954 Kohlenbergbau. M. 563 211 durch Prozessvergleiche u. Abschreib. Die noch nicht verkauften Aktiva sind aus Bilanz pro 31./12. 1909 ersichtlich. 1910 wurden weitere Werte veräussert. Die Liqui- dation konnte wegen einiger schwebenden Prozesse noch nicht beendet werden. Kapital: M. 1 164 780 in 4314 Aktien à M. 270, ab 15./10. 1908 erfolgte eine Abschlags- von M. 40 pro Aktie, zus. also M. 172 560; M. 20–25 dürften noch auf jede Aktie entfallen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Wertp. 55 934, Kassa u. Bankguth. 35 699. — Passiva: Rückständ. Aktien-Rückzahl. 2680, Lidquidations-Kto 88 953. Sa. M. 91 633. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5598, Vortrag 88 953. – Kredit: Vortrag 91 313, Zs. 3238. Sa. M. 94 551. Kurs Ende 1886–1911: M. 575, 800, 1050, 915, 650, 655, 640, 690, 640, 820, 705, 470, 456, 440, 455, 328, –, 385, 280, 170, 120, 35, 30, 15, 17, 12 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1886–1906: M. 25, 70, 75, 65, 50, 50, 45, 50, 45, 60, 45, 0, 0, 0, 20, 0. 20, 30, 10, 10, 0 per Aktie. Für 1905 gez. aus dem Disp.-F. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Mor. Sarfert. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Würker, Bockwa; Ortsrichter Ferd. Ehrler, Privatier Ferd. Sarfert, Zwickau; Bankier Curt Würker. Werdau; Rechtsanw. Max Voigt, Kamenz; Karl Petzold, Herm. Heilmann, Leipzig. Zahlstelle: Zwickau: C. W. Stengel. Oberschles. Act.-Ges. f. Kohlenbergbau in Orzesche, Prov. Schles. (In Liquidation.) Gegründet: 1872. Zweck: Kohlenbergbau u. Verwertung der gewonnenen Produkte. Die Ges. besitzt die Steinkohlengrube Verein. Friedrich und Orzesche. Kohlenförderung 1901/02–1910/11: 54 673, 67 509, 56 417, 57 026, 60 905, 83 811, 90 627, 92 918, 97 517, Zt. Naeh M. 102 800 Abschreib. schloss 1907/08 noch mit einem Reingewinn von M. 11 470 ab, um welchen Betrag sich die Unterbilanz auf M. 189 331 verminderte, die sich aber 1908/09 wieder um M. 218 705, 1909/10 um M. 78 285 u. 1910/11 um M. 122 750, also auf M. 609 072 erhöhte. Die per 1./10. 191 aufgestellte Liquidationsbilanz weist nach starken Abschreib. einen Verlust von ca. M. 2 235 638 auf. Da auf Besserung der Förderungsverhältnisse nicht ge- rechnet werden kann, auch der Verkauf der Grube nicht erfolgen konnte, 80 beschloss die G.-V. v. 28./9. 1911 die Auflösung der Ges. Die Werke sollen verkauft oder verpachtet, event. die Tagesanlagen abgebrochen u. die Schächte zugeschüttet werden. Kapital: M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Urspr. M. 6 000 000, herabgesetzt 1879 auf M. 4 500 000 u. 1887 auf M. 2 250 000. Darlehen: M. 859 600 (siehe Bilanz). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 1. Okt. 1911: Aktiva: Montanbesitz 550 000, Grundbesitz 87 000, Betriebsanl. 104 000, Wohngebäude 56 000, Inventar 36 000, Material. 11 000, Kohlenbestände 40 000, Effekten 12 861, Bankguth. 18 059, Kassa 9155, Kontokorrentkonto 106 603, Freilandprämie u. Stapelgebühr 10 000, Verlust 2 235 638. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Gräfl. Schaffgotsch'sche Werke für Darlehen 859 600, do. Zs. 77 882, Kontokorrentkontokredit. 35 700, gestund. Eisen- bahnfrachten 17 970, Mitgewerke von Emiliegrube 110, Gew. fristender Gruben 52, Rückstell. für Abbruch u. Liqu. 25 000, Rückstell. für Bergschäden 10 000. Sa. M. 3 276 317. Dividenden: Solche wurden seit der Gründung nur gezahlt in den Jahren 1872, 1873, 1874, 1875, 1889 u. 1890 u. zwar 7½, 7½, 3½, 2, 2 u. 3 %. Liquidatoren: Rich. Hübner, Rechtsanw. H. Werner, Hohenzollerngrube; Kais. Rat Dir. Mor. Katser, Jaworsno. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Stephan. Zahlstellen: Orzesche: Gesellschaftskasse; Breslau: Schles. Bankverein. Steinkohlenwerk Plötz in Plötz b. Löbejün, Prov. Sachsen. Gegründet: 10./6. bezw. 9./8. 1884. Zweck: Bergbauliche Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Steinkohlen und sonst. Mineralien. Brikettfabrikation. Produktionsangaben fehlen. Die Verluste aus 1909–1911 von M. 5201, 8104 u. 4370 wurden aus dem Disp.-F. gedekt. Kapital: M. 64 000 in 128 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März: April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, dafür Überweisung an Disp.- u. Ern.-F., 5 % Tant. an A.-R., 2 % Tant. an Beamte, Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grubengrundstück u. Masch. 77 222, Inventar u. Material. 15 607, Assekuranz 831, Kassa 936, Kohlen u. Briketts 2377, Bankguth. 7245, Kaut. 1500, Hypoth. 900, Debit. 11 440. – Passiva: A.-K. 64 000, R.-F. 6400, Disp.-F. 20 875, Depotkredit. 1500, Lohn- do. 3273, Unfallentschäd. Götz 1551, div. Kredit. 20 462. Sa. M. 118 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 20 622, Betriebskosten 62 702, Reparat. 4982, Gruben-Aus- u. Vorricht. 3122, Amort. 5882, Zs. 428. – Kredit: Bruttobetriebseinnahme 92 507, Pacht u. Miete 863, Verlust (gedeckt a. Disp.-F.) 4370. Sa. M. 97 740.