Hrzbergwerke und Hüttenbetriebe. 833 M. 1 500 000 Abschreib. verblieb nur ein Reingewinn von M. 225 753, der mit M. 60 000 zu Rücklagen Verwendung fand, M. 165 7 53 wurden vorgetragen. Immerhin erzielte die Ges. 1910 gegen 1909 einen um ca. M. 760 000 höheren Betriebsgewinn. Auch 1911 wurde nach M. 1 600 000 Abschreib. ein Reingewinn von M. 263 512 erzielt, von den M. 203 512 vor- getragen wurden; für 1912 sind die Aussichten günstiger. Die Oberschles. Eisen-Ind. hat im Juli 190) in Gemeinschaft mit ihrer Bankgruppe unter Führung der Berliner Handels-Gesellschaft 975 Kuxe der „Consolidierten Gleiwitzer Steinkohlengrube“ erworben, wovon auf die Ges. 64 % entfallen. Diese Gew. besteht aus ver- schiedenen Grubenfeldern mit einer Flächenausdehnung von ca. 24 000 000 qm. Das Kaufgeld ist in 10 Jahresraten zu bezahlen. Mit der Aufschliessung bezw. mit dem Abteufen der Grube ist bereits 1910 begonnen worden. Es wird zunächst eine Doppel- schachtanlage „Carl Fürstenberg-Schächte I u. II'' niedergebracht. Carl Fürstenberg- Schacht I hat 1911 das Steinkohlengebirge bei 55 m erreicht u. stand Anfang 1912 115 m tief im Steinkohlengebirge, bei 170 m Teufe. Carl Fürstenberg-Schacht II hat die bei 185 m Tiefe projektierte erste Fördersohle bereits Nov. 1911 erreicht, sodass noch 1911 die Querschläge zur Erschliessung der steil anstehenden Kohlenflöze angesetzt u. je 65 m weit in's Feld vorgetrieben werden konnten. Die hierbei erschlossenen drei abbauwürdigen Kohlenflöze führen beste Kokskohle; die Kohle ist ausserdem zur Gasfabrikation vor- züglich geeignet. Durch Verleih. der Steinkohlenmutung „Velsenecke“ an die Gew. der Cons. Gleiwitzer Steinkohlengrube hat der Felderbesitz der Grube im J. 1910 eine Vergrösser. um 527 378 qm erfahren. Im Zusammenhang mit den oben erwähnten Kuxenerwerb steht die Option auf den Kauf der ,Consolid. Steinkohlengrube Nordé, welche mit der Grube Gleiwitz markscheidet. Die Cons. Steinkohlengrube Nord besteht ebenfalls aus verschiedenen Grubenfeldern mit einer Flächenausdehnung von ca. 38 000 000 qm. Die Grube Nord liegt im Wasserschutzbezirk u. kann der Abbau dieser Grube erst nach Aufhebung dieses Wasserschutzbezirkes seitens der Königl. Regierung vorgenommen werden. Die Option ist der Ges. auf die Dauer von 3 Jahren nach Aufhebung des Verbots der Eröffnung des Berg- baues, längstens bis 1./1. 1934 eingeräumt worden. Der Erwerbspreis wird als mässig bezeichnet u. stellt sich bei der Grube Gleiwitz auf ca. M. 240 000 pro Maximalfeld, während die Option auf die Grube Nord auf ca. M. 130 000 pro Maximalfeld einsteht. Im August 1909 wurde der Ges. vom Oberbergamt Breslau ein in den Gutsbezirken Neudeck, Kleinzyglin u. Grosszyglin belegenes Bergwerk Max zur Gewinnung von Schwefelerz verliehen. Die Ges. ist an der Akt.-Ges. Eisenhütte Silesia in Paruschowitz, O.-Schl., mit Aktienbesitz beteiligt. A.-K. dieser Ges. jetzt M. 10 000 000, Div. 1899–1911: 12, 8, 4, 4, 5, 7, 11, 14, 11, 7, 4, 6, 11 %. Ferner ist die Ges. beteiligt an der Ges. der Metallfabriken B. Hantke, Warschau, welche Werke in Özenstochau besitzt. Div. 1897/98–1910/11: 16, 16, 16, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 099% Siehe auch unten. Anfang 1908 Erwerb des grössten Teiles der M. 600 000 Aktien der Königshulder Stahl- u. Eisenwarenfabrik. Weitere Beteiligungen an der Schantung-Bergbau- Ges., sowie an der Gew. Florasglück. Ende 1909 Beteil. an der Riebe Kugellager- u. Werk- zeugfabrik G. m. b. H. in Weissensee b. Berlin (St.-Kap. M. 150 000). Die Kuxe der hundert- teiligen Gew. „Florasglück“ sind mit Ausnahme von 8 Stück, welche behufs Bildung der Gew. abgegeben werden mussten, sämtl. im Besitze der Oberschles. Eisen-Industrie. Die Gew. Florasglück“ zahlte für 1900 an Ausbeute M. 300 = 7.68 %, für 1901 M. 220 = 5.6 %, für 1902 M. 200 = 5 %, für 1903 M. 240 = 6.15 %, für 1904 M. 260 = 6.66 % pro Kux, 1905 wurden zur Bestreitung von Vorrichtungsarbeiten M. 260 000 Zubusse eingefordert, auch 1906–1911 konnten Ausschüttungen von Ausbeute nicht erfolgen. Beteil. an der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau. Die Ober- schles. Eisen-Ind.-Ges. besass Ende 1904 Rbl. 1 716 000 St.-Aktien der Ges. Hantke, welche im J. 1905 durch Abstemp. der Aktien auf Rbl. 858 000 zus.gelegt wurden. 1905 übernahm die Ges. Rbl. 1 000 000 Prior.-Aktien, so dass sie dann mit Rbl. 1 858 000 Aktien, u. zwar mit Rbl. 858 000 St.-Aktien u. mit Rbl. 1 000 000 Prior.-Aktien an dieser Ges. beteiligt war. Mit den Mitteln ihrer Kap.-Erhöhung 1907 (s. unten) hat die Gleiwitzer Ges. weitere Rbl. 1 000 000 neue Prior.-Aktien der genannten Ges. erworben. Die Ges. Hantke hatte Ende 1909 ein A.-K. von Rbl. 6 000 000, eingeteilt in 6000 Stamm- u. 6000 Prior.-Aktien zu je Rbl. 500, welches sich 1910 nach Ausgabe von weiteren Rbl. 1 000 000 Prior.-Aktien (übernommen von der Ober- schles. Eisen-Ind.) auf 7 000 000, u. zwar 6000 Stamm- u. 8000 Prior.-Aktien zu je Rbl. 500 erhöhte. Die Prior.-Aktien haben das Vorrecht bis zu 6 % Div., mit Nachzahlungsanspruch, u. ausserdem das Vorrecht im Falle der Liquid. Nach Auszahl. von 6 % für die Vorz.-Aktien erhalten die St.-Aktien von dem verbleibenden Gewinn ebenfalls bis zu 6 % Div., während ein darüber hinaus etwa noch vorhandener Gewinn auf beide Aktienarten gleichm. verteilt wird. Die Ges. Hantke, besitzt u. betreibt: 1. das Hüttenwerk in Czenstochau, besteh. aus: 2 Hoch- öfen, 5 Martinöfen u. 4 Walzenstrassen zur Herstellung von Trägern. Stabeisen, Draht u. Blechen, nebst zugehörigen Werkstätten etc.; 2. namhafte Eisenerzförderungen im Gouvernement Petrikau; 3. die Fabrikanlage in Warschau zur Herstellung von Drähten, Nägeln, Schrauben, Muttern, Nieten, Gabeln, Spaten u. sonstigen Fabrikaten der Kleineisenindustrie wurde 1911 an die Russische Eisenindustrie abgetreten. Eine Div. hat die Hantke-Ges. seit 1900 nicht verteilt (1908/09 Rbl. 319 294 Bruttoverlust, 1909/10 Rbl. 19 209 Gewinn, 1910/11 Rbl. 375 722 Gewinn); für 1911/12 dürfte Div. verteilt werden. Die Russ. Eisen-Industrie-Akt.-Ges. mit Sitz in Gleiwitz, von deren A.-K. in Höhe von M. 11 000 000 M. 9 900 000 im Besitze der Ges. Hantke sind, zahlte 1903/04–1910/11: 7, 5, 0, 4, 4, 4, 6, 8 % Div. Die Russ. Eisen- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 53