Kohlenbergbau. Konz. umfasst 17 qkm. Gegenwärtig werden die Flöze Marie, Julius, Georg, Peter, Karl, Hans, Albert und Heinrich abgebaut. In Betrieb war 1898–1911 der Schacht Marie, aus dem 2171, 28 963, 62 948, 97 272, 139 802, 171 074, 187 494, 208 484, 243 344, 271 306, 263 588, 274 711, 298 662, 316 316 t (seit 1905 inkl. Schacht Julius) Stein- kohlen gefördert wurden. 1902 Erbauung einer elektr. Zentrale (1908 verstärkt) und eines Sägewerkes, ferner eines Moselkanalanschlusses in Novéant, 1904/05 einer Trockensieberei u. Separationsanstalt. Auf einer 1901 erworb. ca. 28 ha grossen Bodenfläche im Staatswalde La Houve sind u. a. Beamten- u. Arb.-Wohn. errichtet. 1906 wurde eine neue Arbeiterkolonie (45 Arb.- u. 5 Beamten-Wohn.) erbaut; dieselbe wurde seit 1911 bedeutend vergrössert. In Angriff genommen wurde 1899 der Bau eines zweiten Schachtes Julius, der zur 4. Tiefbausohle bis auf 430 m Tiefe abgeteuft ist. Am 1./11. 1905 ist in ihm die Förderung aufgenommen. In der G.-V. v. 28./3. 1908 wurde der Bau eines dritten Schachtes (Uhry) beschlossen, womit im Aug. 1908 begonnen wurde; derselbe stand Anfang 1912 bei 127.40 m Teufe. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 600 000, erhöht zwecks Anlage eines neuen Schachtes lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären 27./3.–10./4. 1899 zu 130 %, wovon 25 % u. das Agio sofort, weitere 25 % 1900, 25 % 1./6. 1901 u. restl. 25 %, 15./11. 1902 einzuz. waren. Die neuen Aktien erhielten f. 1899 f. den eingezahlten Betrag (25 %) anteilige Div. f. 8, ebenso die ferner 1800 eingezahlten M. 250 000 f. 8, die 1901 eingezahlten M. 250 000 f. 7 und die 1902 eingezahlten M. 250 000 f. 1½ Monate. Die G.-V. v. 2./5. 1903 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 600 000) in 1000 neuen Aktien, angeboten den Aktionären zu 130 %; eingezahlt am 1./7. 1903: M. 400 000 (Nr. 2601–3000) voll, M. 600 000 (Nr. 3001–3600) mit 25 % und dem Agio; weitere 25 % am 1./7. 1904 und restl. 50 % am 1./4. 1905 eingezahlt; div.-ber. ab 1./7. 1903 für die eingezahlten Beträge. Die jeweil. Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Vorrecht auf die auszugebenden Aktien. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1908 beschloss Er- höhung des A.-K. um M. 400 000 in 400 Aktien, angeboten den alten Aktionären 9: 1 vom 1.5.–15./6. 1908 zu 145 %, hiervon 75 % auf Aktien Nr. 3867–4000 erst am 1./4. 1910 eingez. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 25./3.–1./5. 1911 zu 150 %, vorerst 25 % u. das Aufgeld eingezahlt, restliche 75 % zum 2./1. 1912 einberufen. Die neuen Mittel inkl. der in der G.-V. v. 25./3. 1911 genehmigten Anleihe (M. 2 500 000) dienen zum Ausbau der elektrischen Zentrale in Kreuzwald zu einer grossen Überlandzentrale, deren Kosten auf ca. M. 3 500 000 veranschlagt sind. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib., lt. G.-V. v. 11./12. 1905; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 innerh. 25 Jahren durch jährl. Ausl. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 1 952 000. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 27./5. 1908; Stücke à M. 500 (Nr. 3001–5000). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1915 innerhalb 20 Jahren durch Verlos. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzliche Kündig. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Für die Anleihe ist eine besondere Pfandsicherheit nicht bestellt; die Ges. hat sich aber verpflichtet, keine hypothek. Rechte auf ihre Grundstücke und Grubenfelder zu gewähren, so lange die jetzigen Anleihen nicht heimgezahlt sind. III. M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschr. lt. G.-V. v. 25./3. 1911; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1917 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Auslos. auf 31./3. Tilg. ab 31./3. 1918, von da ab auch verstärkte Tilg. oder Rückzahl. der ganzen Anleihe zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März/Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage bis 15 % Tant. an Dir. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bergwerks-Konz. 492 800, Aktionäre 417 000, Grund- stücke 198 828, Kassa 34 791, Wechsel u. Effekten 51 363, Debit. 389 776, Vorauszahl. an Lieferanten 1 013 478, Kaut. 66 500, Schacht „Marie“ 921 100, do. „Julius“ 723 000, do. „Uhry“ 1 856 422, Hauptquerschläge 500 000, Grubenbau 1, Dampfkessel- u. Kondensationsanlage 263 000, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 144 760, Sieberei- u. Wäscheanlage 368 000, Kranken- haus, Beamten-, u. Arbeiterwohnhäuser 578 183, sonst. Bauten u. Anlagen 1 018 094, div. Konti 579 675, Überlandzentrale (im Bau begriffen), Elektr. Zentrale, Kesselanlage, Schalt- anlage, Gebäude, Hochspannungsleitungen, Baukosten etc. 887 169. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 952 000, do. II 1 000 000, R.-F. 1 125 000, Oblig.-Zs. 36 568, unerhob. Div. 445, Löhne, Frachten etc. 181 949, Kredit. 786 667, Div. 306 660, Tant. 38 566, Vortrag 76 088. Sa. M. 10 503 945. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 125 000, Gen.-Unk., inkl. Steuern sowie Förderabgabe 272 846, Abschreib. 300 000, Reingewinn 421 315. – Kredit: Vortrag 121 101, Kohlen 973 568, Zs. 24 492. Sa. M. 1 119 161. Kurs Ende 1901–1911: 150, 150, 153, 150, 165, 180, 180, 180, 186, 190, 195 %. Notiert in Strassburg i. E. Dividenden 1895–1911: 0, 0, 0, 0, 2, 5, 6, 6½, 6½, 5½, 6½, 6½, 8½, 8½, 8½, 9, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Edm. Uhry, Ing. E. C. P.; Wilh. Daub, Bergassessor. Prokurist: Kaufm. P. Béguin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat J. Schaller, Stellv. H. d'0esinger, A. Bergmann, Bank-Dir. F. Paschoud, Strassburg i. E.; L. Weill-Goetz, Paris; Baron H. von Stücklé, Dieuze;