FErzbergwerke und Hüttenbetriebe. . erzeugungsfähigkeit der Abteil. Lollar in Gusswaren beträgt 45 000 t, an Schlackensteinen 3 000 000 Stück. Die Carlshütte in Staffel (einschl. Vorräte u. Aussenstände) wurde im J. 1907 von Gutsbesitzer Carl Schlenk in Barnsdorf zum Preise von M. 1 106 000, welche in bar aus den Betriebsmitteln gezahlt wurden, erworben. Das Werk stellt in der Hauptsache Abfluss- röhren nebst Zubehör für Haus- und Strassenentwässerung her. Die Leistungsfähigkeit der Carlshütte in Röhren und Gusswaren beträgt 15 000 t für das Jahr. Insges. erhöhten sich die Anlagekti der Buderus'sche Eisenwerke 1906–1911 um M. 497 874, 2 478 530, 2 297 130, 2 558 167, 1 054 450, 1 672 766 bei M. 1 188 791 Abschreib. (1911), wonach der Buchwert aller Anlagen Ende 1911 M. 16 061 001 betrug. Zeche Massen: Zugänge 1911 M. 1 052 820 bei M. 643 087 Abschreib. Buchwert Ende 1911 M. 12 450 000. 1906/07 fanden bei Buderus grosse Neubauten u. Neuanschaffungen statt, darunter u. a. die Vergrösserung der elektr. Zentrale durch eine 700 PS. Gaskraftmasch., Errichtung eines dritten Hoch- ofens auf der Sophienhütte, Ankauf von Grubenfeldern, des Anwesens Hensoldt, der Carlshütte in Staffel, des Geländes der Gew. Carolus II; 1908 Ausbau der Röhrengiesserei (die neue Giesserei kam 1909 in Betrieb), Umbau des Hüttenbahnhofs etc., Vergrösserung d. elektr. Zentrale, Gasometer f. Gichtgas von 4000 cbm., Dampfturbinenanl. etc. Die Neu- u. Er- gänzungsbauten für 1909 erstreckten sich darauf, die noch nicht vollend. Anlagen aus 1908 fertig zu stellen. Sodann aber wurden alle die Massnahmen durchgeführt, welche den Betrieb von drei Ofen auf der Sophienhütte ermöglichen. Dazu gehören in der Hauptsache die Ausrüstung des OÖOfens III mit Winderhitzern u. Gasgebläsemaschinen, Neuzustellung des OÖfens I u. Umbau der hierzu gehörigen Giesshalle. 1910 beschränkte sich die Bautätigkeit in der Hauptsache auf die Fertigstell. der 1909 begonnenen Anlagen. 1911 erfolgte neben anderen Erweiterungsbauten die Vergrösserung der Giesserei der Sophienhütte u. der Ausbau des Elektrizitätswerkes dieser Hütte zwecks Stromversorgung auswärtiger eigener Betriebe und von Städten u. Dörfern in den Kreisen Wetzlar u. Biedenkopf. Gesamtumsatz 1907–1911: M. 23 600000, 18 800 000, 19 050 000, 21 782 100, 24 820 117. Auf den gesamten Werken inkl. Massen sind rund 7700 Arb. tätig. In Berlin-Schöneberg, Bessemerstr., wurde ein Gelände erworben u. daselbst 1910 ein grösseres Lagergebäude errichtet. Produktion: 1906 1907 1908 1909 1910 191 Eisenstein-Förderung . . 177 063 206 437 180 241 178 986 224 386 268 314 Roheisen-Erzeugung . „ 130 449 126 461 105 396 102 061 131 691 143 205 Absatz: Schlackensand „ 7 94 430 101 520 92 926 86 198 96 316 98 263 Schlackensteine . . St.* 15 419 600 14 236 735 13 001 000 12 929 000 12 085 000 13 750 000 Portl.-Cement u. Eisen- Portland-Cement . . t 34 000 38 096 37 800 39 000 42 100 40 000 6666.. Nicht veröffentlicht Lollarer Giesserei- „ . „ *) Versand. $) Einschl. Verbrauch des Zementwerkes. Die Zahlen für 1905 verstehen sich einschl. des Lollarer Werkes. Die Kalksteinbrüche lieferten 1909–1911 81 016, 110 528, 116 515 t Kalksteine. Die Buderus'schen Eisenwerke gehören an der Deutsch. Abflussrohr-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Frankf. a. M., sowie der Südd. Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg, der Deutschen Radiatoren-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Wetzlar, dem Deutschen Gussrohrverband u. dem Roh- eisenverband G. m. b. H. in Essen. Ausserdem hat die Ges. in Zement Absatzberechtigung noch in den Gebieten des Rheinisch-Westfäl. Zement-Syndikats in Bochum, der Verkaufs- vereinigung Hannoverscher Zementfabriken in Hannover u. des Nederlandsch Cement- Syndicat in Rotterdam. Die Buderus'schen Eisenwerke haben 1908 der in Brüssel mit einem Kapital von frs. 500 000 gegründeten A.-G. Usines et Fonderies Saint-Roch in Couvin das Aus- beutungsrecht ihrer Verfahren zur Herstellung von Radiatoren für Belgien und Hol- land sowie ihre Kundschaft in diesen Ländern abgetreten; ausserdem werden sie der belgischen Ges. ihren technischen Beistand zur Errichtung der Werke leihen. Die Buderus'schen Eisenwerke zeichneten 600 Aktien à frs. 250 Nennwert. Die Ges. ist ferner beteiligt bei der Norddeutschen Hütte A.-G. in Bremen mit M. 130 000, davon 25 % eingez., bei der Butzbach-Licher Eisenbahn mit M. 5000, sowie bei der Buderus'schen Handelsges. Durch den Erwerb der Bergbau-A.-G. Massen (siehe bei Kap.) trat obigem Besitzstand von Buderus hinzu: Die auf Steinkohlen verliehene Bergwerksgerechtsame in Grösse von 23 086 845 qm, also nahezu 11 preuss. Maximalfelder. Das Grubenfeld markscheidet nördlich mit der Zeche Courl (Eigentum der Harpener Bergbau-A.-G.), östlich mit der Zeche Königs- born, westlich mit dem Hörder Kohlenwerk (Eigentum von Phönix A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Hörde) u. im Süden mit Zeche Karoline u. dem noch nicht aufgeschlossenen Felde Unna-Königsborn. Das Grubenfeld wird durch die vorhandenen Schachtanlagen I/II u. III/IV abgebaut. Beide Schachtanlagen besitzen Eisenbahnanschlüsse. Die 4 Schächte dienen zur Förderung, Seilfahrt, Wasserhaltung u. Wetterführung. Die Schächte I u. II besitzen je eine, Schacht III zwei Hauptförderungen. Beide Schachtanlagen haben Kokereien. Die Ofenzahl beträgt 232, davon 60 Teeröfen auf Schacht III mit Gewinnung von Neben- produkten. Auf jeder Schachtanlage steht eine Brechkoksanlage. Unter Tage sind neuer- dings für Wasserhaltungszwecke durchweg grössere elektr. Zentrifugalpumpen aufgestellt worden. Der Grundbesitz beträgt zurzeit 34 ha 93 a 32 qm. Vorhanden 26 Wohnungen für Beamte u. 242 Arb.-Wohnungen. An Produkten werden erzeugt Fett- u. Magerkohlen *