Kohlenbergbau. 895 König Wilhelm, Wolfsbank u. Neuwesel haben eine Ausdehnung von 12 260 700 qm. In den Borbecker Feldern stehen noch für ca. 100 Jahre abbauwürdige Kohlen an. Auf den Schächten Neu-Cöln u. Christian Levin sind 1904 Kokereien mit Gewinnung von Neben- produkten (80 bezw. 70 Öfen) errichtet, ebenso 1905/06 auf Zeche Wolfsbank 60 Öfen, 1907 20 Öfen, 1908 10 Öfen, 1909 12 Öfen, sodass die Ges jetzt im ganzen über 252 neue Öfen mit Gewinnung von Nebenprodukten verfügt. 1908/09 Bau einer neuen Kohlenwäsche u. Separation auf Schacht Wolfsbank. Die G.-V. v. 24./2. 1900 stimmte dem Ankauf der Grubenfelder Wilhelmine Katharina I–X für nom. M. 900 000 in 900 St.-Aktien, div.-ber. ab 1900 (s. unten) zu. Die Felder liegen bei Werne, nördlich von der der Gelsenkirchener Bergwerks-Ges. gehörigen Zeche Monopol, grenzen westlich an die Grubenfelder Freih. von Stein der Georgs-Marienhütte zu Osnabrück u. haben 19 984 484 qm Ausdehnung. Die Schätzungen des Kohlenreichtums be- wegen sich zwischen 265 000 000 u. 350 000 000 t. Der Aufschluss der Katharinafelder ist einstweilen noch nicht nötig. – Der Grundbesitz der Ges. beträgt insgesamt nunmehr 2023½ Morgen. An den von der Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz 1905 an die Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. G. m. b. H. verkauften Grubenfeldern ist die Ges. mit M. 700 000 beteiligt, wovon M. 632 800 bereits bezahlt u. weiter jährl. M. 50 000 bis 1914 zu entrichten sind. Produktion: 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 Steinkohlen . . . t 815 860 966 559 1 016 066 1 046 946 978 183 1 004 391 1 012 901 KEoks .„ 232 375 383 142 414 278 341 738 299 049 347 787 341 546 Selbstkosten pro tKohlen M. 7.537 7.732 8.765 8.802 8.800 7.901 7.878 Erlös „ „ 9.653 10 578 11.423 11.423 10.708 10.652 10.285 Koks „ 131875 14.667 16.897 16.919 14.590 14.275 15.103 Belegschaft 1903— 1911 durchschnittl. 2586, 2687, 2855, 3036, 3277, 3578, 3417, 3222, 3156 Mann. Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 040 000 t, für Koks 443 367 t. Ammoniak- produktion 1911: 4522 t, Benzol 1216 t, Toluol 122 t, Xylol 193 t, Solventnaphta 52 t, OÖle 3966 t, Naphtalin 435 t, Anthracen 386 t, Pech 4889 4. – Die Ringofenziegelel lieferte 1904 bis 1911: 5 204 650, 4 884 575, 4 946 625, 5 025 850, 4 860 600, 4 863 375, 4 899 440, 5 037 580 Steine, wovon 3 715 000, 540 975, 1 278 675, 2 054 900, 1 654 550, 2 286 775, 2 890 250, ? verkauft wurden. Kapital: M. 8500 000, u. zwar M. 5 700 000 in 3000 konvert. St.-Aktie (Nr 1–3000) à Tlr. 200 = M. 600, 5500 St.-Aktien (Nr. 3001–8500) à M. 1000 u. M. 1 200 000 n 1200 Prior.-Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000; letztere mit Vorrecht auf 5 % Div. mit Nachzahlungsverpflichtung und Vorbefriedigung bei Liquidation der Ges., in welchem Falle aber eine Nachzahlung etwa rückst. Vorz.-Div. nicht stattfindet. Urspr. A.-K. M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, 1885–87 Zus. legung 5: 1, 1887 Begebung der Prior.-Aktien u. 1889 der 3000 St.-Aktien à M. 1000 zwecks Ankauf von Wolfsbank und Neuwesel, angeboten M. 2 000 000 den Aktionären zu 135 %. Die G.-V. v. 24./2. bezw. 21./7. 1900 beschloss Er- höhung des A.-K. um M. 900 000 in 900 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900. Diese neuen Aktien dienten zum Ankauf des Grubenfeldes Wilhelmine Katharina (siehe oben). Weitere Erhöhung um M. 2 100 000 ist in Aussicht genommen, wenn die Erfolge der Georgs- Marienhütte in Osnabrück mit ihren Nachbarfeldern Freiherr von Stein zu Tage liegen. Zur Ausführung von Neuanlagen u. Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 29./3. 1905 Erhöhung des A.-K. auf M. 8 500 000 durch Ausgabe von M. 1 600 000 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, von denen M. 1 150 000 zu 225 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1905 den Besitzern der alten Aktien 5.–26./5. 1905 in der Weise angeboten sind, dass auf je M. 6000 alte Aktien eine neue von M. 1000 entfiel. Der Rest v. M. 450 000 ist zu 225 % an ein Konsort. begeben worden mit der Verpflichtung. einen Teil des sich bei der Verwertung ergebenden Gewinns an die Ges. abzuführen. Agio mit M. 2 062 850 in den R.-F. Anleihe: I. M. 2 500 000 in 4 % (bis 1897 4½ %) Grundschuldbriefen von 1892, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Juni auf 2. Jan. Sicherheit: Hypoth.-Kaut. von M. 2 800 000 auf sämtl. Immobilien der Ges. zu gunsten des A. Schaaffh. Bankvereins nach zwei Amort.-Hypoth. von M. 90 105 u. resp. M. 83 573 eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 1 283 000. Die nicht auf 4 % konvert. Oblig. wurden auf 2./1. 1897 ausgelost. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Deutsche Bank; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt (auch die sonst. Niederlass.); Essen: Essener Bank-Verein. Kurs Ende 1895–1911: 102.75, –, 101.60, 100.75, 99, 96, 98.70, 100.75, –, 101.90, 101.50, 101.50, 97, 98.50, 98, 99.25, 96.10 %. Notiert in Berlin, Essen. – Die 4½ % Anleihe von 1896 (M. 1 000 000) ist 1904 zurückgezahlt. II. M. 10 000 000 in 4½ % % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 14./3. 1907, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. von 2 % im Sept. (zuerst 1909) auf 2./1. (zuerst 1910); ab 1910 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. auf den gesamten Bergwerksbesitz u. Grundbesitz, wobei jedoch obige Anleihe von 1892 u. die unten vermerkten Hypoth. im Range vorangehen. Pfandhalter: Deutsche Bank. Auf- genommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, insbesondere zum weiteren Ausbau der Kokereien mit chem. Fabriken u. zur Deckung der hierfür bereits aufgewendeten Mittel, zur Anlage einer grossen elektr. Centrale, zu Grundstücksankäufen, Kanalanschlusszwecken ete.