Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 707 musste der Verkehr teilweise eingestellt werden, sodass sich nur eine Betriebseinnahme von M. 991 544 ergab. Nach M. 184 392 Reparatur-Baukosten u. M. 86 214 Abschreib. resultierte eine Unterbilanz von M. 80 000, gedeckt aus R.-F. Besitztum: Die Ges. besass Ende 1910: 32 Raddampfer, 3 Schraubendampfer, 108 Landungs- brücken, 4 Schleppkähne, 20 Kohlenpontons, 1 Fährprahm, 1 Kesselkranschiff, 1 Handbagger, ferner eine Werft in Laubegast, Winterhafen in Loschwitz, Stationsgebäude in Dresden-Altstadt u. -Neustadt, Pillnitz, Tetschen, Aussig, Riesa, Spaar; Grundstücke u. Gebäude in Blase- witz, Loschwitz, Tolkewitz, Wehlen, Kötzschenbroda, Gohlis, Wachwitz, Söbrigen, Laube- gast, Aussig, Schönpriesen, div. Wartehallen, Billetverkaufshallen und Landungsanlagen, sowie ein 1886 für M. 150 000 erworbenes Hausgrundstück in Dresden, Gerichtsstr. 26, wo sich das Hauptbureau befindet. Das Terrain der alten Werft in Blasewitz soll verkauft werden; 1899 wurde zur Arrondierung desselben ein Nachbargrundstück für M. 94 012 hinzugekauft. Kapital: M. 1 500 000 in 3710 Aktien, u. zwar 3 à M. 1500, 426 à M. 1200 u. 3281 à M. 300. Urspr. M. 450 000, erhöht 1854 um M. 105 000, 1866 um M. 131 250, 1868 um M. 328 050 u. lt. G.-V. v. 20./6. 1896 um M. 515 700 (auf M. 1 500 000) in 3 Aktien zu M. 1500 u. 426 Aktien zu M. 1200, angeboten den Aktionären v. 17.–31./8. zu 200 %, auf je 8 alte Aktien à M. 300 konnte eine neue zu M. 1200 bezogen werden. Die alten Aktien lauteten urspr. auf 25 bezw. 50 Thlr. u. gelangten ab 1881 zum Umtausch gegen Stücke à M. 300 (gegen 4 à M. 75 bezw. 2 à M. 150). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1901, 1000 Stücke à M. 1000, eingeteilt in 20 Serien à 50 Nummern, auf die Dresdner Bank oder deren Ordre lautend u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1906 durch jährl. Ausl. einer Serie spät. April auf 1./10.; ab 1./10. 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist auf einen der Zs.-Termine vorbehalten. Für die Sicherheit der zur Abstossung von Bankschulden aufgenommenen Anleihe haftet die Ges. mit ihrem ganzen Vermögen; sie hat für dieselbe zu gunsten der Dresdner Bank ein Sicherungspfandrecht von M. 1 050 000 auf 37 ihrer Raddampfer, deren Taxwert 30./10. 1901 M. 2 008 000 betrug, an I. Stelle in das Schiffs- register eintragen lassen. Der Erlös für den 1901 verkauften Dampfer „Aussig“ u. die 1906 verkauften Dampfer Loschwitz u. Blasewitz wurde bestimmungsgemäss bei der Dresdner Bank hinterlegt, bezw. M. 150 000 ausgelost zur Rückzahl. am 1./10. 1906, auch 1907 wurden mit Rücksicht auf den verkauften D. Meissen M. 100 000 ausgelost. 1910 wurde Dampfer Libussa verkauft u. mit Rücksicht darauf M. 100 000 ausgelost. In 1911 D. Kaiser Eranz Josef verkauft. Noch in Umlauf ult. 1911 M. 500 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Mende & Täubrich. Kurs in Dresden Ende 1901–1911: 102.25, 102.50, 102.75, 101.25, 102, 101.75, –, –—, 100.50, –, – %. Zugel. Nov. 1901. Hypotheken (Ende 1911): M. 242 000, verzinsl. zu 4 %, halbj. kündbar, auf dem Werftareal Laubegast, dem Betriebsgebäude Aussig und dem Gasthofsgrundstück Blasewitz. Geschäftsjahr: Kalenderj.; 1900 v. 1./4.–31./12. (bis 31./3. 1900 v. 1./4. 31./3.). Gen.-Vers.: Spät. 31./5. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. (Die zur Zeit noch in Umlauf befindl. Aktien in Thaler- währung sind seit 20./6. 1882 vom Stimmrecht ausgeschlossen.) Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 3 % Tant. an Beamte u. An- gestellte, vertr. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 1500 an Vors., von M. 750 an jedes andere Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. In die Pens.-Kasse der Beamten der Ges. fliesst nach Bestreit. der Abschreib. vorab die Summe, welche von sämtl. Kassemitgl. im vorvergang. Jahre als ordentl. Beitrag entrichtet ist, jedoch nur bis 4 % der versich.-pflicht. Gehälter. Der sich dann ergebende Betrag bildet den Reingewinn, der, wie oben angegeben, verteilt wird. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Dampfschiffe 928 320, Motorfähre Pillnitz m. Zubehör 77 000, Pulsometer 1, Schleppkähne 22 000, Landungsbrücken 52 000, Landungsplätzeanlagen 20 001, Inventar, Werkzeuge u. Werkzeugmasch. 1004, Material einschl. Kohlen 63 257, Gebäude u. Grundstücke 1 204 909, (Kaut. d. Personals 121 575), Wertp. 36 210, Kassa 13 721, ausgelieh. I. Hypoth. 30 375, Debit. 277 849. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 500 000, do. Rückzahl.-Kto 8000, do. Zs.-Kto 5850, R.-F. 50 000, Versich.-F. 141 300, Hypoth. 242 000, unerhob. Div. 807, (Kaut. d. Personals 121 575), Kredit. 278 692. Sa. M. 2 726 649. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 802 546, Reparat. 184 392, Ab- schreib. 86 214, an Pens.-Kasse 29 819. – Kredit: Vortrag 7, Betriebseinnahmen 991 544, Ertrag der Fähre Loschwitzer-Blasewitz 1376, do. Pillnitz 456, Pachterträge 29 587, Verlust 80 000 (gedeckt aus R.-F.). Sa. M. 1 102 972. Kurs Ende 1886–1911: 311, 335, 370, 364, 392, 377, 340, 235, 215, 292.50, 240, 278, 275, 270, 230, –, 144, 133, 105, 105, 100, 108, 105, 99.75, 99, 97.75 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1886/87–1899/1900: 18, 15, 18, 21, 17, 19, 17, 7½, 8½, 10, 10, 9, 12, 9 %; 1900–1911: 9,47 0, 2, 0, 1, 3 5% 1, 4, 4, 0 %. Coup.-Verj: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Curt Fischer. Aufsichtsrat:(5–11)Vors. Justizrat Dr. jur. J. G. Stöckel, Stellv. Ober-Justizrat Dr. A. Rudolph, Kaufm. Max Kiessig, Geh. Hofrat Komm.-Rat Dr. phil. E. Reichardt, Konsul Komm.-Rat H. Mende, Komm.-Rat Gen.-Konsul G. von Klemperer, Bank-Dir. Fr. v. Roy, Konsul Paul Scheller, Dresden; Wirkl. Geh. Rat Exz. Dr. P. Mehnert, Medingen, Kammerherr Oberstl. a. P. Otto v. Tschirschky u. Bögendorff, Wachwitz. Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Mitteldeutsche Privat-Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Mende & Täubrich. 45*