Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 723 M. 1 350 000 erneuert worden. Der Subventionsvertrag mit der Reichsregierung hat eine Ergänz. erfahren u. ist vom Jan. 1912 bis auf Weiteres eine 4mal monatl. Dampfschiffsverbind. für Post, Passagiere u. Ladung abwechselnd von Osten u. Westen um Afrika (Hauptlinie) u. eine monatl. Dampfschiffsverbind. für Ladung ebenfalls abwechselnd von Osten u. Westen um Afrika nach Ost-Afrika hergestellt worden. Die Geschwindigkeit der Schiffe beträgt 12 bezw. 12½ Knoten die Stunde. Die Dampfer führen die deutsche Postflagge. Für die subvention. Linien hat die Gesellschaft Sonderrechnung zu führen. Die Flotte der Gesellschaft besteht aus 22 Dampfern (1 ab Juli fertig). Die Gesellschaft ist bei der Syndikats-Rhederei in Hamburg mit M. 125 000 beteiligt. 1907 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Woermann-Linie u. Hamburg-Amerika-Linie hinsichtlich des Verkehrs nach Südwest-Afrika abgeschlossen. 1906 und 1907 konnten nur die Abschreibungen verdient werden; die Gesellschaft hatte unter der scharfen englischen Konkurrenz Zzu leiden, auch ist sie in ihrer Rentabilität beengt durch die Abhängigkeit von der Reichs-Regier. 1908–1911 hat sich das Geschäft sehr gebessert. Anfang 1910 wurde mit den engl. Linien ein befriedigender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. ist mit M. 30 000 an der Kohlenheber-Ges. beteiligt. Ferner hat sich die Ges. 1909 zusammen mit den übrigen grösseren deutschen Reede- reien in Hamburg u. Bremem an der Reederei Vereinigung, G. m. b. H., beteiligt. Der Anteil der Ges. beläuft sich auf 4½ % an dem mit 50 % eingez. St.-Kap. von M. 6 000 000. Ausserdem hat die Ost-Afrika-Linie die solidarische Mithaft für eine Prior.-Anleihe v. nom. M. 5 000 000 die Reederei-Ver. übernommen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 22. März 1895 um M. 1 000 000. Zwecks Bau der durch die Erneuerung des Subventionsvertrages mit der Reichsregierung erforderlichen neuen Schiffe (s. oben) und Abstossung des im Juni 1900 auf M. 2 025 406 angewachsenen Vorschussktos beschloss die G.-V. vom 15. Juni 1900 Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 neuen, ab 1. Juli 1900 div.-ber. Aktien (Nr. 5001 bis 10 000) à M. 1000. Dieselben wurden von einem Konsortium zu pari übernommen und wurden von diesem 2500 Stück den Aktionären 2: 1 vom 3.–17, Okt. 1900 zu 102 % zuzügl. ½ Schlussnotenstempel angeboten. Anleihe: Über die Aufnahme von Vorrechts-Anleihen bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. beschliesst der A.-R., darüber hinaus die G.-V. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. It. Beschl. des A.-R. v. 11./6. u. staatlicher Genehmig. v. 8./7. 1901, Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000 auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 durch jährl. Ausl. von mind. M. 125 000 nom. am 1./4. auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 Monate Frist zulässig. Rückzahl. 1./7. 1911: M. 125 000. Die Ges. behält sich ferner vor mit einem Aufgeld von 1 % des Nennwertes auch schon vor 1911, u. zwar von 1906 ab, die ganze Anleihe oder einen Teil derselben nach Kündig. zurückzuzahlen. Zur Sicherstell. der Inhaber der Schuld- verschreib., für welche die Norddeutsche Bank in Hamburg als Vertreterin bestellt ist, ist denselben an sämtlichen im alleinigen Eigentum der Deutschen Ost-Afrika-Linie be- findlichen Seedampfschiffen ein erstes Pfandrecht durch Eintragung in das Schiffsregister eingeräumt. Dieses Pfandrecht soll auf sämtliche von der Ges. neu zu erwerbenden Seedampfschiffe durch Eintragung in das Schiffsregister ausgedehnt werden. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlst.: Hamburg: Nordd. Bank; Berlin: Disconto- Ges. Kurs in Hamburg Ende 1901–1911: 100.50, 103.30, 103.20, 103.25, 102.20, 101.75, 99, 100.50, 100.85, 100.75, 100 %. M. 3 000 000 am 3./8. 1901 zu 100.50 % zur Subskription auf- gelegt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Aki.. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (neben einer festen als Geschäfts-Unk. zu verrechnenden Jahresvergüt. von M. 12 000), bis 5 % Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. – Die Schiffe der Ges. sind gegen die Gefahren der Seeschiffahrt zu versichern; über die Bildung eines Assekuranz-R.-F. und in wie weit bis zu dessen Höhe eine Selbstversich. stattzufinden hat, entscheidet der A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Dampfer 19 110 000, Leichter, Grundeigentum etc. 601 938, Beteil. bei anderen Unternehmungen 146 601, Kaut.-Depots 160 217, Bankguth. 900 000, Anzahl. auf neue Dampfer 2 502 090, Bank-Konto 234 347, Kassa 9 608, Debit. 684 054, Interims-Debit. 99 623. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Schuldverschreibungen 4 875 000, Assekuranz-Res. 4 491 855, Reparat.-Kto 1 000 000, R.-F. 293 776, Rückstell. f. Talonstempel 10 000, zurückgestellte Frachtrabatte 549 754, Kredit. 1 231 928, Interims-Kredit. 415 315, Vortrags-Saldo 696 130, Tant. an Vorst. 43 608, do. an A.-R. 21 427, Div. 800 000, Vortrag 19 683. Sa. M. 24 448 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. (Saldo) 220 636, Einkommensteuer 55 440, Schuld- verschreib.-Zs. 222 187, Abschreib. 2 629 617, Reparatur-Kto 486 000, Rückstell. f. Talonstempel 10 000, R.-F. 45 903, Tant. an Vorst. 43 608, do. an A.-R. 21 427, Div. 800 000, Vortrag 19 683. – Kredit: Vortrag 12553, Gewinn der Reisen 3 725 643, do. auf Agio, Agenturen etc. 658 210, Zs. 158 096. Sa. M. 4 554 504. Kurs Ende 1896–1911: 96, 81.90, 92, 95, 105.90, 94.50, 89, 81.30, 80, 89.75, 76, 64, 71.70, 94, 129.15, 134.35 %. Not. Hamburg. Einführ. an der Berliner Börse Jan. 1901 beantragt, bislang aber noch nicht erfolgt. Dividenden 1894–1911: 0, 6, 6, 3, 3, 6, 8, 2, 2½, 0, 0, 4, 0, 0, 3, 6, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Woermann, J. Kröhl. 46*