3 %%% Act.-Ges. Braunkohlengruben & Dampfziegeleien Auguste bei Bitterfeld. Zweck: Braunkohlenabbau, Brikett- u. Ziegelfabrikation. 1910/11 fand der Umbau bezw. die Erneuerung der Brikettfabrik statt. 1908–1911: Kohlenförderung: 4 885 500, 4 537 420, 3 834 020, 3 265 215 hl; Brikettproduktion: 44 637 500, 44 582 100, 32 863 650, 27 903 300 kg; Ionsteine: 8 739 000, 7 963 800, 7 963 800, 7 913 700 Stück. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat in Leipzig an. Kapital: M. 560 000 in Aktien. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1910; Stücke à M. 500 u. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück 65 445, Kohlenfelder 256 598, Eisenbahn 5648, Gruben u. Fabrikgebäude 123 413, Masch. 81 491, Utensil. 5242, Seilbahn I 48 319, do. II 38 988, Brikettfabrikneubau 529 629, Wohnhäuser 116 837, Geschirre 1487, Vorräte 127106, Debit. 225 642, Wechsel u. Effekten 69 7 25, Kaut. 10 000, vorausbez. Feuerversich.-Prämie 2328, Kassa 9048. – Passiva: A.-K. 560 000, Oblig. 500 000, do. Zs.-Kto 2542, R.-F. 112 000, Extra- R.-F. 85 232, Kaut. 10000, Unterst.-F. 18 567, Abraumkto 43 612, Delkr.-Kto 2260, Neubau-F. 135 413, Kredit. 104 724, Reingewinn 142 595. Sa. M. 1 716 949. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 82 491. Abschreib. 52 629, Gewinn 142595. – Kredit: Vortrag 850, allg. Betriebsgewinn 276 865. Sa. M. 277 716. Gewinn 1898–1903: M. 153 620, 154 196, 151 562, 164 934, 164 336, 165 368. Dividenden 1901–1911: 20, 15, 18, 20, 20, 20, 16, 2 %. (Reingewinn M. 142 595.) Direktion: Aug. Grona. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rittergutsbes. W. Lorenz, Keuern; Stellv. Dir. H. Kurt, Bitterfeld; Rittmeister Hugo Schmidt, Krautheim; Komm.-Rat E. Bartling, Wiesbaden; Dr. med. Bernh. Schmidt, Magdeburg; Medizinalrat Dr. Kalkoff, Kölleda. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Halle a. S.: Hlallescher Bankverein, Landschaftl. Bank der Prov. Sachsen; Halle a. S. u. Bitterfeld: Paul Schauseil & Co. Bitterfelder Louisen-Grube, Kohlenwerk und Ziegelei, Act.-Ges. in Bitterfeld. Direktion in Sandersdorf. Gegründet: 1873. Die Ges. übernahm von der Firma Keferstein, Köppen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur belegenen Grundstücke und das bisher betriebene Geschäft. Zweck: Abbau von Braunkohlen- u. Tonfeldern; spez. Abbau auf Grube Louise u. Karl Ferdinand. Zur Arrondier. des Feldes Karl Ferdinand sind 1908 2 ha 44 a 09 qm neu angekauft worden. Das Grubenfeld Louise war im Jan. 1912 erschöpft. Kohlenförder. 1902–1911: 6 440 332, 6 382 523, 6 431 324, 6 79960 3, 6 830 6l, 7 002 651, 9 130 988, 7 453 176, 10 190 255, 12 736 375 hl. 1910 Erwerb der Vergissmeinnicht. Grube von Lehmann & Kühle für M. 2 448 600, zu welchem Zwecke die Erhöh. des A.-K. im J. 1910 stattfand, zur weiter. Tilg. des Kaufpreises diente der Wertpapierbestand; der Restkaufpreis ist hypoth. eingetragen. Die Anlagen der Grube Vergissmeinnicht bestehen aus 3 Braunkohlentagebaugruben, einer Brikettfabrik mit 2 Pressen, einer Nasspresssteinanlage und einer Ziegelei. Die Ges. gehört den Bitterfelder u. Leipziger Braunkohlen-Syndikaten an. Kapital: M. 1 000 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 600, sowie 550 Aktien (Nr. 751–1300) A M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 10./4. 1899 um M. 150 000, emittiert zu 150 %. Die a. o. G.-V. v. 29./6. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 400 000, die ab 1./7. 1910 an der Div. teilnehmen. Die neuen Aktien sind in Höhe von M. 200 000 zum Kurse von 150 % von den Inhabern der Grube Vergissmeinnicht Lehmann & Kühle in Bitterfeld in Anrechnung auf die ihr zustehende Vergütung für Überlassung der Grube Vergissmeinnicht an die Grube Louise übernommen. Die übrigen Aktien von M. 200000 wurden den ersten Aktienzeichnern und den jetzigen Aktionären im Okt. 1910 zu 180 % angeboten. Gründerrechte: Bei Erhöhung des Kapitals haben die Zeichner der früheren St.- sowie die der ersten Prior.-Aktien ein Vorrecht auf je ein Drittel der neuen Aktien. Hypotheken u. Restkaufgelder: M. 795 832 für Grube Vergissmeinnicht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; biszu5 0% Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je M. 1600 pro Mitgl.), Rest Super-Div. an alle Aktien zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grube Karl Ferdinand, 60 000, Grube Vergiss- meinnicht 1 622 000, Effekten 73 541, Kassa 830, Wechsel 4017, Vorräte 23 242, Debit. 698 720. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 380 000, Sonderrückl. 79 000, Unterstütz.-F. 40 000, Hypoth. u. Restkaufgelder 795 832, Tant. 23 851, Div. 160 000, Vortrag 3668. Sa. M. 2 482 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 21 197, Abschreib. 533 808, Reingewinn 199 641. – Kredit: Vortrag 631, Betriebsüberschuss 754 015. Sa. M. 754 646. Dividenden 1887–1911: 10, 10, 14, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 20, 16, 16 (für M. 400 000 junge Aktien 16 % p. r. t. = 8 % effektiv). Coup.- .. Direktion: H. Weese, O. Glockemeier. Prokuristen: Ed. Pittelko, Ad. Schmidt.