Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 783 Automobil-Omnibus-Gesellschaft Penig – Hartmannsdorf – Chemnitz, A.-G. in Hartmannsdorf bei Chemnitz. Gegründet: 17. bezw. 29./4. 1910; eingetr. 14./10. 1910 in Burgstädt. Gründer: Ca. 100 Interessenten in Hartmannsdorf, Penig, Chemnitz, Mühlau, Burgstädt etc. Zweck: Herstellung eines der allgemeinen Benutzung dienenden regelmässigen Kraft- wagenfahrverkehrs zwischen Penig u. Chemnitz über Hartmannsdorf unter Benutzung der betr. Strecke der Leipzig-Reitzenhainer Staatsstrasse. Die Ges. besitzt 6 Motorwagen u. 4 Anhängewagen. Kapital: M. 100 000 in 200 Nam.-Aktien à M. 500, übernommen von den Gründern zu pari; eingez. bis Ende 1910 75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Wagenpark 87 003, Gummivorräte 1, Bekleidungs- gegenstände 1, Inventar 1881, Werkzeuge 455, Kassa 1343, Vorauszahl. 8788, Hypoth. 30 000, Sparkasse Hartmannsdorf 11 971, Bankguth. 207, verschied. Vorräte 6618. – Passiva: A.-K. 100 000, Darlehnsschuld 29 550, Kaut. von Angest. 100, Kredit. 797, R.-F. 6000 (Rückl. 5000), Div. 8000, Grat. 1125, Anteil der Staatsregierung 900, Vortrag 1800. Sa. M. 148 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 42 766, 01 2018, Benzin 9286, Unk. 8680, Reparat. 8733, Versich. 1910, Miete 1527, Gehälter u. Löhne 19 198, Gewinn 16 824. – Kredit: Vortrag 1184, Fahrgelder 109 019, Reklame 743. Sa. M. 110 947. Dividenden 1910–1911: 5, 8 %. Direktion: Gemeindevorstand Ernst Lässig, Hartmannsdorf; Fabrik-Dir. Heinr. Schinkel, Penig. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Wilh. Mehnert, Penig; Gemeindevorstand Anton Wünsch, Mühlau; Gemeindevorstand Karl Fischer, Röhrsdorf; Baumeister Herm. Dietrich, Hartmannsdorf; Oberlehrer Max Gutbier, Penig; Fabrikant Friedr. H. Seifert, Chursdorf; Stadtbaurat Siegfried Harms, Chemnitz; Bauamtmann Köpke, Finanzamtmann Schick, Dresden. Waaren-Credit-Anstalt in Köln. Gegründet: Oktober 1889. Zweck: Errichtung von Lagerhäusern, Anmietung und Vermietung von solchen; Speditionsbetrieb; Ausgabe von Lagerscheinen (Warrants) etc. Das alte Lagerhaus an der Johannisstrasse resp. am alten Ufer kam im Januar 1902 zum Verkauf; der beim Verkauf desselben, der Masch. etc. herausgekommene Fehlbetrag von M. 274 992 wurde fast ganz aus den Res. gedeckt. Anfangs 1899 wurde ein neues grosses Lagerhaus bezogen, das am 28./7. 1901 samt Inhalt ausser den Fundamenten vollständig abbrannte. Der Wiederaufbau, für den M. 232 589 ausgegeben wurden, kam am 10./11. 1902 in Betrieb. Die Ges. hat mit Wirkung ab 1./1. 1908 ihren Lagerspeicher mit dem angrenzenden Wohn- u. Geschäftsgebäude an die Rhein- und Seeschiffahrts-Ges. für jährlich 29 500 M. verpachtet und die Geräte, Werkzeuge, Säcke usw. für M. 2500 verkauft. Die Pacht erhöht sich von dem Zeitpunkte ab, wo nach dem Vertrag mit der Stadt Köln auf Gebäude anstatt wie jetzt 1 % jsurlich 2½ % abzuschreiben sind, um den Betrag der grösseren Abschreibung. Kapital: M. 450 000 in 450 vollgez. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, wovon bis Ende 1899 33 % eingezahlt waren. Die Einrichtungen des alten, ganz ausser Betrieb gesetzten Lagerhauses und auch das Lagerhaus selbst wurden verkauft. Zur Deckung des hierdurch entstehenden Verlustes bezw. zum Ausgleich des hierfür geschaffenen Amort.-Kto von M. 250 000 beschloss die G.-V. v. 30./6. 1900, das Amort.-Kto derart auszugleichen, dass die auf das A.-K. eingez. 33¼ % = M. 1 000 000 um 8 = M. 250 000 herabgesetzt u. die restl. 25 % = M. 750 000 zus. gelegt werden in der Art, dass die Aktionäre für je 4 Aktien zu M. 1000 mit 25 % Einzahl. eine vollbezahlte, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktie über M. 1000 erhalten. Frist zur Einreichung der Aktien bis 2./9. 1901. Nach Durchführung dieser Herabsetzung u. Zus. legung sind die Aktionäre von weiteren Einzahl. auf das bisher. Grundkapital entbunden. A.-K. somit M. 750 000 in 750 vollbez. Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1900. Die G.-V. v. 26./11. 1903 beschloss Herabsetzung auf M. 600 000 durch Rückkauf von nom. M. 150 000 eigenen Aktien nicht über pari; vorerst wurden 1903 M. 100 000 und 1904 M. 50 000 zurückgekauft. Die G.-V. v. 6./5. 1905 beschloss Einziehung weiterer nom. M. 100 000 Aktien. Hiervon sind 1905 u. 1909 je M. 50 000 zurückgekauft worden. Weitere M. 50 000 wurden lt. G.-V. v. 28./4. 1910 angekauft u. zwar M. 3000 zu 94 % u. M. 47 000 zu 95 %; A.-K. somit jetzt noch M. 450 000. Hypothek: M. 110 000 auf die 1906 in der Zwangsversteigerung zurückerworbenen Häuser Johannisstr. 66/68, mit M. 177 611 zu Buch stehend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Gebäude 397 848, do. Johannisstr. 66/68 177 611, Masch. 35 000, Kassa 3588, Bankierguth. 25 737, Debit. 18 045,. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 110 000, R.-F. 23 710 (Rückl. 1283), Sturmschäden-Res. 1350 (Rückl. 450), Gebäude- amortisat.-Kto 47 741, Div. 22 500, Tant. an A.-R. 2000, Vortrag 1089. Sa. M. 657 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverlustversich. 276, Abschreib. auf Masch. 3000, Gebäude-Amort.-F. 3978, Reingewinn 26 762. – Kredit: Vortrag 1089, Speichermiete 29 500, Sturmschäden-Res. 150, Zs. 1500, Hausmiete 1776. Sa. M. 34 017.