Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 827 Anfang 1909 Grundstücke (Wald) von ca. 93 ha für ca. M. 400 000 gekauft wurden. Mit dem Bau des neuen Werkes, der Adolf-Emil-Hütte, wurde Mitte 1909 begonnen (siehe hierüber auch bei Kap.). Oberhalb Deutsch-Oth wurden ferner 1909 ca. 300 ha gebirgiges Terrain erworben, welches grosse Kalksteinlager enthält, zu deren Ausbeutung Kalkwerke in Verbindung einer Zementfabrik errichtet werden. Sämtl. Anlagen waren im Herbst 1911 soweit vorgeschritten, dass am 30./10. die Hochöfen I u. II angeblasen werden konnten. ÜÖfen III u. IL wurden am 4./2. bezw. 5./3. 1912 in Betrieb genommen. Die noch rück- ständ. Arbeiten für die Öfen V u. VI schreiten gut voran, so dass auch die Inbetriebsetzung dieser Öfen in nächster Zeit erfolgen kann. Sämtl. allg. Anlagen, wie Gasreinigung, Pumpenhäuser, Wasserleitungen, Hochbehälter, Rückkühlanlagen u. Stauweiher wurden fertiggestellt. In der Gaszentrale sind 6 Gasgebläse u. 6 Gasdynamos betriebsfähig, die übrigen Masch. wurden bis 1./4. 1912 fertig montiert. Die Fertigstellung der übrigen An- lagen, besonders des Stahlwerks u. der schweren Walzenstrassen, erfolgte im Mai 1912; die übrigen Walzenstrassen u. Hilfsmasch. dürften im Juni 1912 in Betrieb genommen worden sein. Bis Ende 1911 betrugen die Gesamtausgaben für die Adolf-Emil-Hütte ca. M. 41 000 000. Kapital d. Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G.: M. 180 000 000 in 33 750 Aktien (Nr. 1–33 750) à Thlr. 200 = M. 600, 91 453 Aktien (Nr. 33 751/52– 198 329/198 330 u. 198 333/198 334 bis 216 661/216 662) à M. 1200 und 2 Aktien (Nr. 198 331/198 332 u. 216 663/216 664) à M. 2000, sowie 21 665 Aktien (Nr. 216 665/216 666) à M. 1200 u. 1 Aktie (Nr. 259 995/259 996) à M. 2000 der Emiss. von 1909, sowie 20 000 Aktien à M. 1200 der Emiss. von 1911 (Nr. 259 997/98–299 995/96). Jede Aktie à M. 1200 u. M. 2000 hat 2 Nummern. Das urspr. A.-K. betrug M. 13 500 000, in Aktien à M. 600; erhöht lt. G.-V.-B. vom 28. März 1882 um M. 6 750 000 in Aktien à M. 600 zu 115 % behufs Ankauf von Ver. Stein und Hardenberg bezw. deren Kuxen; lt. G.-V.-B. vom 24. Mai 1886 um M. 2 250 000 in 1875 Aktien à M. 1200 zu pari zur Abstossung der Hardenberg-Anleihe etc.; lt. G.-V.-B. vom 20. Okt. 1887 um M. 5 559 600 in 4633 Aktien à M. 1200 zum Ankauf der Zeche Erin; lt. G.-V.-B. vom 31. Jan. 1889 um M. 1 940 400 in 1617 Aktien à M. 1200 zum teil- weisen Ankauf der Aktien des Westfäl. Grubenvereins; lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1890 um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200 zu 150 % zum weiteren Ankauf der Aktien des Westfäl. Grubenvereins, zu ferneren Besitzerwerbungen und zur Verstärkung der Betriebsmittel; lt. G.-V.-B. vom 12. Okt. 1896 um M. 4 000 000 in 3332 Aktien à M. 1200 und 1 solchen à M. 1600, begeben an ein Konsortium zu 146 % und von diesem an- geboten den Aktionären zu 150 % zwecks neuer Anlagen. Fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 11. Nov. 1897 um M. 4 000 000 (auf M. 44 000 000) in 3332 Aktien à M. 1200 und 1 solchen à M. 1600, begeben an Disconto-Ges. zu 150 % und von derselben angeboten den Aktionären 1.–11. Dez. 1897 zu 152 % (div.-ber. ab 1. Jan. 1898), ausgegeben zur Erwerbung und Ausgestaltung der Zeche Westhausen. Die G.-V. v. 4. Nov. 1899 beschloss Erhöhung um M. 10 000 000 (auf M. 54 000 000), wovon M. 6 000 000 zum Erwerb der Bergwerks-Ges. Ver. Bonifacius und M. 4 000 000 zur Verstärkung, der Betriebsmittel dienten. Die Angliederung des Ver. Bonifacius erfolgte durch Übertragung des gesamten Aktiv- und Passivvermögens dieser Ges. als Ganzes an die Gelsenkirchener Ges. gegen Gewährung von je einer neuen Gelsen- kirchener Aktie à M. 1200 für je 5 Bonifacius-Aktien à M. 300 (siehe oben). Die neuen 5000 Aktien der Gelsenkirchener Ges. sind vollgezahlt und ab 1./1. 1899 div.-ber. Die zuletzt erwähnten M. 4 000 000 (ab 1./1. 1900 div.-ber.) wurden von der Disconto-Ges. zu 160 % übernommen, von dieser den Aktionären zu demselben Kurse plus ½ % Schlussnotenstempel angeboten u. sind seit 15./3. 1900 vollgezahlt. Bei dieser Gelegenheit wurden die früheren beiden Aktien à M. 1600 mit dem über- schiessenden Betrag der 1899er Em. in 4 Aktien à M. 1200 umgewandelt. Zum endgültigen Ausbau der in den letzten Jahren geschaffenen Neuanlagen, be- sonders der 3 neuen Schächte Rhein-Elbe III, Fürst Hardenberg II u. Zollern II, beschloss die G.-V. v. 25./2. 1901 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 (auf M. 60 000 000) in 5000 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1200 (X. Em.), übernommen von der Disconto-Ges. in Berlin zu 145 %, angeboten den Aktionären 6.–21./3. 1902 zum gleichen Kurse; auf je M. 10 800 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1200; einzuzahlen waren 25 % u. Agio, sowie 4 % Stück-Zs. sofort, 50 % spät. 26./6. 1902 und restl. 25 % zum 26./9. 1902. Der Schlussnotenstempel fiel den Aktionären nicht zur Last. Agio mit M. 2 336 975 in den R.-F. – Zum Erwerb des Gesamt- vermögens der Gew. Ver. Hamburg u. Franziska, der Kuxe der Gew. Prinz Schönaich, sowie zum Ausbau der älteren Anlagen der Ges. beschloss die G.-V. v. 29./1. 1904 um noch M. 9 000 000 (auf M. 69 000 000) in 7500 neuen, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien XI. Em. (Nr. 100 001/02 bis 114 999/115 000) à M. 1200 zu erhöhen. Hiervon dienten M. 3 600 000 zur Abfindung der Gewerken von Ver. Hamburg u. Franziska, M. 3 000 000 zum Ankauf der Prinz Schönaich- Kuxe und M. 2 400 000 zum Gewinn der Mittel zur Barabfindung von M. 1 000 000, die den Gewerken von Ver. Hamburg u. Franziska vertraggemäss zu gewähren ist. und zum Ausbau der Betriebsanlagen. Die ganze Neu-Em. wurde von der Disconto-Ges. in Berlin übernommen, und zwar die zuerst genannten M. 6 600 000 zu pari unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zur Abfindung der beiden oben erwähnten Gew., die letztgenannten M. 2 400 000 zu 180 % zuzügl. 4 % St.-Zs. seit 1./1. 1904, angeboten den Aktionären 10.–24./2. 1904 zu den gleichen Bedingungen, wobei auf je M. 30 000 nom. alte Aktien eine neue kam. Agio mit M. 1 781 980 in den R.-F.