934 Kohlenbergbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 82 216, Reparat. u. Unterhalt. 12 205, Abschreib. 84 774, Gewinn 139 412. – Kredit: Vortrag 1749, Gewinn von sämtl. Konten 316 859. Sa. M. 318 608. Kurs Ende 1905–1911: 173, 173, 146.50, 134, 171, –, 225.25 %. Zugel. Juli 1905; erster Kurs 31./7. 1905: 190 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1891–1911: 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 3 6, % 7½, 8, 10, 10½, 10½, 9, 9, 12, 14, 12 %. Zahlb. spät. 1./4. Coup.- Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Dipl.-Ing. Volkmar Christ. Kühn. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Prof. Th. de Beaux, Stellv. Rechtsanw. Dr. F. Zehme, Bank-Dir. Justizrat Dr. jur. Paul Harrwitz, Leipzig; Gust. Freih. von Eberstein, Albersdorf; Ad. Staffelstein, Lausen. Prokurist: Max Ebert, Markranstädt. Zahlstelle: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.. ――* * 0 – 0 0 0 Kraft, Bergbau-Aktien-Gesellschaft in Liqu. in Leipzig, Inselstrasse 4. Infolge des Überganges des gesamten Aktienkapitals an die Niederlausitzer Kohlenwerke mit Sitz in Berlin beschloss die a. o. G.-V. v. 8./7. 1911 die Liquidation der Ges. Gegründet: 1./2. 1907; eingetr. 19./2. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Zweck: a. Bergbau auf allen Braunkohlengruben, welche die Ges. als Eigentümerin, Pächterin, Niessbraucherin oder in Ausübung irgend eines anderen Rechtes besitzen wird, b. die Verwertung, Brikettierung und sonstige Verarbeitung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Braunkohle und sonstigen Mineralien oder Urprodukte, c. der Erwerb u. die Erricht. aller Anlagen, welche, um diese Zwecke zu erreichen, nötig. förderlich oder zweckmässig sind, d. der Handel mit Braunkohle u. den daraus gewonnenen Erzeugnissen, e. die Beteilig. in beliebiger Form an anderen Unternehm., welche gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen. Die Ges. erwarb auf Grund des G.-V.-B. v. 14./3. 1907 in der Gemarkung Thräna in Sachsen-Altenburg, in den dieser benachbarten Gemeindebezirken Blumroda, Wyhra u. auf dem Rittergut Zedtlitz Braunkohlenfelder von insgesamt 335.562 ha Flächen- raum u. zwar 78 ha durch Kauf der Bodenoberfläche u. 235 ha in Form von Kohlenbau- berechtigungen, fällig in 11 Raten. Die Ges. nahm die Aufschliessung der Kohlenfelder in Angriff. Das Braunkohlenflöz wurde ohne Störung in schneller Folge aufgeschlossen, so dass es Ende 1907 bis zum Liegenden u. für den nächsten Abbau entwässert u. vollkommen ausgerichtet, der Kettenstollen, sowie die schiefene Ebene bis zur Brikettfabrik fertiggestellt war. In der neu erbauten Brikettfabrik mit 8 Pressen wurde die Fabrikation im März bis August 1908 sukzessive aufgenommen. Zwei 700 PS.-Dampfmasch mit auf der Welle sitzen- dem Drehstrom- u. Gleichstromgenerator von 2000 resp. 220 Volt, ist mit der dazu gehörigen Kesselanlage bereits seit Ende Öktober 1907 in Betrieb. Ein Verwalt.-Gebäude, eine grosse Arb.-Baracke, eine Beamten- u. Arb.-Kantine, ein Beamtenwohnh., der Ausbau eines Bauern- gutes für Arb.-Wohn., sowie mehrere grössere Arb.-Häuser wurden ebenfalls errichtet. Kohlenförderung 1908–1909 3 630 500, 6 535 743 hl; Brikettproduktion 88 430, 165 975 t. Die Ges gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. in Leipzig an. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000, davon ult. 1907 M. 675 000 noch nicht eingefordert. Der R.-F. ist mit M. 270 000 voll eingezahlt. Das gesamte A.-K. wurde An- fang 1910 von den Niederlausitzer Kohlenwerken (Sitz in Berlin) erworben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 8. Juli 1910: Aktiva: Kohlenfelder 1 198 730, Grund- stücke 178 386, Wohngebäude 311 800, Bergbauanlagen 474 517, Fabrikanlagen 2 048 938, Eisen- bahnanlage 145 571, Inventar u. Mobil. 34 995, Abraumabdecke 115 000, Materialien 46 366, vorausbez. Versich. 9000, Effekten 5970, Kassa 11 228, Debit. 607 372. – Passiva: A.-K. 2 700 000, R.-F. 270 000, Spez.-R.-F. 90 000, Hypoth. 100 800, Kohlenabbaugelder 619 303, Arb.- Unterstütz.-F. 10 938, Tant. 1844, Löhnungskto 10 370, Kredit. inkl. Anleihe 1 041 963, Gewinn 342 659. Sa. M. 5 187 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk.: 39 746, Zs. 26 427, Steuern 5088, Rein- gewinn 342 659. – Kredit: Vortrag 23 747, Betriebsgewinn 390 174. Sa. M. 413 921. Dividenden: 1907: 0 % (Baujahr); 1908–1909: 5, 10 %. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ferd. Lobe, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Alfred Scheller, Hohenlohehütte; Bank-Dir. Ernst Hofmann, Berlin. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Palästina-Bank. „Glückauf, Act.-Ges. für Braunkohlen-Verwerthung in Lichtenau, Bez. Liegnitz, Sitz in Berlin W., Mohrenstrasse 46. Gegründet: 8./12. 1871. Zweck: Abbau von Braunkohlenlagern u. Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt 3 Schächte zur Förder., sowie 4für die Wetterführ., wovon 2gleichzeitigfür die Wasserhalt. dienen. Die 15./10. 1891 in Betrieb gesetzte Brikettfabrik am Bahnhof arbeitet jetzt mit 3 Pressen, welche tägl. bis 15 Waggons Briketts liefern können. 1904 Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit zunächst einer Presse am Bögeschacht. Der Grundbesitz der Ges. bei Geibsdorf u. Oberlichtenau beträgt