Kohleubergbau- in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Til. ab 1./7. 1917 bis spät. 1939 durch jährl. Auslos., im Nov. (zuerst 1916) auf 1./3. (erstmals 1917); ab 1./3. 1917 verstärkte Tilg. od. Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf die Braunkohlenwerke u. Brikettfabriken Kraft I u. II nebst Grundbesitz bezw. Abbaugerechtsamen von zus. ca. 700 ha. Bei einigen Abbaugerechtsamen sind noch Restkaufgelder voran eingetragen, doch findet deren Löschung nach deren Tilg. im Laufe der nächsten Jahre statt. Aufgenommen zum Zwecke der Bestreitung der Kosten für den Ausbau des Braunkohlenwerkes Kraft II, sowie zum Erwerb der sämtl. 1000 Kuxe der Elzer Grubengewerkschaft. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Deutsche Palästinabank. Kurs: Aufgelegt am 23./4. 1912 zu 100.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (früher, bis 1901, Kalenderj., das Geschäftsj. 1902/1903 lief v. 1./1. 1902–31./3. 1903). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Anträge sind unter Hinterlegung Vvon 5 % des Kapitals schriftlich beim Vorst. so zeitig einzureichen, dass die V eröffentlichung 1 Woche vor der G.-V. erfolgen kann. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., alsdann 10 % Tant. an A.-R (ausserdem ein Fixum von M. 20 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Betriebe: Victoria I Gr.-Räschen 5 694 000, do. II Senftenberg 3 436 000, Kraft I, Thräna S.-A. 7 380 000, do. II Deutzen 4 668 000, Zschipkau 4 345 000, Hörlitz 375 000, Costebrau 294 000, Grube Ferdinand b. Lauchhammer 2 042 000, Puls- berg 312 000, Fürstenberg a. O. 1 624 000, Speditionsanlagen Fürstenberg a. O. 95 000, Kohlenfelder u. Mutungen 550 000, Bureauinvent. d. Zentrale 1, Kassa d. Zentrale u. Betriebe 29 955 „Wechsel 3526, Bankguth. 77 127, Debit. 2 103 615, Inventur der Betriebe an Produkten u. Material. 395 048, Hypoth. 156 250, b. Behörden hinterlegte Kaut. 42 256, vorausbez. Versich. 19 010, Effekten458 772, Beteil.: Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. m. b. H., Berlin 164 600, Mitteldeutsches Braun- kohlen-Syndikat G. m. b. H., Leipzig 2500, Land-Ges. „Eigene Scholle“' m. b. H., Frankf. a. O. 17 000, Niederlausitzer Wasserwerks-Ges. m. b. H., Senftenberg 76 040. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 1906 6 000 000, do. 1912 4 000 000, do. (Grube Ferdinand) 251 300, do. Zs.-Kto 100 027, R.-F. 4 678 728, Spez.-R.-F. 290 000, unerhob. Div. 1180, Hypoth. 675 761, Talonsteuer-Res. 90 000 (Rückl. 30 000), Kredit. 4 165 238, Akzepte 220 000, Wasserwerks-Res. 40 000, Div. 1 440 000, Tant. 155 200, Grat. 40 000, Vortrag 213 267. Sa. M. 34360703. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 207 708, Oblig.-Zs. 285 000, do. Em.-Unk. 196 579, Abschreib. 1 677 753, Gewinn 1 878 467. – Kredit: Vortrag 263 349, Betriebsüberschüsse u. and. Einnahmen 3 982 159. Sa. M. 4 245 508. Kurs Ende 1886–1911: 126.75, 117, 124, 119, –, 87.75, 83, 75.25, 79, 103, 114.75, 148.50, 140.50, 125.50, 142, 138, 130, 117.10, 112.75, 150.50, 178, 146.75, 172, 216, 198, 204.50 %. Aufgel. 27./1. 1886 zu 110 %. Notiert in Berlin. 2 Dividenden: 1882–1901: 0, 0, 0, 5, 5, 6, 4, 4½, 5, 6, 5, 5, 4, 6, 6, 7, 8, 7, 12, 8 %; 1902/1903 (15 Mon.): 8 % = 6.4 % p. a.; 1903/04–1911/12: 3, 5, 8, 10, 10, 10, 11, 11, 12 %. Die Jahres-Div.- Scheine sind- ab 10./12. 1902 in solche für 1902/1903 ff. umgetauscht. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. H. Gabelmann, Berlin. Prokuristen: Karl Polte, Paul Scheer, Georg Langner, Johs. Maruhn, Berlin; Otto Briegleb, Borna. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Grosskaufm. Rob. Wulff, Düsseldorf; Stellv. Fürstl. Kammer- Präs. Carl Künzig, Donaueschingen; Bank-Dir. Ernst Hofmann, Stadtrat G. Börner, Justizrat Ferd. Lobe, Bank-Dir. H. Witscher, Berlin; Rentier Wilh. Schreiber, Grunewald; Komm.-Rat Ernst Elias, Kottbus; Rittergutsbes. Dr. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Fabrikbes. Rich. Müller, Fulda; Bank.-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Deutsche Palästinabank. Oberschlesische Kokswerke & Chemische Fabriken, Aktiengesellschaft in Berlin NW. 40, Hindersinstr. 9. Gegründet: 14./11. bezw. 15./12. 1890; eingetr. 18./12. 1890. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung, sowie Veräusserung und Betrieb von Koks- anstalten und chem. Fabriken:; Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veräusser. von Bergwerken u. Bergwerks-Gerechtsamen. Ein- u. Verkauf aller bei vorstehend, erwähnten Industrien ge- wonnenen Produkte, Erwerb und Verwertung von Patenten auf dem Gebiete der Bergwerks-, Koks- u. chem. Industrie. Die Ges. übernimmt auch den Bau von Koksöfen u. den zugehörigen Nebenproduktgewinnungsanlagen nach eigenem System für fremde Rechnung. Die Ges. betreibt die Produktion von Koks u. die Gewinnung der hierbei entfallenden Nebenprodukte, namentl. Teer, Ammoniak (koncentriertes Ammoniakwasser u. schwefelsaures Ammoniak), die Destillation von Teer u. die Herstellung von Benzol. Die Ges. besitzt in Ober- schlesien keine eigenen Kohlengruben, sondern kauft die zu verkokende Kohle von den oberschl. Fettkohlen-Gruben u. zwar fast ausschliesslich von der fiskalischen Königin Luise- Grube zu Zabrze. Arbeiterzahl 1903–1911: 1413, 1619, 1873, 1963, 2127, 2008, 1958, 2080, 2253. Vermögens-Objekte: Die Haupt-Etabliss. der Ges. in Oberschlesien sind: 1) Die Koksanstalt Poremba zu Zaborze: auf einem von dem Königl. Bergfiskus bis 1933 erpachteten Terrain; 210 Koksöfen u. eine Nebenproduktenanlage u. Benzolfabrik, ferner eine Teerdestillation.