― Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. „ Dividenden 1903–1911: 0, 0, 2½, 8, 6, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Konsul Vons Reifte Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ernst Hofmann, Berlin; O. Loeck, F. W. A. Dahlström, Dr. Gust. Nolte, Dr. Wilh. Bitter, Hamburg; fürstl. Kammerpräsident Carl Künzig, Donau- eschingen. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft in Hamburg., Trostbrücke 1. Gegründet: 18./9. 1888; eingetr. 28./9. 1888. Die Ges. unterhält regelmässige Dampfschiffs- verbind. von Hambur 3 über Antwer pen, Rotterdam u. Lissabon nach Südafrika, Australien u. Niederländisch Indien. 1900 wurde eine neue vierwöchentl. Linie nach Brisbane, anderen Queenslandhäfen u. Java; im Jan. 1906 eine zunächst 3 monatl., seit 1909 4 wöchentl. Fahrt von norweg. u. schwed. Häfen nach Australien eröffnet. Seit Anfang 1911 fährt jetzt ein Dampfer wöchentl. von Hamburg nach Kapstadt u. Sydney. 1907 Beteilig. an der United Tyser-Line für die Fahrt New York-Australien u. Neuseeland. Auch wurden Abkommen mit den holländ. Rhedereien „Nederland“ u. „Rotterdamsche Lloyd“' wegen Beteil. an der Java-Fahrt ab Hamburg- Antwerpen durch den Suez-Kanal getroffen, nach welcher die Ges. monatl. einen Dampfer nach Niederländ. Indien durch den Suez-Kanal schickt. Eine weitere Verständig. wurde mit der Rhederei Elder, Dempster & Co. in Liverpool betreffs der Fahrten von Australien, auch über Südafrika, nach Boston u. New York erzielt. Die Flotte bestand Ende 1911 aus 43 Dampfern mit zus. 199 797 Brutto-Register-Tons mit 325 000 Tons Tragfähigkeit, weitere 9 Dampfer sind im Bau. Die Ges. ist u. a. bei Stevedoring & Shipping Comp. Ltd. in Sydney, bei der Prauwenveer Makassar in Makassar beteiligt; weiter hat sich die Ges. bei der Hamburger Syndikats-Rhederei G. m. b. H., dem Deutschen Kohlen- Depot, sowie bei der Deutschen Kohlen- heber G. m. b. H. u. der Rhederei- Vereinigung G. m. b. H., sämtlich in Hamburg, beteiligt, Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. habr M. 4 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1898 um M. 2 000 000 in 2000, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktio- nären v. 7.–12./2. 1898 zu 106 %, lt. G.-V. v. 20./6. 1899 um M. 3 000 000 in 3000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, übernommen von einem durch die Hamb. Fil. der Deutschen Bank vertretenen Konsort. zu 115 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 21.–31./7. 1899 zu 117.50 %, voll eingezahlt seit 15./6. 1900, und zum Bau weiterer Dampfer und zur Ausdehnung des Be- triebes lt. G.-V. v. 12./3. 1901 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 für 1901 zur Hälfte div.-ber. Aktien, übernommen von demselben Konsort. zuzügl. eines Anteils der Em.-Spesen zu 113.75 %, angeboten M. 2 250 000 den Aktionären 4:1 v. 13.–28./3. 1901 zu 117.50 %, voll eingezahlt seit Dez. 1901; restl. M. 750 000 wurden behufs Einführung der Aktien an den Berl. Börse durch die Deutsche Bank von dieser zu 113.75 % übernommen. Nochmalige Erhöhung zur Bezahlung von Schiffsneubauten lt. G.-V. v. 6./4. 1907 um M. 4 000 000 (auf M. 16 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von der Deutschen Bank zu pari, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 13. –27./4. 1907 zu pari plus 3½ % für Stempel u. Unk., einzuzahlen 28½ % bei der Zeichnung, je 25 % am 30./5., 30./7. u. 30./8. 1907. Anleihe: M. 2 000 000 4 % Vorr.-Anleihe von 1897, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. M. 100 000 im Febr. auf 1./5. Sicherheit: Sämtl. jetzige u. zukünftige Schiffe mit allem Inventar sind verpfändet und ist dieses zum Schiffs- register angemeldet. Zahlst. wie bei Div. Ende 1911 noch in Umlauf M. 1 000 000. Kurs Ende 1897–1911: 101.90, 101, 99, 99.50, 99.75, 101.10, 101.25, 101, 100.40, 100.25, 98, 99, 100, 99.50, 99.50 %. Eingef. im Juli 1897 zu 102 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. Die Schiffe der Ges. sind gegen die Gefahren der Seeschiffahrt zu versichern. Der A.-R. Hann jedoch beschliessen, dass die Ges. diese Gefahren oder einen Teil davon auf ihre Schiffe, deren Fracht, ihr sonst. Eigentum u. dasjenige ihrer Neben- unternehm. selbst zu laufen habe. In diesem Fall ist die dafür zu berechnende Prämie nach Abzug der Beiträge zu Havarien etc. auf einer Versich.-Rücklage anzusammeln. Diese von der Ges. selbst gelaufene Gefahr darf sich für keines der Schiffe höher belaufen als auf M. 500 000 über die Hälfte der Versich.-Rücklage. ÜUbersteigt diese Rücklage die Hälfte des A.-K., so ist die Hälfte des Überschusses als Gewinn zu verrechnen. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: 43 Dampfschiffe 34 755 139, Werkstatt, Lager, Barkassen etc. 133 200, Kassa 748, Bankguth. 34 413, Wertp. 24 809, Beteilig. an anderen Ges. 238 951, Ausrüst.- Gegenstände etc. 38 707, Kontoreinrichtungen in Hamburg u. Sydney 2, Debit. 172 100. – Passiva: A.-K. 16 000 000. Anleihe 1 000 000, do. Zs.-Kto 6806, R.-F. 1565 219 (Rückl. 96 394), Reparat.-Kto 1 000 000, Versich.-Rückl. 6 196 700, Div. 1 760 000, do. alte 250, Guth. d. A.-R. 111 489, ungedeckte Baugelder 1 958 802, lauf. ungedeckte Akzepte 830 446, Gläubiger 751 532, unerled. Reisen, Frachtrabatte etc. 4 216 825. Sa. M. 35 398 073. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 41 333, Unk. u. Einkommensteuer 476 662, Vergüt. an A.-R. 40 000, z. Seeberufsgenoss. 60 000, z. Inval.-Versich. u. Seekasse 20 000, z. Versorgungskasse 52 005, Ausgab. f. kranke Seeleute 53 677, Abschreib. 4 454 122, Gewinn 1 937 863. – Kredit: Betriebsgewinn 7 124 453, Zs. 1231. Sa. M. 7 125 684.