Kohlenbergbau. 943 Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundbesitz 91 435, Kohlenabbaurecht 287 892, Grubengebäude 97 000, do. Masch. 66 100, Schächte 53 600, Seilbahnen 12 000, Wohnhäuser 40 000, Eisenb. 36 000, elektr. Anlage 10 000, Gebäude Brikettfabriken 44 500, Masch. do. 115 000, Kaut. 515, Inventar 26 000, Anteil 1200, Kassa 1853, Debit. 58 983, Vorauszahl. 13 060, Bankguth. 37 181, Feuerversich. 4154, Drahtseilbahn 18 178, Material. u. Vorräte 18 639. —– Passiva: A.-K. 400 800, Hypoth. 28 000, Anleihe I 120 500, do. II 250 000, do. Zs.-Kto 4297, R.-F. 81 376, Extra-R.-F. 34 819 (Rückl. 5255), Kredit. 47 390, Aktien-Regulier.-Kto 2085, unerhob. Div. 690, Div. 53 440, Tant. 9389, Vortrag 506. Sa. M. 1 033 295. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grubenbetrieb 212 594, Brikettbetrieb 164 990, Nass- pressebetrieb 531, Unk. 47 894, Zs. 17 063, Knappschafts-Kasse 5694, Versich. 1760, Abschreib. 49 370, Reingewinn 68 591. – Kredit: Vortrag 354, Kohlenverkauf 255 650, Brikettverkauf 259 379, Presssteineverkauf 3628, Konto pro Div. 18 489, Gewinn aus Grundstücksverkäufen 20 773, Material. 10 216. Sa. M. 568 491. Kurs der Aktien à M. 300 Ende 1886–1911: M. 120, 168, 305, 470, 390, 370, 425, —, 372, 435, 440, 475, 550, 580, 700, 755, 810, 920, 800, 900, 870, 920, 1030, 765, –, 585. Stücke à M. 1200 Ende 1911: M. 2300. Notiert in Leipzig. Seit Dez. 1909 sind alle Aktien lieferbar. Dividenden 1886/87–1911/12: M. 17.30, 20, 30, 32, 31, 35, 38, 36, 36, 36, 40, 42, 40, 50, 70, 70, 70, 50, 36, 40, 42, 70, 60, 40, 40, 40 per Aktie (junge Aktien 1909/10: M. 80 (½ Jahr), 1910/11: M. 160, 1911/12: M. 160). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl. Berg-Ing. Max Hertel. Aufsichtsrat: (5) Vors. Baumeister F. Sebastian, Groitzsch; Stellv. Ad. Seifert, Dresden; Ing. Rich. Hippner, Groitzsch; Bank-Dir. Ernst Petersen, Leipzig; Bergwerks-Dir. Dr. Ing. Ferd. Hagemann, Oberhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig, Altenburg u. Meuselwitz: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Berlin: Jarislowsky & Co. Prehlitzer Braunkohlen-Aktien-Gesellschaft in Meuselwitz. Gegründet: 27./4. 1871; eingetragen 23./8. 1871. Zweck: Abbau von Braunkohlenlagern u. Brikettfabrikation. In Betrieb 3 Schächte (Hermann-, Friedrich-Wilhelm- u. Schaedeschacht) u. verfügt über ein Areal von ca. 116 ha abbauwürdiges Kohlenfeld; ausserdem besitzt die Ges. noch 220 955 qm sonst. Grundbesitz. Das Flöz ist bis zu 14 m mächtig. Abgebaut 1911 4 ha 03 a 46,62 qm. Auf Hermannschacht steht eine Brikettfabrik mit 3 Pressen, auf Grube Schaede bei Zipsendorf eine Brikettfabrik mit 7 Pressen mit 10 Dampfkesseln. Zugang auf Substanzkonten 1911: M. 218 389. Die Abraumarbeiten erforderten 1911 M. 155 719. Förderung 1901–1911: 3 755 950, 3 623 354, 3 762 756, 3 840 592, 4 003 537, 3 930 526, 4 666 682, 4 495 574, 4 827 039, 4 502 368, 4 568 956 hl: Brikettproduktion: 1 416 347, 1 327 059, 1 348 917, 1 408 197, 1 560 656, 1 530 829, 1 776 036, 1686 442, 2 001 374, 1 909 252, 1 981 410 Ztr. Belegschaft ca. 370 Mann. Die Ges. ist Mitglied des Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig. 0 Kapital: M. 432 900 in 72 St.-Aktien (Nr. aus der Zahlenfolge 50–1982) à M. 300, 761 Prior.- St.-Aktien (Nr. 1–761) à M. 300, 122 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–122) Lit. B à M. 1500. Die Prior.- St.-Aktien geniessen 10 % Vorz.-Div. u. werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Urspr. M. 450 000 in 1500 Aktien à Tlr. 100, erhöht 1872 um M. 300 000, wovon jedoch nur M. 145 200 begeben wurden. 1882 Zus. legung von 2 Aktien in eine u. Umtausch einer zus.gelegten Aktie gegen Nachzahl. von M. 60 in 1 St.-Prior.-Aktie à M. 300. A.-K. danach 761 St.-Prior.- u. 462 St.-Aktien à M. 300. Letztere 1885 je 15 einschl. M. 100 Zuzahlung in je 1 St.-Prior.-Aktie Lit. B à M. 1500 umgewandelt; ergab aus 390 St.- 26 St.-Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500; verblieben 72 alte St.-Aktien. Lt. G.-V. v. 16./9. 1899 Erhöhung um M. 144 000 (auf M. 432 900) in 96 neuen, ab 1./1. 1901 voll div.-ber. Prior.-St.-Aktien Lit. B à M. 1500, angeboten den Aktionären v. 15.–31./7. 1899 zu 220 %; 25 % u. Aufgeld waren gleich zu zahlen, Vollzahlung hatte bis 31./12. 1900 zu geschehen. Auf M. 3000 alte Aktien kam eine neue. Die neuen Aktien erhielten ab 31./8. 1899–31./12. 1900 5 % Zs. vergütet, welche mit M. 25 bei der ersten Einzahlung in Abrechnung gebracht wurden. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % OÖblig. von 1898. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1903, u. zwar 1903–12 jährl. mit je M. 10 000, 1913–22 mit je M. 15 000, 1923–'27 mit je M. 30 000 durch Ausl. auf 1./10.; kann ab 1903 verstärkt, auch ganz mit halbjährl. Frist auf einen Zs.-Termin gekündigt werden. Die Anleihe ist hypothek. für die Vereinsbank, Abteil. Hentschel & Schulz in Zwickau, eingetragen. In Umlauf Ende 1911 M. 200 000. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St., jede Prior.-St.-Aktie à M. 300 = 3 St., à M. 1500 = 15 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des R.-F. event. auch über die (erreichte) gesetzl. Höhe, event. Sonderrückl., bis 7½ % vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Div. an Prior.-St.- Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 4000 jährl. Fixum), Rest Super-Div. gleichmässig an alle Aktien. An Stelle der Abschreib. vom Kohlenfeld-Kto war ein Kohlenfeld-Amort.-F. gebildet, dem am Ende jeden Geschäftsjahres der Wert des in demselben abgebauten Kohlenfeldes nach Bestimmung des A.-R. (mind. M. 4000 pro ha) gut- geschrieben wurde. Dieses Kto ist 1901 geschlossen u. der Saldo von M. 327 000 vom Kohlen- feldkto abgesetzt; in Zukunft werden pro geförd. hl mindest. 0.5 Pfg. vom Kohlenfeldkto abgeschrieben.