Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 841 Verpachtete Bergwerke. Die Ges. ist ferner eingetragene Eigentümerin der Stein- kohlenbergwerke Eustachius u. Bronislawa I, welche zus. einen Flächenkomplex v. 1 668 253 am umfassen. Der Gesamtkohlenvorrat in dem bis jetzt aufgeschlossenen Feldesteile wird mit Ende März 1910 auf 5 098 000 t geschätzt. Ein 467 000 qm grosser Teil der Lagerstätten in den Grubenfeldern ist an den Königl. Preuss. Bergfiskus bis 1./8. 1912 verpachtet. Im eigenen Betrieb baut die Ges. z. Z. die Grubenfelder nicht ab. Die Pachteinnahmen haben in den Geschäftsj. 1908/09–1910/11 nach Abzug der Unk. M. 138 087, 170 571, 127 507 betragen. Bergwerke in Fristen u. Anteile an solchen. Die Ges. ist eingetr. Eigentümerin von 7 unverritzten, von ihr nicht betriebenen Steinkohlenfeldern v. rund 3 000 000 qm Grösse; ferner gehören ihr sämtliche Kuxe von 23 Gew. neuen Rechts von fristenden Steinkohlen- feldern mit einer Feldesgrösse von zus. rund 49 000 000 qm. Diese Felder liegen grösstenteils im Gleiwitzer Revier. Neuerdings wurde im Felde des Steinkohlenbergwerks Carl-Oswald bei Gleiwitz neben dem bereits bestehenden Grundbesitz von 8,3611 ha eine zusammen- hängende Fläche von 106, 1402 ha für die demnächst zu errichtende Neuanlage erworben. Ferner ist sie Eigentümerin von verschiedenen Anteilen an teils beweglichen, teils unbeweg- lichen Kuxen von 5 Steinkohlenfeldern. Sonstige Mineralvorkommen. Die Ges. besitzt ferner an unverritzten Grubenfeldern ein Schwefelerzfeld, 2 Braunkohlenfelder, von denen das Feld Leopard neuerdings verpachtet worden ist, 2 Solquellenfelder, sowie sämtliche bewegl. Kuxe eines Bleierzfeldes u. die Hälfte der unbeweglichen Kuxe eines dritten Braunkohlenfeldes. Im Interesse einer ausreichenden Versorgung der Hütten mit Zinkblende hat die Ges. die sämtl. Aktien der beiden norwegischen A.-G. Hadelands-Bergwerk u. Norge und damit das diesen Ges. gehörige Bergwerkseigentum sowie die ihnen verliehenen Schürfrechte bei Grua u. Hakedal, nahe bei Christiania in Norwegen, erworben. Das A.-K. beider Ges. beträgt je 1 000 800 norwegische Kr. u. zerfällt in je 5560 Aktien zu je 180 norwegischen Kr. = 200 M. Die bisherigen Aufschlussarbeiten in den Berechtsamen beider Ges. weisen befriedigende Ergebnisse nach. Bei Grua ist der Bau einer Aufbereitungsanstalt für eine Tagesleistung von ca. 120 t Roherz ausgeführt worden. Der Erwerbspreis einschiessl. der Kosten f. Unter- suchungs- u. Aufschlussarbeiten betrug p. 31./3. 1911: M. 2 127 440. Kapital: M. 80 000 000 in 80 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 40 000 000, ausgegeben zu 110 %, wodurch eine Reserve von ca. M. 4 000 000 geschaffen wurde. Die G.-V. v. 29./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909. Für die gekauften restlichen 499 Kuxe der Oheimgrube und für in Norwegen erworbene Zinkerzbergwerke waren M. 12 000 000 erforderlich. Deshalb wurde die Ausgabe v. M. 8 000 000 dieser neuen Aktien zu 160 % beschlossen, von denen M. 4 000 000 im Verhältnis 10 zu 1 den alten Aktionären v. 7.–23./7. 1910 zu 160 % angeboten wurden u. die restl. M. 4 000 000 zur teilweisen Verrechnung mit den ersten Besitzern der Oheimkuxe u. als Entgelt für das Syndikat zu ver- wenden waren, welches einen Vorschuss z. Erwerb der Oheimkuxe provisionsfrei gegeben und die neue Kapitalsvermehrung spesenfrei durchführt hat. Aufgeld mit M. 8 532 000 im R.-F. Der das urspr. A.-K. von M. 40 000 000 übersteigende Wert des Unternehmens wurde in einer jährl. Rente von ca. M. 3 000 000 abgegolten. Um die jährl. Rente war somit der Reingewinn der Ges. zu kürzen, bevor auf die Aktien eine Div. verteilt werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 32 000 000 (also auf M. 80 000 000) in 32 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910. Diese Erhöhung erfolgte unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zwecks Ablösung der Seiner Durchlaucht dem Fürsten Christian Kräft zu Hohenlohe-Oehringen nach seinem Vertrage mit der Ges. v. 27./5. 1905 zustehenden Jahresrente von M. 3 000 000. Die Ablös. der Rente erfolgte per 1./10. 1910 derart, dass die Quartalszahlung an den Fürsten zum letzten Male am 30./9. 1910 geleistet wurde. Für die Ablös. der Rente erhält der Fürst die neu auszugebenden M. 32 000 000 ab 1./4. 1910 div.-ber. Hohenlohe-Aktien, auf welche der Fürst die Stückzinsen für die Zeit v. 1./4. bis 30./9. 1910 mit 4 % = M. 640 000 der Ges. vergütete. Die Kosten der Kap.-Erhöhung trug der Fürst bis zu M. 2 000 000; die über diesen Betrag hinaus entstehenden Kosten über- nahm die Ges. Die aus der Ablösung der bisher an den Fürsten Hohenlohe zu zahlenden Rente zur Verfügung stehenden Beträge wurden zu einer ausserord. Abschreib. von M. 17 147 321 auf die Anlagewerte der Ges. per 31./3. 1911 verwandt, von denen der weitaus grösste Teil auf die Hütten, Röstanstalten, Walzwerke sowie Landgüter entfällt. Hypoth.-Anleihe: M. 40 000 000 in 4½ % Oblig. lt. Beschluss des A.-R. v. 17./1. 1912, rückzahlbar zu pari ab 1917, übernommen M. 20 000 000 von einer Bankengruppe zu 98 %. Die restlichen M. 20 000 000 sollen bis Ende 1913 emittiert werden. Aufgenommen zur Auf- schliessung der Gleiwitzer Kohlen u. zu sonst. Neuanlagen. Hypotheken: M. 975 719. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Zink-Vorkommen: Bergwerke im Betrieb u. Anteile 26 948 392, Bergwerke in Norwegen (Hadeland u. Norge) 2 127 440, Bergwerke in Fristen u. Anteile 1, Hütten, Röstanstalten, Walzwerk, Hilfsanstalten, Berechtsame u. Hüttenpacht- rechte 2 454 402; Steinkohlen-Vorkommen: Bergwerke im Betrieb u. Anteile 45 077 134, verpachtete Bergwerke 270 684, Bergwerke in Fristen u. Anteile 8 443 528; sonst. Mineral- Vorkommen: Bleierz, Schwefelerz, Braunkohlen u. Solquellen-Bergwerke 1; Landgüter