794 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kurs: In Berlin Ende 1887–1900: Priv. Aktien: 113.10, 128.90, 145, 129.40, 119.75, 109.25, 102.50, 107, 123.50, 144.75, 143.60, 158.25, 177.50, 139 %; St.-Aktien: 38.60, 45.25, 78.60, 66.60, 53.10, 34, 30, 33.50, 40, 71.50, 69, 78.60, 118, 67.50 %. Auch notiert in Köln. Die Priv. Aktien und die St.-Aktien wurden ab 10./1. 1901 in Berlin franko Zs. gehandelt, ab 22./5. 1901 wurde die Notiz für die alten Aktien überhaupt eingestellt. Gleichber. abgest. Aktien (Nr. 1–50 396) Ende 1901–1911: 117.90, 121, 144, 171, 203.75, 183.25, 137.70, 137.25, 152.50, 141.10, 119.80 %. Eingef. im Mai 1901 durch die Deutsche Bank. Erster Kurs 22./5. 1901: 140.50 %. Lieferbar ab 1./4. 1902 nur die neuen Stücke. Die Zulassung der Aktien Nr. 50 397–51 896 erfolgte im Juli 1909. In Brüssel Ende 1893–1900: Priv. Aktien: frs. 396, 399, 492, 535, 547, 610, 679, 530, Pro Aktie; St.-Aktien: frs. 130, 148, 200, 285, 270, 305, 375, 285 pro Aktie. Gleichber. Aktien Ende 1901–1911: frs. 450, 460, 554, 638, 758, 686, 529, 520, 566, 540, 465 pro Stück. Dividenden: Priv. Aktien 1887–99: 6, 7½, 7½, 8½, 7, 6, 5, 6, 7, 7, 8, 10, 10 %; St.- Aktien 1887–99: 1, 2½, 2½, 3½, 2, 1, 0, 1, 2, 2, 3, 5, 5 %: gleichber. Aktien 1900–1911: 8, 5, 5, 6, 9, 10, 10, 5, 5, 5, 5, 0 %. (1901 gezahlt aus dem Div.-Erg.-F., ebenso wurden zur Zahlung der Div. für 1907 dem Div.-R.-F. M. 334 361, für 1908 M. 755 900 u. für. 1909 M. 111 215 entnommen.) Zahlbar 1./6. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. Victor Weidtman, M. d. H. Aufsichtsrat: (9–12) Präs. Rob. Suermondt, Aachen; Stellv. Victor Linon, Verviers; Alfred de Watteville, Paris; Graf Fritz de Pinto, Ensival; Rittergutsbes. Theodor Nellessen, Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Carl Delius, M. d. H., Aachen; Vicomte Alfred Simonis, Verviers; Graf Carl van der Straten-Ponthoz, Brüssel; Geh. Justizrat Carl Teewag, Dortmund; Berg- hauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn. Prokuristen: Einzelprokura: Ferd. Hilt; Gesamtprokura: Wilh. Jacobs, Carl Demmer, P. Bruisquin. Zahlstellen: Aachen: Eigene Kasse, Bergisch Märkische Bank, Rhein.-Westfäl. Disconto- Ges. u. deren Filialen in Cöln, Coblenz u. Bonn; Berlin: Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Berlin, Düsseldorf u. Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt, Kersten & Söhne; Verviers: Banque générale Belge; Lüttich: Nagelmackers & fils; Brüssel: Fil. d. Deutschen Bank. Heinrich Lapp A.G. für Tiefbohrungen in Aschersleben. Gegründet: 20./2. 1899; eingetr. 7./4. 1899; Übernahmepreis M. 1 220 394 abzügl. M. 95 394 Passiva, also M. 1 125 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausführung von Tiefbohrungen, Betrieb der Masch.-Fabrikat. Lieferung von LTiefbohr-Einricht., Tiefbohr-Werkzeugen und Fanggeräten aller Art. Laut G.-V. v. 14./9. 1907 kann die Ges. für eigene und fremde Rechnung Tiefbohrungen ausführen. Die Ges. ist an einer Reihe von Bergwerks-Unternehmungen beteiligt; Grundeigentum der Ges. in Aschers- leben insgesamt 1 ha 34 a mit einer Gesamtstrassenfront von ca. 430 m Länge. Anfang 1911 waren im deutschen Geschäft 225 Personen beschäftigt. Die Ges. verfügt über eine Anlage in Aschersleben und eine in Gleiwitz. Es sind 14 Bohrstellen in Betrieb, insgesamt werden 20 Arbeitsstellen beschäftigt. 1907 gelang es die Beteiligung an den Kalifeldern Lossa b. Rossleben mit gutem Gewinn für M. 500 000 zu veräussern. Der Kaufpreis wurde 1910 fällig. Die Ges. ist jetzt bestrebt neue Aufträge auch ausserhalb Preussens u. Deutschlands zu erlangen, auch werden Tief bohrungen für eigene Rechn. vorgenommen, zu welchem Zwecke Anfang 1908 Ölterrains in Tustanowice Stefa (Galizien) erworben wurden, auch wurde eine Beteilig. von 15/40 an dem schon in Bohrbetrieb befindl. Olbohrunternehmen Hungaria in Tustanowice genommen. Das Erreichen der ergiebigen Ölzone bei beiden Unternehm. ist noch nicht etfolgt. Die Bohrung ruht z. Zeit. Am 16./5. 1908 erfolgte die Gründ. der Ungar. Heinrich Lapp A.-G. für Tiefbohrungen, Bergbau-Anlagen u. Tiefbauten mit dem Sitz in Budapest. Das Akt.-Kap. der neuen Ges. war auf K 500 000 bemessen, wovon die Ascherslebener Ges. K 480 000 übernahm; die ersten Geschäftsj. wiesen Verluste von M. 46 148 bezw. 53 211 auf, erhöht per 31./12. 1911 auf K 172 675. Im J. 1912 wurde das A.-K. dieser ungar. Ges. von K 500 000 auf K 250 000 herabgesetzt. Das Bergwerksbeteilig.-Kto der Ascherslebener Ges. enthält lediglich den niedrig bewerteten Besitz an 210 Kuxen der Halberstädter Kaliwerke, die über 7 Steinsalz- mutungen verfügen, u. einige kleinere frühere Beteilig., gegen welche entsprechende Rückstell. auf Abwickelungs-Kto bestehen. Das Geschäftsjahr 1907/08 schloss mit einen Verlust von M. 136 053 ab, wovon M. 115 000 durch Heranziehung des R.-F. Deckung fanden, restlicher Verlustsaldo von M. 21 053 verwandelte sich 1909 in einen Gewinnvortrag von M. 6888. Das Geschäftsj. 1910 ergab nach M. 8368 Abschreib. einen Verlust von M. 70 825, der sich um den M. 6888 betragenden Gewinnvortrag von 1909 auf M. 63 937 ermässigte. Dieser Verlust wurde vorgetragen. Die Beschäftig. war 1910 in der ersten Zeit nicht zufriedenstellend, u. auch die Preise liessen viel zu wünschen übrig. Eest gegen Ende des J. 1910 besserte sich die Marktlage, so dass die Ges. in 1911 in Deutschland ihre gesamten Dampfbohrapparate in Tätigkeit hatte. Zur Sanierung der Ges. spez. zur Beseit. der Unterbilanz von 1911 (M. 49 833), zu Abschreib. a. Aktien der ungar. Akt.-Ges. sowie auf die Petrolbohrung Stefa beschloss die A. 0. G.-V. v. 26./1. 1912 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 420 000 auf M. 710 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. (Frist 6./3. 1912). Gleichzeitig wurde beschlossen das A.-K. wiederum um M. 750 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 750 Vorz.-Aktien, welche ab 1./1. 1912