Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. 595 Direktion: Gen.-Dir. Hugo Praedikow, Dir. Paul Kuhn, Dir. Carl Walther. Prokurist: Fritz Priefert. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rentier M. Kappel, Stellv. Geh. Komm.-Rat E. Hardt, Stadtrat Herm. Jacoby, Gen.-Konsul Bankier Alb. Blaschke, Geh. Komm.-Rat Fritz v. Friedländer- Fuld, Fabrikbes. Dr. Georg Noah, Dir. Paul Sommer, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., S. Bleichröder. „Nordstern', Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschaft zu Berlin W. 8, Mauerstrasse 37/42, Zweigniederlassung in Wien. Gegründet: Konz. 30./1. 1867; eingetr. 27./2. 1867. Zweck: Versicherung von Kapitalien und Renten mit Beziehung auf den Eintritt des Todes oder eines gewissen Lebensalters von Menschen oder den Ablauf einer Reihe von Jahren, sowie Gründung oder Verwaltung von Kranken-, Sterbe-, Pensions-, Aussteuer- und Ver- sorgungskassen, auch Betreibung von Unfall- und Haftpflicht- oder sonst. Versich. unter voller Rückversich., wenn und soweit die Ges. dazu durch Übernahme bestehender Versich. einer anderen Ges. veranlasst sein sollte. Versicherungsstand des Nordstern Ende 1911: 126 190 Versicherungen mit M. 582 990 321 Kap. u. M. 2 380 717 Rente. Kapital: M. 7 200 000 in 2400 Nam.-Aktien (Nr. 1–2400) à Thlr. 1000 = M. 3000, mit 25 % = M. 750 eingezahlt und 26 vollgezahlten Aktien. Urspr. A.-K. M. 3 750 000, eingezahlt mit 20 %. Die G.-V. vom 28. April 1898 beschloss Erhöhung des Kapitals um M. 1 200 000 zwecks Übernahme des Geschäftes der Schlesischen Lebensversicherungs-Act.-Ges. in Breslau, sowie Erhöhung der Einzahlung auf 25 %. Die Fusion wurde derart vorgenommen, dass für je 5 Aktien der Schles. Ges. im Nennwert von zus. M. 7500 eine neue mit 25 % eingezahlte Aktie des Nordstern gewährt wurde. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1906 um M. 2 250 000 (auf M. 7 200 000) in 750 Aktien à M. 3000 mit 25 %, div.-ber. ab 1./1. 1907. Die Erhöhung von 1906 erfolgte zwecks Übernahme, mit Wirkung ab 1./1 1906, des Geschäfts u. Vermögens der Vaterländ. Lebensversich.-Akt.-Ges. in Elberfeld mit einem A.-K. von M. 9 000 000 mit 20 %, also mit M. 1 800 000 Einzahl. Für je 4 mit 20 % eingezahlte Aktien à M. 3000 der Elberfelder Ges. mit Div.-Scheinen für 1907 fg. wurde eine neue, ab 1./1. 1907 div.-ber. Aktie des ,Nordstern“ mit 25 % Einzahlung gewährt. Der Div.-Schein der Elberfelder Ges. für 1906 war mit M. 36 einzulösen. — Die Übertragung der Aktien erfordert die Genehmigung des A.-R.; niemand darf mehr als 100 Aktien besitzen. Eine Erhöhung des A.-K. kann vor Vollzahlung erfolgen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst 4 % Zs. für vollbezahlte Aktien und 10 % an den Kapital-R.-F., bis derselbe die statutgemässe Höhe von M. 1 800 000 erreicht bezw. wieder erreicht hat, vom Rest bis zu 4 % Div. auf das eingez. A.-K. Von dem dann noch verbleib. Überschusse 5 % Tant. an A.-R., mind. jedoch M. 900 an den Vors., M. 450 an jedes andere Mitglied, vertragsm. Tant. an Vorst. Von dem verbleibenden Reingewinn ist ferner zunächst der ratierlich auf die Prämieneinnahme aus dem Lebensversich.-Geschäft der „Vaterländ.“ entfallende Anteil abzusetzen, dessen weitere Verwendung sich nach dem folgenden Absatze richtet. Hierauf können durch Beschluss der G.-V. auf Antrag von A.-R. und Dir. bis zu 25 % vorweg den gewinnberecht. Versicherten überwiesen werden; den alsdann noch verbleibenden Reingewinn erhalten zu ¾ ebenfalls die gewinnberecht. Versicherten, zu ¼ die Aktionäre; letztere in Abrundung derart, dass auf jede Aktie ein in Mark ohne Bruchteile auszudrückender Betrag entfällt; beträgt dies Viertel mehr wie M. 150 für jede Aktie, so kann der Mehrbetrag ganz oder teilweise nach G.-V.-B. den Versicherten überwiesen oder in die Gewinnreserve gelegt werden. An dem nach obiger Bestimmung auf das Lebensversich.-Geschäft der vormaligen Vater- ländischen Lebensversich.-Akt.-Ges. entfallenden Anteile partizipieren diejenigen Versich. dieser Ges., denen vertragsmässig eine Beteiligung am Gewinn des Gesamtgeschäfts der- selben zugestanden war. Die Ermittelung dieses Anteils erfolgt zunächst in der Weise, dass 18 % vorweg an eine lediglich die Aufbesserung der Gewinnanteile der beteiligten Versicherungen bezweckende besondere Gewinnreserve überwiesen werden, während weitere 75 % an die „Gewinnrücklage“ dieser Versicherten fallen und 6 % zur Verfüg. der G.-V. der Aktionäre verbleiben. Ist der danach an die Gewinnrücklage der Versicherten ent- fallende Teil unter die Versicherten verschiedener Gewinnpläne zu verteilen, so gelten dafür die früheren Grundsätze des Statuts der vormaligen Vaterländischen sowie alle sonstigen mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde festgesetzten Vorschriften. Die Verteilung des an die Versicherten entfallenden Gewinnes erfolgt nach Massgabe der mit denselben geschloss. Verträge. Etwa wegen Erlöschens der Versicherungen verfügbar werdende Anteile fallen ohne nochmalige Berücksichtigung bei Berechnung der Tant. und des Aktionäranteils in die Gewinnreserve. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Forder. an Aktionäre 5 320 900, Grundbesitz 6 948 125, Hypoth. 162 901 305, Darlehen auf Wertp. 316 462, Wertp. 3 623 521, Vorauszahl. u. Darlehen auf Policen 14 458 073, reichsbankmässige Wechsel 12 000, Guth. bei Bankhäusern 2 485 864, do. bei and. Versich.-Anstalten 2 056 201, gestundete Prämien 4 341 679, rückst. Zs. 883 719, Ausstände b. Agenten 1 160 816, Kassa 628 878, Inventar 73 000, Kaut.-Darlehen an versich. 38*