Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 737 sondern zahlt eine jährl. Grundrente von M. 12 500. Die Ges. hat den Hafen durch Erbauung von Lagerhäusern, elektr. Licht- u. Kraftzentrale, Lade- u. Lagerungsvorrichtungen sowohl für die Schiffe als für die Empfänger bequem ausgestaltet; das gilt namentlich für die Hauptein- u. -ausfuhrartikel, darunter besonders für Getreide, Kainit u. Salpeter. Die Anlagen wurden Ende 1907 fertiggestellt. Die Ges. besitzt nach Verlust des D. Midgard im Juni 1907 u. der D. Wangard u. Utgard im J. 1911 noch 7 Dampfer, durchweg 7000–7300 Tonnen-Schiffe, ausserdem 5 Schleppdampfer, 28 See- u. Flussleichter. Der Schiffspark soll vergrössert werden. Dem Oldenburger Eisenbahnfiskus hat die Ges. eine jährl. Mindestfrachteinnahme von M. 120 000 garantiert. Die Oldenburger Reg. hat eine Vergrösserung des Wasserwerks vorgenommen, so dass dasselbe allen Anforder. genügt. Die Ges. ist bei dem Nordenhamer Bauverein mit M. 100 000 u. bei dem Nordenhamer Stauereibetrieb G. m. b. H. mit M. 30 000 beteiligt, ferner bei der Visurgis Heringsfischerei A.-G. mit M. 50 000. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Die Majorität des Aktienbesitzes ging Mitte 1911 in den gemeinsamen Besitz der Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. zu Bochum u. der Firma Hugo Stinnes zu Mülheim a. d. Ruhr über. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1906, aufgenommen mit staatl. Genehmig. v. 16./6. 1906 zur Erhöhung der Betriebsmittel der Ges.; rückzahlbar zu 103 %; 1500 Stücke (No. 1–1500) à 1000, 2000 (No. 1501–3500) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1939 durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1909) auf 2./1.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe, welcher von einer Bankengruppe fest übernommen wurde, hat kein dingliches Recht erhalten, doch haftet für ihre Sicherheit das ganze Vermögen der Ges., welche nicht befugt ist, vor Tilg. vor- stehender Schuldscheine eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inbaber ein besseres Recht auf den Ges.-Besitz einräumt, wie diese Anleihe. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 2 414 500. Zahlstellen: Berlin:- Nationalbank f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind.; Bremen u. Oldenburg i. Gr.: Deutsche Nationalbank; Oldenburg i. Gr.: Oldenburg. Spar- u. Leihbank: Hamburg: M. M. Warburg & Co. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs in Bremen Ende 1906–1911: 100, 100, 98, 100, 99.50, 100.25 %. Zugelassen Sept. 1906. II. M. 3 500 000 in 4½ % Schuldverschreib., auf den Inhaber gestellt, lt. G.-V. v. 24./6. 1911 u. Genehm. d. Oldenburg. Staatsminist. v. 10./7. 1911; rückzahlbar zu 103 %; Stücke 2000 (No. 3500–5500) à 1000, 3000 (No. 5501–8500) à 500 M. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lIt. Plan ab 1915–1944 durch jährl. Auslos. im Juli (zuerst 1914) auf 2./1. (erstmals 1915); ab 1915 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevor- rechtigte Anleihe emittieren. Für die Rückzahl. u. Verzins. der gesamten Anleihe haben die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum u. die Firma Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr den Inhabern der Schuldverschreib. gegenüber die solidarische u. selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Aufgenommen behufs Anschaffung neuer Schiffe. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlstellen wie bei obiger Anleihe von 1906, ausserdem Berlin, Bremen u. Hamburg: Deutsche Bank; Berlin u. Bremen: Disconto-Ges. Kurs Ende 1911: 100.75 %. In Bremen im Ckt. 1911 eingeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), ev. Sonderrücklagen lt. Antrag des A.-R, sodann 4 % Div., vom übrigen die vertragsm. Tant., 10 % Tant. an A.-R.; Rest weitere Div. bezw. zum Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Dampfer 1 945 100, Leichter 807 400, Anlagen Norden- ham 1 487 500, Mobil. u. Inventar in Nordenham, Brake u. Bremen 35 600, Verwalt.-Gebäude Nordenham 151 650, Beteil. 119 6200, Effekten 40 000, Kassa 1203, Debit. 4 936 204, vorausbez. Versich. 29 036, rückst. Zs. 661, f. in 1912 zu erhaltene Dampferbetriebseinnahmen u. zu ver- rechnende Dampferbetriebskosten 125 838, Anleihe-Unk. 70 425. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Anleihe 5 914 500, do. Zs.-Kto 134 574, R.-F. 14 682, Kredit. 135 756, rückst. Steuern 1430, in 1912 zu bezahl. Dampferkosten u. Unk. 17 443, Vortrag 31 851. Sa. M. 9 750 239. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Reisespesen, Steuern etc. 28 692, Anleihe-Zs. u. das Agio auf ausgeloste Stücke 188 767, Anleihe-Unk. 75 000, Abschreib. 239 010, Kurs- verlust a. Effekten 793, Gewinn (Vortrag) 31 851. – Kredit: Vortrag 19 309, Reederei-, Speditions- u. Speicherbetriebsgewinn 376 464, Zs. 168 341. Sa. M. 564 114. Dividenden 1905–1911: 0, 0, 6, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K). Direktion: Herm. Kimme, Bremen; Friedr. Seedorff, Nordenham. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mülheim; Stellv. Dir. Adolf Wirtz, Mülheim; Bank-Dir. Geh. Oberfinanzrat Maxim. von Klitzing, Berlin; Bankier Karl Hagen, Berlin; Konsul Otto Flohr, Bremen; Geh. Komm.-Rat Max von Guilleaume, Cöln; Bankier Fritz Hincke, Bremen; Paul the Losen, Düsseldorf; Dir. Knupe, Bochum; Amtsrichter Thomas, Mülheim; Dir. Eigen- brodt, Dortmund; R. Ferguson, Glasgow; Gen.-Dir. Heineken, Bremen; Dir. Franz Ott, Köln. Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei, A.-G. zu Oldenburg i. Gr. Gegründet: 28./10. 1882. Regelmässiger Verkehr mittels Dampfschiffen zwischen Hamburg, Bremen, Rotterdam nach Portugal u. von Hamburg u. Antwerpen nach Marokko, rückkehrend