* Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. 661 Prokuristen: M. Stieringer, Friedr. Schulz, H. Hoffmann. Verwaltungsrat: (9) Vors. Geh. Komm.-Rat W. Zuckschwerdt, Stellv. Geh. Komm.-Rat D. Coste, Biere b. Schönebeck; Dir. O. Pilet, Justizrat H. Leist, Kaufm. Max Pommer, Geh. Komm.-Rat u. Stadtrat Otto Arnold, Gen.-Dir. Dr. Just. Kahlert, Fabrikbes. Otto Gruson, Magdeburg; Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin. Zahlstellen; Eigene Kasse u. die Gen.-Agenturen der Ges., in Berlin: Charlottenstr. 81. Magdeburger Hagelversicherungs-Ges. in Magdeburg. Gegründet: 24./4. 1854. Zweck: Versicherung gegen Hagelschaden. Versicherungsstand Ende 1911: M. 250 555 846, davon für eigene Rechnung M. 235 977 260. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 Nam.-Aktien à Thlr. 500 = M. 1500 mit 25 % zus. M. 1 500 000 Einzahl. u. 75 % = M. 4 500 000 Wechseldeckung. Erhöhung ist vor Voll- zahlung zulässig. Der 1905 nach Abschreib. des R.-F. u. Spar-F. (M. 1 741 918) verblieb. Ver- lust von M. 840000 wurde dadurch gedeckt, dass lt. G.-V. v. 15./3. 1906 die Aktionäre für jede Aktie freiwillig u. ohne Vorbehalt der Rückerstattung M. 85 bar u. M. 125 in einem Wechsel zuzahlten und dass die bare Einzahlung für jede nach wie vor über M. 1500 lautende Aktie auf 25 % = M. 375 und die Wechselverbindlichkeit auf 75 % == M. 1125 %6 gesetzt wurde. Auch das Jahr 1906 erbrachte einen Verlust von M. 1 100 000, zu dessen Deckung unterm 24./1. 1907 ein Nachschuss von M. 275 auf jede Aktie ausgeschrieben wurde. Das Jahr 1907 erbrachte einen weiteren Verlust von M. 505 788, auch das Jahr 1908 wies einen Verlust von M. 1 099 529 aus, zus. also M. 2 705 317, sodass zum 15./12. 1908 ein Nachschuss von M. 350 pro Aktie eingezogen wurde. Der Verlustsaldo per 31./12. 1908 M. 2 705 317 verringerte sich dann durch den im J. 1909 erzielten Gewinn von M. 1 715 133 auf M. 990 184; 1910 ein neuer Verlust von M. 177 955, somit Gesamtverlustsaldo Ende 1910 M. 1 168 139, der aus dem Gewinn des J. 1911 gedeckt werden konnte. Auch die Rückzahl. der Nachschüsse v. 1907 (M. 275) u. 1908 (M. 350) zus. M. 625 erfolgte im J. 1912 aus dem Gewinn von 1911. Wegen früherer Kapitalsbewegung s. Jahrg. 1900/1901. Niemand ausser Mitgliedern des königl. Hauses darf mehr als 50 Aktien besitzen, deren Übertragung an die Genehmig. des V.-R. geknüpft ist, welcher dieselbe ohne Angabe von Gründen ver- weigern kann. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen der Ges. genehmen Erwerber der Aktien vorzuschlagen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst 20 % zum R.-F. bis M. 1 800 000, eine dem Vorjahre gleiche Div., jedoch höchstens M. 50 per Aktie, dann erhält der R.-F. nochmals bis 10 % des Reingewinns, den Rest der Spar-F., event. wird derselbe als fernere Div. ausbezahlt. Der V.-R. empfängt nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrags von 4 vom Hundert des eingez. Grundkap. 4 % Tant. (ausser einer festen Vergüt. von M. 15 000), ferner der Gen.-Dir., die Stellv. desselben u. das kontroll. Mitgl. des V.-R. einen Gewinnanteil. Hat das Vorjahr keine bezw. eine geringere Div. als M. 25 per Aktie ergeben, so gelangt letzterer Betrag als Div. zur Verteil. Zur Gewähr. einer der vorjähr. gleichen Div., jedoch höchstens bis zu M. 50 per Aktie, kann event. der Sparfonds in Angriff genommen werden. Mehr als der doppelte Betrag der Div. darf dem Sparfonds nicht überwiesen werden u. jedenfalls nur soviel, dass derselbe unter Hinzurechn. des alten Bestandes sich niemals höher beläuft, als auf das Fünffache der zu verteilenden Div. Bei mehr als M. 25 Div. soll der Sparfonds mindest. soviel er- halten, dass sein Bestand wenigstens das Doppelte der zu verteilenden Div. erreicht. Wenn durch Verluste in den Vorjahren der durch den ersten Einschuss auf die Aktien zusammengebrachte bare Fonds angegriffen ist, so wird der Gewinn zunächst zur Wiederherstellung und sodann, wenn Nachschuss geleistet war, zur Rückzahl. dieser Nachschüsse verwendet. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Forder. an die Aktionäre 2 000 000, Ausstände bei Gen.-Agenten 2749, Bankguth. 867 987, Zs. 3391, anderweit 120, Kassa 386 747, Hypoth. u. Grundschulden 2 010 000, Wertp. 1 152 803. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Schaden-Res. 12 000, Guth. anderer Versich.-Ges. 4000, do. von Gen.-Agenten 64 928, Spez.-R.-F. 10 636, Gewinn 332 234. Sa. M. 6 423 799. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Schaden-Res. 9000, Prämieneinnahmen 3 279 414, Policegebühren 23 818, Zs. 85 141, abgeschrieb. Forder. 3900, Zs. aus gestundeten Prämien 17 295, do. im Kontokorrentverkehr 50 529. Sa. M. 3 469 099. — Ausgabe: Rückversich.- Prämien 175 927, Entschäd. 906 756, Regulier.-Kosten 125 696, Abschreib. 8372, Kursverlust 28 659, Provis. etc. 415 354, sonst. Verw.-Unk. 289 167, Steuern 10 084, Kursverlust auf Rimessen 388, Grat.- u. Disp.-F. 8316, Gewinn 1 500 374 (davon Z. Deckung des Verlustes der Vorjahre 1 168 139, z. R.-F. 99 670, z. Spar-F. 130 000, Gewinnanteile an Vorst. 2564, Div. 100 000). Kurs Ende 1887–1911: M. 575, 715, 580, –, 320, 515, 605, 730, 760, 570, –, 510, 632, 600, 650, 580, 650, 720, 390, 25, –, 115, 440, 350, 800 per Aktie. Notiert in Berlin, Magdeburg. Dividenden 1887–1911: 11, 15, 5, 6, 0, 9, 20, 20, 15, 5, 6, 5, 8½, 8½, 14,5, 15, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6¾ %. (M. 25). Die Div.-Sch. müssen von dem quittiert sein, der Ende Dez. als Aktionär in den Büchern der Ges. eingetragen war. Coup.-Verj.: 3 J. (K.)