890 Kohlenbergbau. Oblig. zu verwenden bezw. zu hinterlegen. Bei Aufnahme etwaiger künftiger Anleihen hat die Ges. das Verhältnis des Anleihebetrages zum A.-K. stets in der Weise zu wahren, dass der gesamte Betrag der Anleihen die Hälfte des A.-K. nicht übersteigt; auch dürfen neuen Anleihen keine besseren Rechte als der gegenwärt. eingeräumt werden. Die Auf- nahme dieser Anleihe ist erfolgt zur Deckung der Erfordernisse für den weiteren Ausbau der der Ges. gehör. Brikettwerke Dora u. Helene u. zum Zwecke des Ankaufs weiterer Grubenfelder, die den gegenwärt. Besitz in Gross-Zössen bei Borna vollständig arrondieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Zahlst.: Dresden: Dresdner Bank u. deren Niederlass. Kurs Ende 1910–1911: 101.90, 101.50 %. Aufgelegt am 15./11. 1909 zu 101.50 %. Die Zulass. zur Notiz an der Dresdner Börse erfolgte Ende Dez. 1909; Voranmeldungen bis 4./1. 1910 zu 101.50 %. Hypotheken: M. 4 266 356, sichergestellte Kaufschillingsreste auf Gross-Zössener Besitz; ausserdem auf Besitz in Bruch M. 85 060. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. weitere Rückl. u. Abschreib., bis 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 12 000 feste Vergüt.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bergwerks-Grundbesitz u. Abbaurechte 7 564 449, Brucher Anlagen 223 455, Briesener do. 577 377, Anlage Wilhelm 91 035, do. Kreuzerhöhung 49 181, do. Amalia IV 375 433, Brikettfabrik u. Gebäude 2 295 347, Ziegelei-Anlage 6627, Beamten- u. Arb.-Häuser 272 323, Schleppbahn 91 200, Mühlen 29 664, bewegl. Inventar 22 496, Material. 82 878, Kassa 22 476, Bankguth. 2 247 281, Debit. 1 336 158, Ziegelwerk Lobstädt 43 237. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. 1 373 077, Spez.-R.-F. 149 254, unerhob. Div. 1440, Teilschuldverschreib. 2 000 000, do. Zs.-Kto 23 197, Hypoth. sichergestellte Kauf- schillingsreste auf Grosszössener Besitz 4 266 356, do. in Bruch 85 060, Kredit. 2 365 494. Sa. M. 15 630 624. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 307 599, Teilschuldverschreib.-Zs. 1911 67 500, do. 1912 22 500, Grundentschädig. 16 356, Hauptreparat. 213 557, Gen. Unk. 616 767, Gewinn 966 744. – Kredit: Vortrag 325 015, General-Kohlen 895 967, Kohlenverkauf 279 517, Brikett 696 891, Pacht u. Mieten 12 613, Ziegelei-Betrieb 1019. Sa. M. 2 211 025. Kurs Ende 1888– 1911: 113.80, 127, 123, 121, 117.50, 141, 184.75, 195, 177, 174.75, 156.25, 150.25, 188, 184.75, 181.75, 182, 168.50, 187.75, 225.75, 202.75, 207.25, 225.75, 225, 270 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1911: 4, 4, 6, 4, 10, 12, 12, 12, 12, 10, 10, 10, 9, 9, 15, 15, 12, 10, 9, 10, 12, 2. 10 % Goup YVer). 3 J. (F) Direktion: Dr. jur. Gisbert Freih. von Liebieg, Erich Edler von der Planitz. Prokurist: Rud. Buresch, Teplitz. Repräsentant für Oesterreich: Advokat Dr. Max Kassowitz, Teplitz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Theod. Freih. von Liebieg, Reichenberg i. Böhmen; Ludw. Wolfrum, Aussig; G. H. Zschille, Dresden; Th. Nellessen, Aachen; H. Clemens, Coblenz. Zahlstellen: Teplitz: Gesellschaftskasse; Dresden, Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank; Berlin: Berl. Bank-Institut Joseph Goldschmidt & Co.; Wien: Joh. Liebieg & Co.; Coblenz: Joh. Pet. Clemens. Grube Leopold bei Edderitz, Aktiengesellschaft in Edderitz bei Cöthen, Anhalt. Gegründet: 7./11. 1889; eingetr. 16./11. 1889. Zweck: Braunkohlenbergbau, insbes. auf der ab 1./1. 1889 für M. 3 030 000 erworbenen Grube Leopold bei Edderitz. Die G.-V. v. 30./8. 1904 beschloss, das Vermögen der Gew. Franz- kohlenwerk bei Gerlebogk u. der Gew. Glückauf samt Arb.-Häusern, Brikettfabrik, Nasspress- stein-, masch. Anlagen u. Vorräten für rund M. 2 000 000 zu erwerben. Von dem Gruben- besitz der Ges. sind die Felder der Grube Leopold einerseits u. des Franzkohlenwerks bei Gerlebogk andererseits durch 2 etwa 5 km voneinander entfernt liegende u. unter sich ganz unabhängige Werksanlagen aufgeschlossen, von denen jede bes. Bahnanschluss besitzt. Die Grube Leopold besteht aus 2 Doppelförderanlagen mit 2 Wetterschächten u. besitzt eine mit 6 Pressen eingerichtete Brikettfabrik mit elektr. Centrale; 2 Beamtenwohnhäuser u. 1 Arb.- Kaserne. Auf dem Franzkohlenwerke befinden sich 2 Förderschächte u. eine mit 3 Pressen betriebene Brikettfabrik mit elektr. Centrale. Ferner gehört zu dem Werke eine Nasspresssteinanlage mit jährl. Leistungsfähigkeit von 8 000 000 Steinen. 18 Wohngebäude, Beamtenkasino u. Arb.-Kaserne. Leistungsfähigkeit der Brikettfabrik Leopold 6800 Ctr., Franzkohlenwerk 4000 Ctr. täglich. Die Gerechtsame der Ges. in Anhalt, die Kohlen- felder in einer Gesamtgrösse von 3691.1673 ha umfassen, bilden mit Ausnahme der beiden isoliert liegenden Felder Gölzau u. Gertrud in einer Grösse von 164.95 ha bezw. 135.85 ha vier voneinander getrennt liegende, unter sich geschlossene Komplexe von Mut- teldern u. zwar: a) die zur Grube Leopold bei Edderitz gehörigen Felder Leopold. do. II, VIII, IX u. X von 1288.8391 ha Grösse, b) die ebenfalls zur Grube Leopold bei Edderitz gehörigen Felder Ludwig, Askania u. Friedrich von 280.1922 ha Grösse, c) die zum Franz- kohlenwerk bei Gerlebogk gehörigen Felder Anhalt, Leopold-Friedrich u. Franz von 1030.0074 ha Grösse, d) die Felder Glückauf, do. I, II, IV u. Martha I bei Radegast von 791.3286 ha Grösse. Ausserdem besitzt die Ges. an eigenem Grund u. Boden 115.3384 ha; davon dienen 13.0627 ha