 % Einzahl., div.-ber. ab 1./7. 1912, angeboten den bisherigen Aktionären v. 15.–29./6. 1912 zu M. 1200 pro Stück (M. 250 Einzahl. u. M. 950 Agio). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Nur im Aktienbuch der Ges. als solche eingetragene Aktionäre haben Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: Gesetzliche Dotierung des R.-F. bis 50 % des eingezahlten A.-K., dann 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., höchstens 20 % zum Spec.-R.-F., vom Ubrigen 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Forder. an die Aktionäre 7 500 000, Grundbesitz 5 363 179, Hypoth. 12 581 750, Wertpap. 4 885 805, Guth. bei Bankhäusern 5 963 848, do. bei Versich.-Ges. 2 206 968, rückst. Zs. 188 310, Ausstände bei Versich. u. Agenten 4 848 615, Kassa 27 424, sonst. Aktiva 5272. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-E. 3 500 000, Prämien-Res. 1 994 019, do. Überträge 9 572 634, Res. für schweb. Versich.-Fälle 7 912 846, Spez.-R.-F. 750 000, Gewinn- Res. 2 000 000, Guth. von Versich.-Ges. 4 277 423, Zs.-Vortrag 22 317, Hypoth.-Provis. 6550, unerhob. Div. 3025, Organisat.-F. der Feuer-Versich. 40 594, Hypoth. auf dem Grundbesitz in Berlin u. München 1 030 000, Stückzs. do. 11 503, Talonsteuer-Res. 10 000, Guth. von Agenten 415 408, Gewinn 2 024 851. Sa. M. 43 571 174. Gewinn-u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag aus 1910: 243 256, Überschuss aus Unfall- u. Haftpflicht-Versich. 341 535, Maschinenversich. 10 286, Einbruchdiebstahl 303 068, Garantie- (Kaut.-)Versich. 35 104, Feuerversich. 205 333, Transportversich. 570 390, Zs. 350 000, Kurs- gewinn 1952, Aktienumschreib.-Gebühren 1640, Hypoth.-Prov. 27 030. Sa. M. 2 089 598. – Ausgabe: Abschreib. a. Immobil. 39 700, do. auf Wertp. 25 046, Gewinn 2 024 851 (davon Div. 800 000, z. Spez.-R.-F. 250 000, z. Fond für unvorhergesehene Fälle der Feuerversich. 300 000, Tant. an A.-R. 124 991, do. an Vorst. 187 487, Rückst. für Beamten-Wohlf.-Zwecke 30 000, Grundbesitz-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Vortrag 272 373). Kurs Ende 1895–1911: M. 800, –, 1060, –, –, 950, 1020, 1150, 1150, 1311, 1300, 1270, 1125, 1150, 1335, 1720, 1750 p. Stück. Eingef. Nr. 1–4000 12./12. 1895 zu M. 750 p. Aktie. Die Aktien Nr. 4001–8000 zugel. Jan. 1906. Nr. 8001–9000 im Juli 1907. Notiert in Berlin. – Sämtl. Aktien wurden im Juli 1908 in München zugelassen; erster Kurs 15./7. 1908 M. 1100 pro Stück. Kurs daselbst Ende 1908–1911: M. 1180, 1349, 1710, 1750 pro Stück.