Kohlenbergbau. 903 180 Wohnungen für Beamte u. Werkmeister u. 750 Wohnungen für Arb.-Familien, sowie Unterkunftsräume für ca. 1200 einzelstehende Arb. 1905 wurde die Arb.-Kolonie Renate-Eva im Werte von M. 450 000 der Ilse Wohlf.-Ges. abgetreten, andere Grundstücke u. Wohn- gebäude im Umtausch zurückgenommen u. der restliche Betrag im Werte von M. 250 000 der Wohlfahrts-Ges. als Amort.-Hypoth. belassen, welche z. Z. noch mit M. 135 000 offen steht. 1911: Beteil. an der Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H. Arbeiterzahl aller Werke ca. 3800. Zugänge auf Mobilien u. Immobilien 1906–1911: 1906 1907 1908 1909 1910 1911 Zugänge insges. 3 898 658 3 386 610 5323 100 5693 524 6 894 630 11 050 513 Abgänge 9 1093 550 12 822 16 244 189 133 113 363 65 401. davon entfallen auf Grubenfelder: Zugänge 2 210 860 630 764 795 419 2 118 175 2 355 132 5 242 060 ApPgaängses 962 150 — 6 506 166 924 108 923 60 466 Die Verwalt. beschloss 1907 die endgült. Einführ. der Pens.-Einricht. für die Angehörigen der Ges. Der bisher aus den J ahresgewinnen zu diesem Zweck angesammelte Betrag von rund M. 900 000 wurde dem Pens. Kassen-F. überwiesen, welcher durch jährl. Zuweis. auf die entsprechende Höhe gebracht werden soll; jetzt Ende 1911 M. 2 170 693 betragend. Im J. 1910 konnte die Ges. das den älteren Werken zum Abbau zugewiesene Gruben- feld durch Erwerbung von Anschlussfeldern um 27.80 ha erweitern. Sodann wurde das Margafeld durch Ankauf anstossender Grubenfelder-Grundstücke um 169.70 ha vergrössert. Weiter hat die Ges. in einigen Nachbar-Gemarkungen dem dort schon vorhandenen Gruben- felde neue Felder in Grösse von 277 ha angegliedert, welche als Zulagefelder für den Be- trieb der älteren Werke dienen sollen. Insgesamt hat also die Ges. den bisherigen Gruben- felderbesitz um 474.50 ha erweitert. Im Laufe des J. 1910 hat sich die Ges. ausserdem im Kreise Hoyerswerda, in der Nähe von Senftenberg, durch den Abschluss notarieller Kauf- anträge einen zusammenhängenden Grubenfelderbesitz im Umfange von etwa 1800 ha ge- sichert. Umfangreiche Abbohrungen haben das Vorhandensein eines gleichmässig ab- gelagerten Tagebaufeldes mit guter Kohlenqualität ergeben. Die Annahme der notariellen Kaufanträge erfolgte im Laufe des J. 1911 (siehe unten). Einen kleinen Teil dieser Kaufanträge im Umfange von 86.27 ha hat die Ges. bereits in feste Kauf- verträge umgewandelt u. die Grubenfelder-Grundstücke eigentümlich erworben. In den Werken Ilse, Renate u. Eva waren im Berichtsjahre besondere Aufwendungen nicht not- wendig. Dagegen ist für das Werk Anna-Mathilde der Aufschluss eines neuen, an der Südgrenze des Grubenfeldes belegenen Tagebaues und im Zusammenhange damit die Herstellung einer neuen Förderanlage in die Wege geleitet worden. Ausserdem stellte die Ges. für die Entstaubungsanlage dieses Werkes eine neue Schlammfilteranlage her. Die Hauptaufgabe bestand auch im J. 1910 in dem Ausbau des Werkes Marga. Nach der am 1. April 1910 erfolgten Fertigstellung und Inbetriebnahme der Brikettfabrik I ist sofort mit der Errichtung der Brikettfabrik II begonnen worden, welche ebenso wie die Fabrik I mit 18 Brikettpressen ausgerüstet werden u. eine Jahresleistung von 380 000 t Briketts er- halten hat. Der Betrieb der ersten Fabrikhälfte (9 Pressen) ist mit Beginn des Januar 1911 aufgenommen worden. Die restlichen 9 Pressen wurden im April 1911* betriebsfertig. In der elektr. Kraftanlage wurden drei weitere Turbodynamos aufgestellt, so dass dieselbe gegenwärtig die vorgesehene Kraftleistung von 6000 Kilowatt besitzt. Für den Gruben- aufschluss von Marga II wurden zwei neue, elektr. betriebene Erdbagger-Anlagen eingerichtet. Die Erweiter. der Arb.-Kolonie Marga wurde fortgesetzt, u. es sind 1910 32 Beamtenwohn., 83 Arb.-Wohn. u. Unterkunftsräume für 300 Arb. ohne Familie errichtet worden. Im J. 1911 erfuhr der Grubenfelderbesitz wiederum eine ausserordentlich grosse Er- weiterung. In erster Reihe hat die Ges. im Kreise Hoyerswerda in dem der Ges. im J. 1910 gesicherten Tagebau-Grubenfelde bei Ablauf der einzeinen Anstellungsverträge eine Gesamt- fläche von 1340.25 ha als Eigentum erworben. Von dem Kaufpreise ist der erste Teilbetrag bei dem Abschluss der notariellen Kaufverträge bezahlt worden, während die vereinbarten drei weiteren, bis zur Zahlung zinsfrei bleibenden Teilbeträge in den Jahren bis 1919 fällig werden. Eine Reihe anderer Kaufanträge laufen im J. 1912 ab, u. es sollen die darin an- gebotenen Grubenfelderflächen zu ungefähr gleichen Preisen u. Bedingungen erworben werden. Sodann bot sich Gelegenheit, das Margafeld durch den Erwerb anstossender Tage- bau-Grubenfelder um 203.75 ha abermals zu vergrössern. Auf einem Teile dieses Gruben- feldes befanden sich Wohn- u. Wirtschafts-Gebäude, die zu Arb.-Wohnungen umgewandelt wurden, da diese Flächen erst nach Jahrzehnten zum Grubenabbau kommen. Endlich konnte die Ges. dem in mehreren Nachbargemeinden schon vorhandenen, für den Betrieb der älteren Werke als Zulagefeld in Aussicht genommenen Grubenfelde weitere Tagebau- flächen von 29.25 ha hinzufügen. Insgesamt erweiterte die Ges. ihren Grubenfelderbesitz um 1573.25 ha oder um rund 6160 Morgen. Gemeinsam mit der „Eintracht“', Braunkohlenwerke u. Brikettfabriken, Neuwelzow, hat die Ges. 1910 das bisher der Firma Brikettfabrik „Grube Marie“ Gebr. Reschke, Reppist, ge- hörende, in der Gemarkung Reppist bei Senftenberg belegene Bergwerk mit Brikettfabrik erworben. Das Bergwerk wird im Tagebau betrieben u. ist mit einer Erdbagger-Abraum- anlage ausgerüstet. Die Brikettfabrik besitzt 6 Brikettpressen u. hat eine Jahresleistung von 100 000 t. Der Betrieb des Werkes geht seit 1./4. 1910 für Rechnung einer neubegrün- deten Ges., welche „Matador“ Bergbau-Ges. m. b. H. zu Reppist benannt wurde. Dieselbe 20% ― ――‚‚ „„ „.„. .... * 3 3 3 = 3