Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 821 — in Verbindung mit diesem Erwerbe die Salangens Bergverksaktieselskab mit einem A.-K. von zunächst 1 500 000 Kr. Die Gesamtanlage, die Anfang 1910 in Betrieb genommen wurde, erfordert einschl. der Erwerbskosten für das Erzvorkommen einen Betrag von M. 8 250 000; hierauf sind seitens der Ges. einschl. der Einzahlungen auf das A.-K. der Salangens Berg- verksaktieselskab entsprechend ihrer 70 % igen Beteiligung daran bis Ende 1911 rund M. 7 071 823 gezahlt worden. Der Grundbesitz der O. E. B. A.-G. umfasste Ende 1911: a) in den Kreis Gross-Strehlitz u. Lublinitz 1088 ha 13 a 55 qm, b) in den Kreisen Gleiwitz u. Zabrze 54 ha 81 a 47 qm, c) in den Kreisen Beuthen u. Kattowitz 268 ha 38 a 08 qm, d) im Kreise Tarnowitz 67 ha 89 a 17 qm, e) in den Kreisen Rybnik u. Pless 25 ha 29 a, f) in Marksdorf (Ungarn) 35 ha 55 a 90 qm, somit in Sa. 1540 ha 7 a 17 qm. Ferner Gemeinschaftsbesitz mit der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin 145 ha 55 a 62 qm (s. oben). Für Neuanlagen, Grundstücksankäufen u. An- schaffungen inkl. Friedensgrube wurden 1909 M. 4 905 815 verausgabt; 1910 M. 4 188 541; 1911: M. 4 050 722, davon entfallen auf Eisenerzfelder M. 406 968, auf Kohlengrube M. 762 090, auf die Hüttenwerke M. 2 881 663 inkl. Umbau des I. u. III Hochofens, Neubauten des Stahlwerkes u. Ausbau des Rohrwalzwerkes. Die Ges. beschäftigt einschl. Gruben z. Z. ca. 11 500 Arb. u. Beamte. Vorhanden sind einschl. der angemieteten Wohnungen 309 Beamten- u. 3162 Arb.-Wohnungen. In den J. 1908 u. 1909 wurden die Erträgnisse der Ges. infolge des Konjunkturrückganges u. des verschärften Missverhältnisses zwischen den Preisen für Rohstoffe einerseits u. für Fertigprodukte andererseits ungünstig beeinflusst. Infolge des scharfen Wettbewerbes u. des verminderten Bedarfs in fast allen Fabrikaten ist nicht nur die Produktion gegenüber den Vorjahren zurückgegangen, es sind auch die Preise für den weitaus grössten Teil der Erzeugnisse der Ges. auf ein so tiefes Niveau gesunken. dass in mehreren Betrieben, nur um den angelernten Arbeiterstamm zu erhalten, mit Verlust gearbertet werden musste. Auf dem russischen Markte trat 1909 eine Besserung ein; die Beschäftigung der Sosnowicer Röhrenwalz- u. Eisenwerke war deshalb eine befriedigende, zumal es gelang unter den Werken eine teilweise Verständig. herbeizuführen. 1910 besserten sich die geschäftl. Verhält- nisse etwas, so dass sich der Reingew. von M. 1 408 436 in 1909 auf M. 1 861 663 erhöhte. Das Geschäftsj. 1911 verlief günstiger als die Vorj. Der Umsatz in den meisten der Fabrikate erfuhr eine nicht unbedeutende Steigerung. Die Preisbildung hielt jedoch mit der Ent- wickelung der Nachfrage nicht gleichen Schritt, so dass die Durchschnittserlöse nur eine verhältnismässig geringe Aufbesserung erfahren haben. Der Reingewinn erhöhte sich auf M. 2 480 484. Zwischen der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-A.-G., Abteil. Huldschinsky-Werke in Gleiwitz, und der Bismarckhütte ist Ende Juni 1909 auf dem Gebiete der Herstellung u. des Verkaufs schmiedeeiserner Röhren ein Interessengemeinschaftsvertrag auf die Dauer von 10 Jahren zustande gekommen. Der Vertrag sieht eine weitgehende Arbeitsteilung vor und umfasst ein vollständiges Programm zur Herstellung von nahtlosen Stahlröhren, sowie geschweissten Röhren aller Art von den kleinsten Dimensionen bis zu 13 Zoll äusserem Durchmesser. Es soll durch diese Interessengemeinschaft insbesondere vermieden werden, dass jedes der beiden Werke sich sowohl für Fabrikation der grossen wie der kleinen Dimensionen kost- spielige Einrichtungen anschafft. Zum Zwecke der Durchführung der vertraglichen Ver- einbarungen haben die beiden Aktiengesellschaften eine G. m. b. H. unter der Firma Ver- kaufsstelle Oberschles. Stahlröhrenwerke (Bismarckhütte–Huldschinsky-Werke) G. m. b. H. mit dem Sitz in Berlin, und mit Zweigniederlassungen in Gleiwitz und Bismarckhütte gegründet. ER)eg flon Friedenshütte 3 Zawadzki 73 ne. Stein- Stahl- Stahl- u. Roh- tab- dein- Guss- mmer- t Roßlan Robeiven Poke Ese . 3 3 1896 t 92 668 330 218 117 084 140 272 86 248 32 9506 35 316 1430 2030 105 35 070 1897 „ 104 912 326 992 129 486 158 619 120 320 27 348 35 491 993 2747 92 30 839 1898 „ 119 121 238 963 148 114 171 546 129 741 31 673 41 969 966 3120 119 40 205 1899 „ 130 0090 164 386 161 704 185 832 144 014 34 238 43 122 1288 3593 170 48 057 1900 „ 114 996 129 869 156597 189 245 151 949 28 331 41 773 1009 3091 106 45517 1901 „ 110 030 177 239 123 532 160 206 128 708 20325 39 356 647 3305 67 31 660 1902 „ 92 694 197 272 161 495 190 808 157 475 30963 44 078 1313 3767 84 44 874 1903 „ 84 827 184 632 187 957 226 304 187 197 30 498 46 014 880 4999 62 44 802 Dolomit. 1904 „ 82 265 238 955 183 876 258 122 207 491 29 314 47 347 35 4800 63 37 153 1905 „ 89 744 306 194 191 441 zusammen für 1905: 305 637*) Tonnen 44 920 1906 „ 78 791 297 331 205 423 „ 1906: 334 695 80 55 162 1907 „ 62 228 327 929 192 754 „ „ 1907: 339 148 3 66 650 1908 „ 89 581 422 444 193 562 „ „ 1908: 320 086 5 68 224 1909 „ 101 097 473 048 174 867 3 „ 1909: 285 555 3 74 916 1910 „ 97 170 558 214 208 189 „ 1910; 271 337 3 90998 1911 „ 87 473 587 036 222 197 3 „ 1911: 317 043 „ 93 465 *) Die Gesamtproduktion der Hüttenanlagen in und bei Zawadzki, in Friedenshütte und in Gleiwitz an Eisen- u. Temperguss, Stahlfaconguss, Stabeisen, Eisenbahnmaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlags- platten), Formeisen, Universaleisen, Grob- u. Feinblechen, verzinkten Blechen, Gasröhren, sowie geschweissten u. nahtlosen Siederöhren, Schmiedestücken, Achsen, Radreifen, Radscheiben. Radsternen. Radsätzen und zum Verkauf bestimmter Knüppel u. Walzblöcken betrug für 1906–1911: 334695, 339 148, 320 086, 285 555, 271 337 317 013 inkl. Gleiwitz. 1911: Gewinnung von Koks 252 034 t, Ammoniak 4530 t, Teer 13 984 t, Benzol 1385 t. Die Gesamtumsatzziffern bei der Ges. betrugen 1906=– 1911 M. 42 513 621, 43 394 779, 42 238 768, 38319 789, 43 042 249, 48 899 134. Das Effekten-Kto umfasste ult. 1911 hauptsächlich nom. Rubel 3 000 000 Aktien der Sosno- wicer Röhrenwalzwerke u. Eisenwerke. (Rbl. 1 230 000 Aktien wurden 1906 u. je Rbl. 500 000