846 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aktien dienten zum Erwerb des konsolid. Steinkohlenbergwerks Andalusien und des Ritter- guts Kamin nebst Zubehör von dem Fürsten Henckel von Donnersmarck. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. I bis 20 % des A.-K. erreicht, 5 % z. R.-F. II (gesetzl. R.-F.) bis zu 10 % des A.-K. (ist erfüllt), dann 4½ % Div. den Prior.-Aktien, desgl. 4½ % Div. den St.-Aktien, vom Rest 7 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der R.-F. I ist zur Deckung von Ausfällen und zur Ausgleichung von Werts- verminderungen bestimmt; beträgt dieser R.-F. I mehr als 5 % des A.-K., kann die Div. zuerst der Prior.-St.-Aktien, dann der St.-Aktien bis auf 4½ % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Zinkerz- u. Kohlengruben 10 255 000, Zinkhütten, Zinkwalzwerke u. Hilfsanlagen 6 060 000, Immobil. 4 493 000, Mobil. u. Betriebsinventar 320 873, Material. der Hütten u. Walzwerke 1 694 389, Erz. u. Kohlenbestände 2 353 550, Rohzink u. Zinkblech 706 224, Kassa, Wechsel u. Girokto 404 012, Effekten 7 183 97 5, Bankguth. 8 008 635, Debit. 2 344 617. – Passiva: A.-K. 27 279 000, R.-F. I 6 819 750 (Rückl. 12 295), do. II 2 727 900, Talonsteuer-Res. 200 000, Kredit. 1 552 207, Div. 4 685 220, do. alte 63 580, Tant. an A.-R. 276 535, Vortrag 220 085. Sa. M. 43 824 278. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern u. Abgaben 710 458, Amort.-F. 3 000 000, Kursverlust 39 263, Gewinn 5 304 135. – Kredit: Vortrag 60 029, Zinkerzberg- werke, Zinkhütten u. Zinkwalzwerke inkl. Nebenbetriebe 6 533 822, Steinkohlenbergwerke 1 666 013, Zs. 769 156, verschied. Erträge 24 836. Sa. M. 9 053 858. Kurs: In Berlin Ende 1891–1911: St.-Aktien: 211, 185.50, 185.90, 193.50, 197.50, 210, 219, 334, 354.75, –—, 310.30, 359, 369.75, 392.50, 423.40, 461.10, 387, 413.50, 414, 415.90, 41525 %. Prior.-Aktien: 210, 185.50, 186, 192.50, 197.50, 210, 219, 342.50, 354.75, 358.50, 312, 359, 369.75, 392.50, 423.40, 461.10, 387, 413.50, 414, 412, 415.25 %. Auch notiert in Breslau. – In Brüssel Ende 1891–1911: St.- u. Prior.-Aktien: frs. 795, 702, 682. 725, 755, 795, 828, 1290 1340, 1360, 1170, 1340, 1381, 1459, 1572, 1721, 1445, 1150, 1546, 1549.50, 1558 pro Aktie. Dividenden 1886–1911: St.- u. Prior.-Aktien: 6½, 6½, 9, 13, 18, 18, „15, 14, 12, 9, 11, 15, 18, 27, 22, 16, 17, 17, 19, 21, 23, 21, 14, 16, 17, 18 %. Goup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Rich. Remy. Aufsichtsrat: (9–13) Vors. Guido Fürst von Donnersmarck, Mitgl.: Herzog von Gramont, Heinrich Prinz Schönaich-Carolath, Bankier Ludwig Delbrück, Fürst Hohenlohe-Oehringen, Graf Schwerin-Löwitz, Geh. Oberfinanzrat Bank-Dir. Wald. Müller; Dr. Graf von Brockdorff, Baron de Neuflize, Berghauptmann H. Vogel, Bergrat Drescher. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Breslau: Schles. Bankverein. Mechernicher Bergwerks-Actien-Verein in Liquidation in Mechernich, Rheinpreussen. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1910 beschloss den Verkauf des Gesamtunternehmens an ein Konsort., welches das Unternehmen in Form einer 1000 teiligen Gewerkschaft fortführt. Die Aktionäre erhielten entweder M. 700 bar pro Aktie oder für 8 Aktien à M. 1000 5 Kuxe. Jedoch waren im letzteren Falle M. 300 pro Kux an das Konsort. zu zahlen. Die ganze Transaktion wurde von dem A. Schaaffh. Bankverein durchgeführt, welcher ab 24./1. 1911 M. 400 pro Aktie auszahlte, restl. M. 300 kamen vom 20.–31./12. 1911 zur Auszahlung. Der Bezug von Kuxen der neuen Gew. Mechernicher Werke fand vom 24./1.–28./2. 1911 statt. Gegründet: Als Akt.-Ges. 9./2. 1861; eingetr. 1./5. 1862. Die Ges. bezweckte Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt u. auf alle in diesen zu gewinnenden nutzbaren Minerial. u. Verwertung derselben. Die Haupterzeugnisse der Ges. bildeten Blei u. Silber. Daneben wurde ein, wenn auch im Verhältnis zur Gesamtgewinnung geringer Teil der aufbereiteten Bleierze direkt als Glasur- erz abgesetzt. Der eigentliche Bergbau oder Grubenbetrieb ging hauptsächlich in den mit- einander markscheidenden Konz.-Feldern Meinerzhagener Bleiberg u. Gute Hoffnung bei Bescheid um, welche in den Kreisen Euskirchen u. Schleiden gelegen sind, Gesamtgrösse ca. 4593 ha. Die bergbauliche Tätigkeit auf den 1900 erworbenen Bleierzgruben Bleialfer Neue Hoffnung u. Gute Hoffnung bei Bleialf (Kreis Prüm) ist eingestellt. Ausser den vor- hin genannten Konz. besass die Ges. noch mehrere nicht in Betrieb befindliche, auf Blei, Kupfer, Mangan u. Eisenerz sowie Braunkohle verliehene Konz. in einer Gesamtgrösse von ca. 12 072 ha. Weiterhin war sie an mehreren auf Eisenerz verliehenen Konz. mit einer Gesamtgrösse vom ca. 1382 ha beteiligt, die ebenfalls nicht in Bau genommen sind. Näheres über die Ges. siehe Jahrg. 1910/11 dieses Handbuches. Die G.-V. v. 30./5. 1908 beschloss die Auflösung der Ges., da bei der damaligen Markt- lage der Haupterzeugnisse der Ges. sich für das Unternehmen keine günstigen Aussichten eröffneten. Der Betrieb wurde bis 1911 fortgesetzt. Die Bleialfer Gruben wurden 1908 in eine Gewerkschaft umgewandelt. Die Unterbilanz erhöhte sich per 30./9. 1910 von M. 368 601 auf M. 458 086. Wegen des Verkaufs des Gesamtunternehmens siehe unten. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 doppelt abgest. Inh.-Aktien (Nr. 1––1600) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (1910 v. 1./1.–30./9.) Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Bergwerksbesitz., Grundeigentum, Gebäude der Hütte Gasfabrik, Speise- u. Schlafanstalt etc., Eisenbahnen u. Seilbahn, Masch. u. Werkgeräte,