882 Kohlenbergbau. zu leisten. Dazu kommen noch M. 8900 Zs., weil die Übernahme mit Wirkung ab 1./1. 1911 erfolgte. Rein formell bezahlt also Hubertus M. 1 700 000 in Schuldverschreib., die zum Nennwert in Zahlung gegeben werden u. M. 190 000 bar, dagegen werden aber die beiden G. m. b. H., deren sämtliche Anteile Hubertus erhält, mit einer Bankschuld von M. 1 060 000 belastet. Die beiden Ges. bleiben als G. m. b. H. weiter bestehen; die Anteile derselben standen bei Hubertus Ende 1911 mit M. 1 898 906 zu Buch, Gewinn 1911 M. 111 419. Diese beiden an- gegliederten Ges. haben das Braunkohlenfeld Concordia, geteilt in Concordia-Nord u. Süd, auf Grund eines bis zur vollständigen Ausbeutung gültigen Pachtvertrages im Besitz. Das Konzessionsfeld Concordia markscheidet mit dem Hauptfeld der Hubertus Braunkohlen-A.-G. u. bildet mit diesem ein zus. hängendes Ganzes. Die insgesamt 2 894 500 am grossen Felder haben einen Kohleninhalt von ca. 85 000 000 cbm u. sind durch Tagebau aufgeschlossen. Rund 2 000 000 qm bilden ein zus. hängendes Kohlenfl6z mit einer Durchschnittsmächtigkeit von 20 m. Die Abraumdecke beträgt durchschnittl. 5 m. Beide Ges. besitzen je eine Brikett- fabrik, die für die Herstell. von jährl. 12 000 Waggons Briketts eingerichtet sind u. Bahn- anschluss haben. Die Grösse u. Mächtigkeit der Felder stellen die Prod. für ca. 100 9 ahre, u. falls die bisherige Beteil.-Ziffer der beiden Ges. im Rhein. Braunkohlen-Brikett-Verkaufs- verein G. m. b. H. von zus. 2.6 % bestehen bleibt, für ca. 200 J. sicher, während die Konzess. der Hubertus Braunkohlen-A.-G. voraussichtlich schon in etwa 70 J. erschöpft sein werden. Als besonderer Vorteil ist bei beiden Werken hervorzuheben, dass ihnen Grund u. Boden zum Grubenbetrieb abgeholzt u. unentgeltlich zur Verfüg. steht. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, begeben an die Gründer zu pari. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1906, aufgenommen von der Gew. Hubertus. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Die Tilg. geschieht durch Rückkauf oder Auslos. ab 1913 mit jährl. mindest. 3 % u. höchstens 5 % des urspr. Anleihebetrages. Vom 1./1. 1920 an ist Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit der Anleihe ist eine Höchstbetrags-Sicher.-Hypoth. von M. 1 800 000 an I. Stelle auf dem Hauptbergwerk der Ges., dem Braunkohlenbergwerk Hubertus, eingetragen. II. M. 1 700 000 in 4½ % Schuldyerschreib. von 1911, rückzahlb. zu 102 %. Siehe oben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von je M. 1500), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Anleihe von 1911: M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlb. zu 102 %; s. oben. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 228 813, Fabrikgebäude 534 004, Wohnungen 103 754, Bahnanschluss 108 131, Grubenanlage 180 671, Masch. 1 084 507, Gruben- gerechtsame 3 089 276, Fabrik-Kläranlage 10 894, Utensil. 8444, Abraumkto, freigelegte Kohle 608 935, Kohlenbagger 61 952, Material. 14 967, Tonvorrat 3458, Briketts 28 312, Kassa 1872, Bankguth. 95 578, Debit. 158 221, Beteilig.-Kto 1 898 906, Gewinn auf Beteilig. 111 419. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Obligat. I 1 500 000, do. II 1 700 000, do. Zs.-Kto I 39 050, do. II 38 250, Kredit. 35 633, R.-F. 71 036 (Rückl. 22 268), Agio-Kto f. Oblig.-Rückz. 9000 (Rückl. 3000), Werksunterstütz.-Kasse 2260, Div. 360 000, Tant. u. Grat. 29 551, z. Werksunterst.-Kasse 1000, Vortrag 46 341. Sa. M. 8 332 122. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 224 306, Gewinn 462 160. – Kredit: Vortrag 16 797, Betriebsüberschuss 558 250, Gewinn aus Beteilig. 111 419. Sa. M. 686 467. Kurs Ende 1910–1911: 164, 144 %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1910; erster Kurs am 6./7. 1910: 162.50 %, auch in Cöln notiert. Dividenden 1909–1911: 9, 9, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Ed. Brendgen, Ziesselsmaar. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Carl Brendgen, Kierdorf; Stellv. Bankier Ferd. Rinkel, Cöln; Rechtsanw. Leo Kreisch, Bonn; Notar Ernst Wald, Trier a. Mosel. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel & Ind., Nationalbank f. Deutschl., Iacquier & Securius; Cöln: Bergisch Märkische Bank, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Braunkohlen- u. Brikettwerk Berggeist Akt.-Ges. in Brühl, Rheinprov. Gegründet: 8./4. 1908 mit Wirkung ab 1./4. 1908; eingetr. 9./5. 1908 in Cöln. Gründer: Zuckerfabrik Brühl A.-G., Brühl; Rentner Theod. Pingen, Bonn; Gutsbes. Peter Decker, Badorf; Gutsbes. Theod. Fühling, Rittergut Horbell b. Cöln; Gutsbes. Heinr. Destrée, Efferen. Zur Deckung des gesamten A.-K. brachte die Zuckerfabrik Brühl A.-G. in Brühl ihre Aktiven u. Passiven in die Ges. ein mit der Massgabe, dass diese für den die Summe des A.-K. über- steigenden Wert des Einbringens der Zuckerfabrik Brühl Schuldnerin bleibt. Die Bilanz der Zuckerfabrik Brühl vom 1./4. 1908 wies auf an Aktiven: Bergwerkseigentum 400 000, Immob. 280 000, Gebäude 450 000, Masch. 420 000, Kettenbahn 65 000, Anschluss 100 000, Seilbahn 10, Utensil. 85 000, Geschäftsanteil a. d. Braunkohlen-Brikettverkaufsverein G. m. b. H. zu Cöln 4500, Anspr. a. Beteilig. an besond. Erwerb. des Verkaufsvereins 15 000, Forder.-Anspr. a. Rückgabe hinterlegbarer Wertp. 31 373, Vorräte 50 000, Vorricht.-Arb. 70 000, vorausbez. Peuerversich. 4000, zus. M. 1 974 883, abz. als Passiven einen R.-F. v. 100 000, sodass das Reinvermögen betrug M. 1 874 883. 0 Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation sowie Erwerb u. Ver- äusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Der Grubenfelderbesitz beträgt rund 1450 Morgen, Grundbesitz ca. 630 Morgen. 1910/11 Ankauf der markscheidenden Konzession