Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 797 Prokuristen: Steph. Deisen, Gust. Braubach, Aug. Windorf. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jos. Schayer, Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Dr. Ferd. Lossen, Wiesbaden; Fabrikbes. Gustav Martin, Mülheim a. Rh.; Dr. Ferd. Lossen jr., Worms: Komm.-Rat W. Oswald, Carl Brenner, Coblenz:; Bank-Dir. Dr. Carl Jahr, Mannheim. Zahlstellen: Wie Anleihe (s. oben). Bensberg-Gladbacher Bergwerks- und Hütten-Act.-Ges. „Berzelius“ in Bensberg, Rbheinl. Gegründet: 28./11. 1872 durch Übernahme der Bergwerke u. Hütten der Gew. Berzelius. Zweck: Bergbau, namentlich auf Zinkerze u. Bleierze u. Zinkhüttenbetrieb mit Schwefel- säurefabrik. Die Ges. besitzt die Grube „Berzelius“ u. andere Bergwerkskoncessionen auf Zinkerze u. Bleierze, ferner die Bensberg-Gladbacher Zinkhütte mit Schwefelsäurefabrik (bei Bensberg), sowie ca. 180 ha Grundeigentum. In Betrieb sind die Grube „Berzelius“ u. die Zinkhütte mit Schwefelsäurefabrik, welche Anlagen 1899–1901 durch Errichtung einer Auf- bereitungsanstalt, weiterer Röstöfen, eines Chamotte-Brennofens u. einer neuen Schwefel- säurefabrik (Anhydrit-Anlage) Erweiter. fanden, deren Herstell.-Kosten ca. M. 800 000 betrugen. Der grössere Teil der verhütteten Zinkerze wird hinzugekauft, so 1899–1907: 70, 67, 55, 53, 62, 66, 58,61609 % später nicht veröffentlicht. Die Zugänge auf Anlagekonten einschl. Geräte, UtenslI. und Mobil. betrugen 1907–1910 M. 649 629, 301 370, 337 308, 509 048, wovon 1910 u. 1911 M. 388 690 bezw. 371 003 auf Zinkhütte u. Schwefelsäurefabrik verbucht wurden. Versuchs-, Aus- und Vorrichtungsarbeiten erforderten 1910–1911 M. 114 747 bezw. 116 919. Die Abbauvyerhältnisse gestalteten sich 1907 ungünstiger und die er- zielten Aufschlüsse waren im allgemeinen weniger befriedigend als 1906. Der er- zielte Gewinn einschl. Vortrag M. 138 063 wurde zu Abschreib. verwandt. 1908 war es möglich, die Produktion auf der Höhe des Vorjahres zu halten, trotzdem die Erzführung sich nicht gebessert hatte. Der verhältnismässige Tiefstand der Metallpreise hat 1908 auch bei der Ges. ungünstige Wirkung auf die finanziellen Erträgnisse ausgeübt, zumal die allg. Lage, speziell der Zinkhütten-Industrie, keine günstige war. Seitdem ist 1909 zur Verbesserung dieser ungünstigen Verhältnisse die Gründung des Zinkhüttenverbandes erfolgt, dem auch die Ges. beigetreten ist. Das J. 1908 schloss nach M. 118 584 Abschreib. mit einem Verlust von M. 245 360 ab, wovon M. 190 117 durch Auflös. des R.-F. Deckung fanden, restliche M. 55 242 wurden vorgetragen u. konnten aus dem Gewinn von 1909 getilgt werden. 1909 hat sich die Erzführung der Gänge gegen 1908 gebessert, 1910 war die Erzführung durchweg gut, zum Teil sogar sehr edel. 1911 waren die Erzanbrüche reicher und infolgedessen das Erzausbringen höher. Produktion: 1902 1903 1904 1905. 1906. 1907 19908 1909 1910 191. Bleezßz?t f7777 Blende. . . „ 6535 5385 5910 5665 5755 4485 4405 68808180. 9360 Rohzinkk 212 5542 5752 5102 56801. 5138/572015716 5900 6169 Schwefelsäure . . . „ 8993 10179 10364 10016 10930 8703 11582 12182 13140 12978 Verkauf: Rohzink 5344 5572 5844 5094 5576 5336 5800 2? 9 Durchschnittspreis. M. 37.10 41.94 45.18 50.76 54.14 47.68 40.34 44.30 46.—– 50.32 per 100 kg Rohzink nach der Londoner Notierung. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Aktien à M. 500. Das urspr. A.-K. von M. 4 200 000 wurde durch Schenkung von Aktien im Betrage von M. 240 000 seitens der Vorbesitzer auf M. 3 960 000 und lt. G.-V.-B. vom 26. Juni 1875 und 22. Febr. 1876 durch Abstempelung der Aktien von Thlr. 200 = M. 600 auf M. 500 auf M. 3 300 000, endlich lt. G.-V.-B. vom 30./6. 1876 u. 18./5. 1878 durch Rückkaufvon 600 Aktien à M. 500 auf M. 3 000 000 herabgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Innerh. der ersten 6Mon. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrag 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 7500, die auf jene 10 % Tant. an- gerechnet werden), Restbetrag zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundeigentum 230 810, Grubeneigentum, Konz. u. Betriebsanlagen 1 279 232, Zinkhütte, Schwefelsäurefabrik u. Wohngebäude 2 392 907, Geräte, Utensil. u. Mobil. 118 940, Erze, Rohzink u. Schwefelsäure 629 191, Material. 226 301, Debit. 684 859, Zinkhütten- Verband, Beteilig. 69 000, Avale 61 000, Kassa 4171, Wertp. 1000. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. u. Löhne 2314 669, unerhob. Div. 1125, R.-F. 110 808 (Rückl. 100 000), Unterst.-F. 11 015 (Rückl. 5000), Pens. Kassa 20 000, Talonsteuer-Res. 15 000, Div. 180 000, Tant. an A.-R. 10 709, Vortrag 34 087. Sa. M. 5 697 416. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. und Steuern 115 656, Zs. 107 591, Abschreib. 603 311, Gewinn 364 797. – Kredit: Vortrag 16 918, Gruben- u. Hütten-Betrieb, Bruttogewinn 1174 378, verfall. Div. 60. Sa. M. 1 191 357. Kurs Ende 1887– 1911: 114. 75, 134.80, 129.70, 124.25, 129.60, 126.25, 124, 117.20, 115.25, 133, 123.50, 131.40, 126, 78.75, 65.75, 86.25, 98. 75, 125, 124, 139, 80, 78, 90. 50, 97, 126 %. Notiert in Berlin und Koln. Dividenden 1886–1911: 6, 6½, 6½, 6½, 12, 12, 10, 9, 5, 6, 6, 6, 7, 6, 1, 0, 1, 0, 3, 3, 6, 0, 0, 0, 3, 6 %. Div.-Zahl. spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F))