826 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung mit 22 338 t schw. Ammoniak; der Deutschen Teerprodukten- Vereinigung mit 20 500 t Teer; der Deutschen Benzol-Vereinigung mit 11 949 t Benzol. Produktion: 1904 1905 1906 1907*) 1908**) 1909*) 1910*) 1911 Kohlenförderung. t 6 499 030 6 223 250 7 182 650 8 395 890 8 580 010 8 203 560 8 489 860 8 899 470 Gesamtabsatz . . „ 6 212 108 5 978 961 6 927041 8 073 571 8 218 721 7 804 740 8 141 131 8 523 690 E brsddd. 874 431 1 196 508 1 399601 1 719 287 1 760 594 1 538 104 1 829 067 1 916 025 Biiketts „ 47 418 52 082 63 805 104 089 182 252 183 612 165 522 171 771 Ammoniak . . „ 6 999 9 380 12 409 17 420 21 678 21 239 24 436 26 588 6%%. 3 18 052 25 970 32 131 47 989 55 841 57 549 67 347 70 817 ÖRbenzol 1 531 1 460 2 184 7 2627 6 8987 3 917 7 082 7842 Ziegelsteine . St. 25 119 288 22 926 870 24 927 770 34 338 040 30 553 021 33 096 420 37 714 225 35 772 360 Seit 1907 inkl. der Pluto-Schächte, früher dem Schalker Gruben- u. Hüttenverein gehörend. 7) Gereinigte Benzole, einschl. Toluol, Xylol u. Solvent-Naphta. Die 1907 übernommene Abteilung Aachener Hüttenverein zu Rothe Erde (s. unten) umfasst grosse Erzbergwerke bei Esch in Luxemburg und zu Deutsch-Oth in Lothringen, 5 Hochöfen in Esch und 4 in Deutsch-Oth; Thomastahlwerk mit 4 Konvertern von je 20t Ausbringen, ein Siemens-Martinstahlwerk mit 4 Öfen von je 30 t Ausbringen und ein Walz- werk mit 15 Strassen, Eisengiesserei, Walzendreherei, elektr. Zentrale etc. zu Rothe Erde. In Büsbach besitzt die Ges. ein Kalkwerk mit 5 Ofen, in Rothe Erde eine Thomasphos- phatmühle, 2 Ringofenziegeleien und in Westfalen 7 Maximal-Kohlenfelder von rund 150 ha Grösse. 1903 erfolgte der Erwerb der Hochöfen von Deutsch-Oth (nur 2000 m von den Escher Anlagen des Vereins entfernt liegend) mit 438 ha Erzkonzessionen. Es stehen noch ca. 95 000 000 t Erze an. Die Ges. befasst sich auf ihren Werken zu Rothe Erde hauptsächl. mit Herstell. von Trägereisen, U-Eisen u. sonst. Formeisen, Halbzeug, Universaleisen, Eisen- bahnmat., Stabeisen u. Walzdraht, während auf den Werken zu Esch u. Deutsch-Oth wesentl. Eisenerz gewonnen u. Roheisen hergestellt wird. Gesamtgrundbesitz der Ges. 359 ha. Produktion der Abteil. Aachener Hüttenverein mit Esch u. Deutsch-Oth: 1905–1911: Erzförderung 1 824 104, 1 847 500, 1 864 938, 1 735 297, 1 971 588, 2 165 128, 2 686 742 t, Roheisen- produktion 487 943, 531 000, 532 844, 500 303, 578 260, 620 218, 697 193 t, Rohstahlproduktion 362 598, 346 506, 476 534, 419 420, 502 950, 545 453, 584 909 t; Giessereiprodukte 10 702, 7992, 10 539, 9113, 8610, 9312, 11 164 t; Kalk 36 203, 33 319, 42 520, 42 412, 43 501, 45 454, 49 680 t; Thomasphosphatmehl 79 053, 71 659, 98 306, 87 227, 99 644, 104 788, 115 340 t; Walzdraht 1907–1911: 31 359, 33 885, 35 086, 38 744, 50 963 t. Arbeiterzahl 1905–1911: durchschnittl.: 6644, 7045, 7666, 7739, 7255, 7671, 9000 Mann inkl. Eschweiler. 1906 erwarb der Aachener Hüttenverein sämtliche Aktien der Eschweiler A.-G. f. Drahtseilfabrikation, indem sie den Aktionären der Eschweiler Drahtfabrik für M. 3000 Eschweiler Drahtaktien mit Coupon 1905/06 M. 2000 Aktien der Gelsenkirchener Bergwerks- Ges. mit Coupon pro 1906 offerierte. Sie zahlte ausserdem M. 200 bar auf je M. 1000 Eschweiler Drahtaktien zu. Dieses Fabrikunternehmen wurde 1908 vollständig mit der Ges. verschmolzen. Produktion 1909–1911: 35 086, 38 744, 50 963 t Walzdraht. Die 1907 übernommene Abteil. Schalker-Gruben- u. Hütten-Verein zu Gelsenkirchen u. Duisburg (s. unten) betreibt Hochöfen zur Produktion von Roheisen und dessen teilweise Weiterverarbeitung zu Röhren, Tübbings und sonst. Gusswaren, Verarbeitung der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte für den Handel und Konsum. Die Ges. besitzt auf einem Areal von ca. 400 Morgen: 6 Hochöfen (produz. Roheisen u. Ferromangan), 3 Koksöfenbatterien mit zus. 126 Koksöfen, 3 Röhren- u. 3 Facongiessereien mit 20 Kupolöfen u. eine Schlackensteinfabrik in Gelsenkirchen, 192 Eisensteingrubenfelder in Nassau, Hessen, Bayern u. Preussen, ferner 414 Kuxe der Gewerkschaft Viktor (diese Kuxe Ende 1910 ver- kauft). Gesamtgrösse des Grubenfeldes Viktor 36 508 800 qm. Die Abt. Vulkan in Duisburg, welches Werk hauptsächl. Roheisen produziert, besitzt eine am Duisburger Hafen gelegene Hochofenanlage in Duisburg-Hochfeld mit drei Hochöfen, in denen Roheisen u. Ferrosilicium hergestellt werden; auch befindet sich daselbst eine Kokerei mit 90 Koksöfen; ferner verschied. Eisensteingruben im Siegenschen, bei Neuwied, bei Olsberg in Westf., in Nassau u. im Odenwalde. – Arbeiterzahl auf beiden Hochofenanlagen u. in der Giesserei 1905–1911: 2483, 2881, 3202, 2852, 3177, 3524, 3872 Mann. Gesamtgrundbesitz einschl. Pluto etwa 1731 Morgen. Produkt. d. Hochöfen in Gelsenkirchen. 1908 1909 1910 1911 Roheisen ü. [[[[[[[[[[[[ffff. t 315 889 t 405 617 t 374 278 t schwefelsaures Ammoniak .. ... 825.225 t 893.598 t 891.432 t 963.645 t /./ ꝓqęqRPP% %8o 33635 20 2 702.160 t 2 902 920 ger Benzol, Tomol usw:.....? 453.438 t 450.36 t 344.058 t 455.341 t Giesserei an: Röhren u. Gusswaren . 98 247 t.. 93 339 t 100 391 t 118 690 t Vulkan, Duisburg: Roheisen . . . 557 927 t 92 440 6 96732 ( 122 034 t Am 19./10. 1904 wurde mit Wirkung ab 1./1. 1905 eine Interessengemeinschaft zwischen der Gelsenkirchener Ges., dem Schalker Gruben- u. Hütten-Verein in Gelsenkirchen u. dem Aachener Hütten-Aktienverein zu Rothe Erde bei Aachen geschlossen. Diese Interessen- gemeinschaft bestand bis ult. 1906. Dann wurde mit Wirkung ab 1./1. 1907 der Gemein- schaftsvertrag zwischen den drei Ges. aufgehoben u. lt. G.-V. v. 12./3. 1907 die vollständ. Verschmelz. der drei Ges. beschlossen. Näheres über die bestandene Interessengemeinschaft u. die Modalitäten der Fusion siehe Jahrg. 1911/12 dieses Handbuches. Die Ges. errichtet bei Esch a. d. Alzette eine neue grosse Anlage mit 8 Hochöfen u. einem Stahl- u. Walzwerk (Leistungsfähigkeit ca. 500 000 t Rohstahl), zu welchem Zwecke