Kohlenbergbau. 961 hövel-Kuxe war die Königsborn-A.-G. gegen Zahlung von M. 1200 pro Stück abzunehmen verpflichtet. Agio der letzten Em. mit M. 683 588 in den R.-F. Anleihe: M. 6 500 000 in 4 % Hypoth.-Schuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 102 % Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch Auslos. mit jährl. mind. 3 %, erste Rück- zahlung am 2./1. 1911, verstärkte Tilg. oder Totalkündig. ab 1911 zulässig. Sicherheit: Sicher.- Hypoth. auf den Namen der Deutschen Bank auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz. Die Inhaber der zur Rückzahlung auf den 1./7. 1906 gekündigten 4 % u. 4½ % Anleihen v. 1892 bezw. 1899, zus. noch M. 3 754 000, konnten diese Titel bis 15./6. 1906 in den gleichen Betrag der neuen 4 % Teilschuldverschreib. von 1906 umtauschen. Der zur Konvertierung nicht erforderliche Betrag der neuen Anleihe, der zur Abstossung von Hypoth.-Schulden u. zur Herstellung von Neuanlagen diente, wurde 15./6. 1906 zu 100 % zur Zeichnung auf- gelegt. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 6 305 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt u. Fil. Essener Bankverein; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Kurs in Berlin Ende 1906–1911: 100.10, 95, 97, 100, 98.75, 100 %; eingeführt am 16./8. 1906 zum ersten Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3500), Rest zur Verf. der G.-V., event. auch zu Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Steinkohlen-, Eisenstein-u. Salzsolberechtsame 2 254 000, Grundbesitz 1 181 000, Zeche Königsborn: Schacht I u. II 5 197 000, Schacht III u. IV 8 779 000, Saline Königsborn 878 028, Sol- u. Thermalbad do. 188 000, Kassa, Wechsel u. Effekten 1 260 690, Debit. 4 619 242. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Teilschuldverschreib. 6 305 000, R.-F. 1 925 000, Disp.-F. 900 000 (Rückl. 96 693), Talonsteuer-Res. 50 000 (Rückl. 25 000), Kredit. 1 968 358, unerhob. Div. 840, Div. 1 650 000, Tant. 140 145, Vortrag 417 618. Sa. M. 24 356 962. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 675 409, Zs. 129 153, Abschreib. 1 200 000, Reingewinn 2 329 457. – Kredit: Vortrag 366 308, Betriebs-Kto Zeche 3 640 009, do. Saline 221 093. do. Bad 16 456, Mieten u. Pächte 90 152. Sa. M. 4 334 020. Kurs Ende 1896–1911: 130, 175, 153, 179, 182, 138.50, 134.50, 173, 153.50, 164, 204, 202, 204, 212.25, 212.80, 249 %. Aufgelegt 10./2. 1896 zu 128 %. Lieferbar seit Okt. 1904 sämtl. Stücke. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1896–1911: 6½, 8, 8, 10, 12, 8, 7, 9, 7, 7, 12, 16, 13, 10, 12, 15 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergassessor Ernst van Bürck, kaufm. Dir. Aug. Schnapp. Prokuristen: Alb. Kuhne, Wilh. Blöbaum. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Adalb. Colsman, Langenberg; Stellv. Geh. Komm.- Rat Carl Klönne, Berlin; Herm. Tigler, Wiesbaden; Komm.-Rat Gust. Hilgenberg, Jul. Stempel, Essen; Komm.-Rat Reinh. Effertz, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Essen, Bochum, Gelsenkirchen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Essen: Essener Bankver; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank. 870 Ö Ö 0― Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf, Actien-Gesellschaft in Zechau. Gegründet: 14./4. 1898; eingetrag. 12./5. 1898. Die Rositzer Zucker-Raffinerie zu Rositz hat in die Ges. eingebracht: 1) die sämtl., von ihr lt. Vertrag v. 28./2. 1898 erworbenen Rechte auf Übereignung des gesamten Unternehmens der Meuselwitzer Braunkohlen-Abbau-Ges. Glückauf zu Kriebitzsch u. 2) die von ihr lt. Vertrag vom 11./12. 1897 von Frau Anna Marie verw. Georgius in Zechau erworbenen Rechte (Gertrudschacht bei Zechau), Als Gegenleistung für diese Einlagen erhielt die Rositzer Zucker-Raffinerie von der Ges. 310 Stück Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Begründung und Erwerbung von Bergbauunternehmungen, sowie Betrieb des Bergbaues, Verarbeitung und Verwertung der beim Bergbau gewonnenen oder anderweitig erworbenen Produkte. Die Ges. verfügt über 4 Förderanlagen, welche auf eine jährliche Gesamtproduktion von ca. 16 000 000 hl Kohlen eingerichtet sind. Ausser 4 grossen Förder- schächten sind verschiedene Wasserschächte u. Wetterschächte vorhanden, welche sämtl. in Mauerung stehen; die Seilbahnen in den Grubenbauen haben eine Länge von ca. 10 000 m. Die Betriebseinrichtungen sowie Gebäude sind mit neuen maschinellen und baulichen Einricht. versehen. Zur Verwertung u. Verarbeitung der gewonnenen Kohle, soweit sie nicht als Rohkohle abgesetzt wird, sind zurzeit auf den Werken der Ges. 20 Brikettpressen, zum Teil stärksten Modells, u. 4 Nasspressen in Betrieb. Diese verteilen sich wie folgt: 1. Gertrud- schacht, mit 7, 422 ha Grund u. Boden, 7 Brikettpressen; 2. Eugenschacht, mit 3,68 ha Grund u. Boden, 5 Brikettpressen u. 1 Nasspresse; 3. Idaschacht, mit 4, 336 ha Grund u. Boden, 2 Brikettpressen, 1 Nasspresse u. 1 Ziegelpresse; 4. Herzog Ernst-Schacht, mit 13,428 ha Grund u. Boden, 6 Brikettpressen u. 2 Nasspressen. Zu jeder d. 4 Anlagen geh. eine elektr. Zentrale. Sämtliche Werksanlagen haben Bahnanschluss. Die Förderung erfolgt teils durch Ta gebau, teils durch Tiefbau. Die Kohlenfelder der Ges. liegen in den Fluren Zechau, Kröbern, Kriebitzsch, Altpoderschau, Rositz, Petsa, Monstab, Grossröda, Leesen, Oberlödla mit Rödigen, Lossen u. Steinwitz; ihr Umfang beträgt gegenwärtig, nach Abzug der bereits abgebauten Flächen, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 19121913. I. 61