824 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kurs Ende 1886–1911: 38.90, 52, 112.30, 121.75, 91.90, 53, 40, 52, 76.40, 71.75, 91.60, 108.90, 118.25, 130.50, 127.90, 99.90, 105.50, 127.90, 152, 152.90, 137, 108, 100, 115.75, 107.30, 106 %. Notiert in Berlin u. Breslau. Seit Dez. 1909 sind sämtl. Aktien zugelassen. Im Juli 1906 er- folgte die Einführung der Aktien in Frankf. a. M.; Kurs daselbst Ende 1906–1911: 138.50, 108.50, 99, 116.20, 109, 106.25 %. Die Aktien sind zum Terminhandel zugelassen. Dividenden 1888–1911: 5½, 6,5 2, ¹x, 2½, ½, 3, 6½, 7% „ 2½, 9%„ % 6, 1½, 1½, 2½, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. M. Boecker, Gen.-Dir. O. Niedt. Prokuristen: Bergwerks-Dir. A. Busch, Dir. Paul Böhm, Karl Schreiber, Heinr. Salz- brunn, Ewald Gritschke, Friedenshütte; Dir. Konrad Malcher, Johs. Tietz, Carl Schröder, Paul Jackwirth, H. Herold, Gleiwitz. Aaufsichtsrat: (Mind. 7) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Stellv. Komm.-Rat E. Berve, Mitgl.: Bank-Dir. Otto Schweitzer, Reichstagsabg. Bergrat Gothein, Breslau; Geh. Baurat Fritz Martiny, Dir. C. Chrambach, Komm.-Rat A. Moser, Geh. Reg.-Rat Bank- Dir. Witting, Justizrat Dr. jur. Wittkowsky, Gerichtsassessor Kurt Landsberg, Berlin; Bank- Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, München; Dir. S. Nathan, Charlottenburg; Gen.-Dir. Franz Pieler, Ruda; Komm.-Rat Oskar Preyss, Goldschmieden. Zahlstellen: Friedenshütte: Eigene Kasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Georg Fromberg & Co., S. L. Landsberger; Breslau: Schles. Bank- verein, Bresl. Disconto-Bank u. deren Depositenkassen, S. L. Landsberger; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., sowie bei allen Filialen genannter Banken. Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft in Rhein-Elbe-Gelsenkirchen. Gegründet: 3./1. 1873; eingetr. 13./1. 1873. Zweck: a) Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder ve werben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien nebst sämtl. Nebenerzeugnissen; b) die Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien im rohen Zustande sowie durch Verarbeitung derselben für den Handel u. Verbrauch, insbes. auch die Herstellung von Eisen u. anderen Metallen, die Verarbeitung derselben zu allen vorkommenden Sorten u. Profilen, die Weiterverarbeitung dieser Fabrikate in allen möglichen Formen u. Zus.- setzungen sowie die Verwertung all dieser Erzeugnisse; c) die Erwerbung u. Errichtung von Anlagen, welche zur Erreichung des vorgenannten Zweckes erforderlich u. förderlich sind, der Betrieb von Transportunternehm. sowie Beteilig. bei anderen Unternehm., welche auf die Förderung der obigen Zwecke gerichtet sind. Die Ges. besitzt Zechen: „ Rhein-Elbe u. Alma mit 3 Förderungs-Schächten; eine neue Schachtanlage (Alma V) ist im Bau; II. Ver. Stein u. Hardenberg mit 2 Schächten; III. Erin mit 1 Schacht; IV. Hansa mit 1 Schacht; V. Zollern mit 2 Schächten; VI. Ver. Germania mit 2 Schächten; VII. Monopol mit Schacht Grilio u. Grimberg; VIII. Westhausen mit 1 Schacht; IX. Verein. Bonifacius mit 4 Schächten; X. Ver. Hamburg u. Franziska mit 2 Schächten. XI. Zeche Pluto mit Schächten Thies u. Wilhelm. Auf sämtl. Zechen befinden sich Kokereien mit Anlagen bezw. Fabriken zur Gewinnung von Neben- produkten, wie Ammoniak, Teer, Rohbenzol etc. Auf Zechen Ver. Hamburg u. Franziska, Bonifacius, sowie auf Westhausen befinden sich auch Brikettfabriken. Auf verschied. Zechen sind auch Ziegeleien vorhanden. Über die Hüttenanlagen in Rothe Erde bei Aachen, Gelsenkirchen, Duisburg, Esch, Deutsch-Oth, Adolf-Emil-Hütte etc. siehe Näheres unten. Die G.-V. v. 23./9. 1899 beschloss Angliederung der Bergwerks-Ges. Ver. Bonifacius bei Gelsenkirchen in Kray (A.-K. M. 7 500 000). Die Berechtsame der Krayer Ges. umfasste einschliessl. der Felder Hellmuth u. Caspar Alexander 499,5 ha. Für nom. M. 7 500 000 Bonifacius-Aktien wurden nom. M. 6 000 000 neue Gelsenkirchener Aktien gewährt, indem auf je nom. M. 1500 Bonifacius je nom. M. 1200 Gelsenkirchener Aktien zum Umtaus ch angeboten wurden; nicht umgetauschte Bonifacius-Aktien wurden 9.–23./12. 1899 mit 140 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1899 bar von der Disconto-Ges. eingelöst; ausserdem übernahm Gelsenkirchen eine Anleihe von Bonifacius im Betrage von M. 2 000 000. (Siehe unten.) Ab 31./1. 1904 Übernahme des Gesamtvermögens der Gew. Verein. Hamburg u. Franziska auf Grund eines Beschl. der Gewerken-Vers. v. 30./12. 1903 für M. 3 600 000 neue ab 1./1. 1904 div.-ber. Gelsenkirchen-Aktien, sowie M. 1 000 000 zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1904 bar. Nebenbei war vereinbart, dass dem Grubenvorstand für die Liquid. der Gew. je M. 7000 zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1904 bar zur Verfügung gestellt werden sollten, wenn bei der Liquid. ein Gewerke an Stelle der auf jeden Kux zuzuteilenden nom. M. 3600 Gelsenkirchener Aktien Barzahlun9 wünscht. — Die Berechtsame der Gew. umfasst 18 787 915 qm oder mehr als 8½ Maximal- felder; das Grubenfeld ist durch 4 grosse Förderschächte mit Eisenbahnanschlüssen auf- geschlossen; Kohlenvorrat in günstiger Lagerung noch 8–9 000 000 t; ein ebenso grosses Quantum steht im Feldesteile noch an. Weiter hat Gelsenkirchen Ende 1903 erworben die Kuxe der Gew. Prinz Schönaich, in- dem für je einen der 1000 Kuxe M. 3000 neue, ab 1./1. 1904 div.-ber. Gelsenkirchen-Aktien gewährt wurden. – Die Prinz Schönaich-Felder haben eine Grösse von 46 118 638 qm oder rund 21 Maximalfelder. Die Bohrlöcher haben in 500–658 m Teufe das Steinkohlengebirge