Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 825 erreicht und bei 532–661 m Kohle erbohrt. Die Kohlenproben sind als Esskohle (eine noch verkokungsfähige magere Kohle) und als Fettkohle festgestellt worden. Da auf den Feldern, die ein abbauwürdiges Vorkommen in Aussicht stellen, bisher weitere Arbeiten als das Niederbringen von Bohrlöchern nicht vorgenommen sind, hat eine Ausbeute seitens der Gew. noch nicht verteilt werden können. Anlässl. der Übernahme des Schalker Gruben- u. Hüttenvereins (s. unten) ging auch das Pluto-Bergwerk an die Ges. über, bestehend in 7 Steinkohlenfeldern bei Wanne; Ausbeutung mittels 4 Schächten, Schachtanlage (I u. IV) Thies, Schachtanl. Wilhelm (II u. III), Wetter- schacht V; im Abteufen begriffen ist Wetterschacht VI. Auf Schachtanlage Thies ist eine Kokerei von 156 Öfen, davon 120 mit Gewinnung der Nebenprodukte, eine 1905 erricht. neue Benzolfabrik, auf Schachtanlage Wilhelm eine Kokerei von 60 Öfen, ebenfalls mit Gewinnung von Nebenprodukten, auf Schachtanlage Wilhelm ist ausserdem eine Ringofenziegelei, Teer- destillation u. Schmierfettfabrik in Betrieb. Die Zeche Pluto ist durch Drahtseilbahn mit dem Gelsenkirchener Hüttenwerk verbunden. Die Gelsenkirchener Ges. besitzt nunmehr 20 leistungsfähige „. Gesamt- grundbesitz der Ges. Ende 1911: 2512 ha 52 a 10 qm. Für Neuanlagen wurden 1901–1911 zus. M. 10 883 562, 8821 800, 9 156 489, 8 391 685, 5634 909, 9 128 081, 28 979 224, 17 486 219, 14 580 587, 31 682 634, 50 061 677 ausgegeben, davon entfallen 1911 M. 3 738 712 auf die Stahl- u. Werks- anlage Rothe Erde, M. 28 728 316 auf die neue Anlage Adolf-Emil-Hütte in Esch, M. 4 800 678 auf Hochofen- u. Giessereianlage Gelsenkirchen, M. 1 684 733 auf Hochofenanlage Esch u. Dt. Oth, M. 563 706 auf Drahtfabrik Eschweiler, der Rest vorwiegend auf sämtl. Zechen. Aus der Vereinig. mit der Bonifacius-Ges. resultierte die Beteilig. an den Gew. Caspar Alexander u. Hellmuth. Die letztere, deren sämtl. Kuxe sich im Besitz der Gelsenkirch. Ges. befanden, ist 1903 samt Bergwerkseigentum auf deren Namen umgeschrieben u. mit M. 447 750 auf das Immobilienkto der Zeche Ver. Bonifacius übertragen. Bei der Schantung-Eisenbahn-Ges. u. bei der Deutsch-Chines. Bergbau-Ges. hat sich Gelsenkirchen 1900 mit M. 180 000 bezw. M. 40 000 beteiligt. Die Beteilig. der Ges. an anderen Unternehmungen, zu denen 1905 die Anteile der Firma Raab, Karcher & Co. in Mannheim, der Rheinisch-Westf. Bergwerksges. m. b. H. in Mülheim (Ruhr), der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg, sowie des Rhein.-Westf. Elektrizitätswerkes in Essen gekommen sind, steht in der Bilanz zu Buche (s. auch unter Kapital) für 1910 mit M. 29 100 064 inkl. nachfolg. genannter Beteil. 1909 Erwerb der Mehrheit der Aktien des französ. Hütten- werks Soc. An. Metallurgique d'Aubrives et Villerupt, A.-K. Fres. 6 750 000. Die Ges. be- treibt in Aubrives (Ardennen) Giessereien u. Konstruktions-Werkstätten u. in Villerupt (Meurthe-et-Moselle) Hochöfen u. Giessereien. An Erzfeldern besitzt sie eine 326 ha grosse Erzfläche in Villerupt selbst sowie eine solche von 475 ha, gelegen in Crusnes. Erstere wird ausgebeutet, letztere ist noch unerschlossen. Beteiligt ist die Ges. ferner mit 2 an der französ. Ges. Société civile des Mines de St. Pierremont zu Manzieulles (A.-K. frs. 16 000 000). Die Erzkonzession dieser Ges. beträgt 917 ha. Die im Besitz der Gelsenkirchener Ges. be- findlichen 400 Kuxe der Gew. Victor wurden im Herbst 1910 an den Lothringer Hütten- verein Aumetz-Friede mit ca. M. 10 000 000 Buchgewinn verkauft; Verrechnung erst im J. 1911. Die Gesamtzahl der Beamten inkl. Hauptverwaltung betrug 1904–1911: 917, 972, 1025, 1218, 1309, 1141, 1195, 1245, der Arb. 24 069, 23 905, 24 234, 30 043, 33 752, 34 157, 34 445, 34 784 Mann. Gesamtzahl auf allen Werken, also inkl. Aachener Hüttenverein mit Esch, Deutsch-Oth, Eschweiler, Schalker u. Duisburger Werken, sowie der neuen Anlagen Adolf- Emil-Hütte in Esch a. d. A. in 1911: 2000 Beamte u. 47 656 Arb. Die G.-V. v. 4./4. 1910 genehmigte einen Gemeinschaftsvertrag mit der J. P. Piedboeuf & Cie. Röhrenwerk A.-G. in Eller-Düsseldorf, welche Ges. schmiedeeiserne Röhren fabriziert (A.-K. M. 2 800 000). Der Vertrag war bis 31./12. 1939 unkündbar, doch übernahm Gelsen- kirchen bereits 1912 die Piedboeuf-Ges. Bis dahin wurde der nach Vornahme aller Abschreib., Rückstell., Tant., Grat. etc. verbleibende Reingewinn beider Ges. derart verteilt, dass die Gelsenkirchener Bergwerks- -Ges. von der Summe 75 Teile, die Piedboeuf-A.-G. einen Teilerhielt (Div. 1910–1911: 7, 7 %). Auch mit der Düsseldorfer Röhren-Industrie A.-G. (siehe diese Ges.) wurde 1910 eine Interessengemeinschaft abgeschlossen, genehmigt in der a. o. G.-V. v. 20./6. 1910 (Div. 1910 für 6 Mon.: 7 %; 1911: 7 %). Die G.-V. v. 25./3. 1912 erteilte dem Vorstande die Ermächtigung, das russische Exequatur nachzusuchen. Diese Erteil. dieser Vollmacht durch die G.-V. ist nach dem russischen Rechte erforderlich. Die Ges. bezieht nämlich Erze aus Russland, teils aus eigenen Betrieben, teils aus Pachtbetrieben, teils durch Aufkauf. Von dem Schalker Gruben- u. Hütten-Verein hatte die Ges. bereits das Exequatur für das Ural-Gebiet übernommen, später aber mit einer anderen Ges. zus. auch im südl. Russland sich Erzbezüge gesichert u. durch das jetzt zu erlangende Exequatur will die Ges. die Ermächtigung zum Geschäftsbetriebe in ganz Russland einholen. Beteiligungsziffer inkl. Monopol, Bonifacius-Verein. Hamburg, Franziska und Pluto im Kohlen-Syndikat: 8 698 000 t Kohlen, 1 726 808 t Koks und 216 600 t Briketts. Für den Schalker Gruben- u. Hüttenverein, sowie für den Aachener Hüttenverein ist die Ges. im Stahlwerksverband mit 508 604 t beteiligt, davon entfallen auf Produkte A 283 604 t. auf Produkte B 225 000 t. Beteiligung im neuen Walzdrahtverband 52 200 t. Ferner gehört die Ges. an dem Roheisenverband G. m. b. H. in Essen, dem Deutschen Gussröhren-Syndikat mit 16,26 % vom Gesamtbedarf, dem Deutschen Gussrohrverband G. m. b. H., der Deutschen