Kohlenbergbau. 893 abgeben. Der Grundbesitz betrug Ende 1911: 1403 ha 36 a 61 qm, er ist 1901–1911 durch mehrere Ankäufe erweitert, so 1903 u. 1907 besonders zum Bau einer neuen Schachtanlage in u. bei Bottrop zwecks Erschliess. des nördl. Teiles der Gerechtsame der Ges:; 1905 sind grössere Sandflächen bei Haltern, Ahsen u. Flaesheim a. d. Lippe angekauft zwecks Ein- führung des Schlammversatzverfahrens u. Grubenbau. Die Ges. besitzt gegenwärtig 3 Arbeiter- kolonien. Die Gesamtzahl der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser beträgt z. Z. 877 mit zus. 2536 Einzelwohnungen; davon sind 52 Häuser mit 180 Einzelwohnungen 1911 neu erbaut worden, während 64 Häuser mit zus. 185 Wohnungen angekauft wurden. 1904 Erwerb des Berg- werkseigentums der Gew. Julius Philipp, das in den letzten Jahren bedeutende Abschreib. erfuhr, so 1907–1910 M. 650 000, 130 115, 68 000, 150, seit 1911 vollständig abgeschrieben. Für Neuanlagen, Umbauten u. Betriebserweiterungen werden alljährlich von der Aren- berg'schen A.-G. beträchtliche Summen ausgegeben, so 1910 M. 3 039 134, hiervon entfiel ein grosser Teil auf den Ankauf von Immobil., Ankauf und Neubau von Arb.-Wohnungen, Schachtabteufen von Prosper VII etc. Zugänge 1911: M. 5 680 000 u, zwar hauptsächlich für Erwerb u. Errichtung von Arb.-Wohnhäusern etc. Die Gewerkschaft Arenberg Fortsetzung (s. oben) hat 1909 in ihrer Berechtsame mit dem Abteufen eines Hauptförderschachtes be- gonnen u. zu diesem Behufe mit der Ges. Verträge wegen Erwerbs der für die Schacht- anlage benötigten Grundstücke sowohl, als auch hinsichtlich der Mitbenutzung eines Teils der Zechenbahn sowie des Übergabebahnhofes zum Zwecke der Herstellung eines normal- spurigen Gleisanschlusses an den Staatsbahnhof Bottrop-Süd getätigt. Der Schacht selbst ist als Doppel-Schacht von 6.25 m 1. Weite nach dem Gefrierverfahren niedergebracht worden, die Kohlenförderung konnte bereits Anfang des Jahres 1912 aufgenommen werden u. be- trägt z. Z. ca. 1300 t täglich. Ferner wurde eine Kokerei bestehend aus 80 OÖfen mit Gewinnung von Nebenprodukten fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Vorläufige Beteilig. im Kohlensyndikat 400 000 t. Die für den Ausbau der Schachtanlage von Arenberg Fort- setzung erforderlichen grossen Aufwendungen hat die Arenberg-Akt.-Ges. zunächst leihweise vorgelegt. Die genannte Gew. wird ihr diese Beträge aus dem Erlös einer in Höhe von M. 6 000 000 aufgenommenen Anleihe, für welche die Akt.-Ges. die Bürgschaft übernehmen wird, zurückerstatten. Die Arenberg'sche Ges. ist bei der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks- Ges. m. b. H. beteiligt. Produktion: 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 Kohlen . . t 1 401 296 1 394 643 1 600 100 1 500 863 1 772 970 1 655 126 1 756 960 1 803 537 Koks . . „ 202 094 217 779 265 006 277 962 266 619 250 498 292 339 294 399 Beteilig.-Ziffer: Im Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 872 702 t, für Koks 387 250 t. Ein- schränkung der Kohlenförder. 1911 11.54 %, der Koksproduktion 26.88 %. Arb.-Zahl 1900–1911: Im Mittel 5404, 5466, 6297, 7271, 7338, 7176, 7114 Mann. Nebenproduktion 1902–1911: Teer: 2953, 4933, 6179, 8147, 9214, 10 068, 11 658, 10 813, 13 362, 13 205 t, schwefels. Ammoniak: 1255, 1875, 2260, 2825, 2879, 3547, 4156, 4060, 4729, 4751 t, Leichtöl: 1432, 1031, 1396, 1113, 68, 1690, 4215, 3050, 4401, 5764 t. – Die Benzol- Reinigungs- Anlage auf Zeche Prosper f brachte zum Versand 1909–1911: 1827½, 2541½, 2550 t; die Ö1-Regenerier-Anlage stellte 1911 her: 1531 t Waschöl, wobei 1484 t Steinkohlenteerpech und 227 t Rohnaphtalin ge- wonnen wurden. Die beiden Ringofenziegeleien lieferten 1907–1911: 11 019 800, 11 075 850, 10 689 900, 10 966 600, 9 937 325 Tonschiefersteine. Die Koksgasanstalt lieferte 1910 u. 1911 an die Gemeinden Bottrop u. Borbeck auf Grund der abgeschlossenen Lieferungsverträge 1 629 810 bezw. 2 365 640 cbm Gas; auch Verkauf elektr. Energie an die Kreis-Strassenbahn Hoss Gladbeck-Bottrop- Osterfeld etc. Absatz an elektr. Energie 1910–1911: 2 036 526, 2 266 214 KW. Kapital: M. 14 400 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 500 = M. 1500 u. 7600 Nam.- Aktien (Nr. 2001–9600) à M. 1500. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 9./7. 1900 beschloss Er- höhung um M. 3 000 000 in 2000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären 10./7.–31./8. 1900 zu pari (1: 1) plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900 u. Schlussnoten- stempel, einzuzahlen bis 1./10. 1900; auch wurden zum 31./12. 1900 gekündigte Oblig. I. u. II. Em. als Zahlung angenommen. Diese Aktien dienten zur Zurückzahlung der Anleihen I. u. II. Em., sowie zu Arb.-Wohnungsbauten, Betriebserweiterungen etc. Die G.-V. v. 26./3. 1904 beschloss das A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 7 200 000) durch Ausgabe von 800 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Nam.-Aktien à M. 1500 zu erhöhen; dieselben wurden den Aktionären 14./5.–25./6. 1904 5: 1 zu 500 % = M. 7500 plus ¾10 %o Schlussscheinstempel zum Bezuge an- geboten, zahlbar spät. 31./12. 1904, auf früher geleistete Zahlungen werden 4 % vergütet. Diese Erhöhung diente zum Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp. Zur Deckung der für den Ausbau der neuen Schachtanlage Prosper III und für die Errichtung elektr. Zentralen auf letzterer und der Anlage Prosper II, sowie der für die Er- weiterung des Grundbesitzes und die Vergrösserung der Kolonien nötigen Mittel, beschloss die G.-V. v. 28./3. 1908 das A.-K. um M. 7 200 000 durch Ausgabe von 4800 Stück neuer auf Namen lautender Aktien à M. 1500 zum Kurse von 103 % zu erhöhen, welche mit den alten Aktien gleichberechtigt sind, für 1908 aber nur pro II. Sem. an der Div. teimehmen. Diese neuen Aktien wurden den alten Aktionären 1: 1 vom 1.–25./4. 1908 zu 103 % ange- boten. Die etwa von den alten Aktionären nicht übernommenen neuen Aktien sollte der Vorstand nach bestem Ermessen, jedoch nicht unter 103 % begeben. Die Einzahlungen erfolgten: am 1./6. 1908 mit 42 %, zuzügl. des Agios von 3 %, am 1./7. 1908 mit 28 % und am 1./10. 1908 mit 30 % und 4 % Stück-Zs. von diesen 30 % seit dem 1./7. 1908. Mit dieser