Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 73 8 % Vorz.-Div. mit Recht auf Nachzahl. geniessen. Der Rest des Reingewinns wird auf Vorz.-Aktien u. St.-Aktien pro rata verteilt. Ferner erhalten die Vorz.-Aktien im Falle der Liquidation der Gesellschaft vorab 100 % u. die etwa rückständigen Div.-Beträge, ehe die St.-Aktien etwas erhalten. Jeder Aktionär, der zwei St.-Aktien zur Zus. legung einreicht, hat das Recht, je eine Vorzugsaktie gegen Zahlung von 100 % u. 4 % Stückzinsen seit dem 1./1. 1912 zu beziehen. Jeder Aktionär, der dies tut, hat das Recht, seine aus der Zus. legung von 2 St.-Aktien entstandenen Aktien als Vorz.-Aktien abstempeln zu lassen. Diese 80 entstandenen Vorz.-Aktien haben dieselben Rechte wie die gegen bar ausgegebenen Vorz.- Aktien. Die nicht bezogenen Vorz.-Aktien wurden seitens der Ges. zum freihändigen Ver- kaufe zu 100 % u. 4 % Stück-Zs. gestellt. Frist zum Bezuge 6./5. 1912. Falls durch Bezug und Verkauf nicht mindestens 400 Vorz.-Aktien = M. 400 000 nom. zur Abnahme gelangen, gilt der Beschluss als nicht durchgeführt, und es tritt die Ges. in Liquid. Nach Mitteilung der Ges. von Mitte Mai ist die Transaktion durchgeführt, da genügende Zeichn. eingelaufen sind. Kapital: Bis Anfang 1912: M. 1 420 000 in 1420 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 1 150 000. Die a. o. G.-V. v. 8./1. 1910 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung um bis M. 384 000 in 384 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, angeboten den alten Aktionären 31 v. 31./1.–10./3. 1910 zu pari plus 3 % für Aktienstemp. nebst 4 % Stück-Zs. ab 1.71.1919 bis 28./5. 1910 waren Minimalbetrag von M. 270 000 gezeichnet u. begeben. Wegen Sanierung It. G.-V. v. 26./1. 1912 siehe oben. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1907 1./7.–30./6. Für die Zeit v. 1./7. 1907 bis 31./12. 1908 wurde nur eine Bilanz gezogen. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige ausserordentliche Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Ausserdem erhält unter Anrechnung auf obige Tant. jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergütung von M. 1000, der Vorsitzende und dessen Stellv. aber je M. 1500 (siehe auch bei Kap.). Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 220 943, Fabrik-Masch. u. Werkzeuge 10 695, Tiefbohr-Masch. u. Werkzeuge 211 617, Diamanten 92 139, Modelle u. Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Material. 8135, Mobil. 1, Kassa 4386, Beteilig. Ungar. Heinr. Lapp A.-G. 409 440, Bergwerksbeteilig. 17 853, Galiz. Ölbohrunternehmen, Tustanowice Stefa a) Grunderwerb 47 580, b) Bohranlage u. Bohrkosten 347 366, Galiz. OÖlbohrunternehmen Tustanowice Hungaria 300 431, Debit. 536 700, Verlust 49 833. – Passiva: A.-K. 1 420 000, R.-F. II 209 684, Res. für Bergwerksbeteil. u. Debit. 23 270, Akzepte 303 484, Kredit. 300 685. Sa. M. 2 257 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 63 936, Abschreib. 21 153, Fabrik- Kto 11 671, Betriebsunk. 141 545. – Kredit: Bohrbetrieb 170 363, Zs. 18 110, Verlust 49 834. Sa. M. 238 307. Kurs Ende 1900–1910: 186, 85.10, 130, 266.30, 296.50, 283.90, 278.20, 67, 68.30, 114.25, 96 %. Zugel. Aktien Nr. 1–1150, davon M. 300 000 zur Subskription aufgelegt am 11./10. 1900 zu 183 %. Erster Kurs am 17./10. 1900: 185.50 %. Notiert in Berlin u. zwar ab 1.3311912 franko Zs. Dividenden: 1898/99–1906/1907: 20, 20, 10, 10, 22, 30, 20, 23, 0 %; 1907/08 (1./7. 1907 bis 31./12. 1908): 0 %; 1909–1911: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Heinr. Lapp, Kaufm. Feodor Hillmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Hirschel, Berlin; Stellv. Bankier Paul Gerson, Aschersleben; Kammerherr v. Keudell, Berlin; Justizrat A. Oppenheimer, Hildesheim; Martin Knoller, Wilmersdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aschersleben: Aschersleb. Bank, Gerson, Kohen & Co.; Berlin: Samuel Zielenziger. Concordiahütte vorm. Gebr. Lossen A.-G. in Bendorf a. Rh. Post Engers a. Rh. Gegründet: 7./11. 1900; eingetr, 23./2. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Die Firma Gebr. Lossen, G. m. b. H. in Concordiahütte hat ihre daselbst betriebenen Unternehm. mit sämtl. Geschäftsaktiven, allen Grundstücken u. Baulichkeiten, dem gesamten Bergwerkseigentum in den Revieren Weilburg, Diez, Neuwied u. Dillenburg, dem ganzen Gruben-, Fabrik- u. Geschäftsinventar, den Maschinen, Vorräten etc., Wechsel, Wertp. u. Kassa, auch die Schulden der aufgelösten G. m. b. H. in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 2 172 924 erhalten. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der unter der Firma Gebr. Lossen G. m. b. H. auf der Concordiahütte bei Bendorf betriebenen Unternehmung, sowie Gewinnung, Ankauf u. Nutzbarmachung von Bergbau- u. Hüttenerzeugnissen und Herstellung u. Verwertung von Eisen- u. Stahlfabrikaten u. Nebenprodukten. Besitz: 3 Hochöfen, von denen einer 1909, der andere 1905 und der dritte 1907/08 neu erbaut ist, Eisen- u. Stahlgiessereien, mechan. Werk- stätten, Emaillierwerk, Schlackenstein- u. Zementfabrik. Die Erzgruben wurden 1906 verkauft. Produktion 1902–1911: 21 926, 39 200, 35 894, 30 938, 43 133, 45 763, 41 658, 51 006, 50 690, 52 423 t Roheisen; 2952, 4000, 5020, 5791, 7588, ?, 7173, 6211, 7496, 8089 t Gusswaren; 1 126 500, 1 424 600, 2 131 300, 1 599 500, 981 100, 1 486 000, 1 649 200, 1 306 050, 1 551 300, 883 000 Schlackensteine. Die Zementfabrik produzierte 1909–1911: 13 940, 11 630, 18 870 t. 7