974 Salz- und Kali-Bergwerke. Es ist Sollstedt gestattet, 20 000 t K:0 bis Ende 1911, eventuell Anfang 1912 zu fördern u. an die International u. die anderen alten Abnehmer zu verkaufen, dies zu den höheren Hamburger Syndikatspreisen. Das Syndikat garantiert die Freiheit von der Über- kontingentsabgabe, sodass daraus das International bezw. den anderen Amerikanern erhebliche Beträge frei werden. Diese dienen nach Abzug der Selbstkosten von Sollstedt für die Bei- legung der Streitigkeiten. Aschersleben erhält für die Aufgabe des Vertrags über die 27 000 bezw. 31 000 t vom Nordtrust durch das Syndikat M. 1 050 000 u. für die Aufgabe des Vertrags mit Sollstedt über 15 000 t eine Entschädigung von M. 1 070 000. Unter der Voraussetzung, dass Sollstedt dem Syndikat beitrat, hatte Aschersleben auf Verlangen der International A. C. 50 Sollstedt-Kuxe zu erwerben. Bei ratierlicher Kürzung der M. 6 000 000 5 % mit 103 % rückzahlbaren Sollstedter Hypoth.-Oblig. beträgt der Kaufpreis für diese 50 Kuxe M. 5 000 000 abzügl. M. 250 000 Wartegeld dafür. Auf die zweite Hälfte der Sollstedt-Kuxe (50 Stück) erhielt Aschersleben seinerseits eine fünfjährige Option zum Preise von M. 6 000 000 plus jener M. 250 000, plus Oblig.-Anteil. Aschersleben wird, wenn es auch die Entschädigung mit zus. M. 2 120 000 in bar empfängt (s. oben), vielleicht nicht mehr so ganz gewinnbringend arbeiten, wie unter den Amerika-Verträgen, zumal sich deren Preise ab Januar vertrags- mässig erhöht hätten; aber man hofft auf Absatzsteigerung im Syndikat, die zus. mit den besseren Erlösen einigermassen einen Ausgleich schaffen könne, auch die sonst. Vorteile der Syndikatszugehörigkeit (Quotenzukäufe, Angliederungen) sind zu berücksichtigen. Die G.-V. v. 20./3. 1909 genehmigte die Beteil. an den Deutschen Tektonwerken G. m. b. H., gegründet 1911, zur Herstell. u. zum Vertriebe eines neuen Baustoffes, Tekton, welcher aus den Abfällen von Magnesiaverbindungen hergestellt wird. Zu einer Versuchsanlage in Aschersleben wurden zunächst M. 200 000 verausgabt; hiervon 1910 M. 100 000 abgeschrieben. Zu einer kaufmännischen Verwertung des Baustoffes Tekton ist es noch nicht gekommen. An weiteren Beteilig. besitzt die Ges. eine Beteilig. an der Hannoverschen Kolonisations- u. Moorverwertungs-Ges. von M. 300 000 mit 75 % Einzahlung. Dieses Unternehmen befindet sich noch im Baustadium. Die Ausbeutung eines elektrolytischen Patentes, die zum Teil im Verein mit der Firma Siemens & Halske, zum Teil für eigene Rechnung von Aschers- leben erfolgt, hat die Ges. 1910/11 weiter ausgedehnt. Die dafür verausgabten M. 800 000 sind unter Konto „Beteilig. an anderen Unternehmungen“' verbucht. Auf sämtl. Beteil. wurden 1911 M. 800 000 abgeschrieben. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 6 000 000 in 4 % Oblig. von 1896. 4000 Stücke à M. 1000 (Lit. A) u. 4000 Stücke à M. 500 (Lit. B) auf den Namen der Disconto-Ges. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 1./12. 1898 bis 1917 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 1./12.; kann ab 1./12. 1900 verstärkt oder mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Unbegeben ult. 1911 M. 800 500, in Summa waren 31./12. 1911 in Umlauf M. 1 514 000. Als Sicherheit dient eine Hypoth. von M. 6 400 000 auf den gesamten Bergwerks- und Immobilienbesitz der Ges. im Kreise Aschersleben. Zahlst. wie für Div. Kurs Ende 1901–1911: In Berlin: 99, 100.30, 99.50, 100.10, 100.25, 100.50, 97.50, 97.50, 99.90, 100, 98.50 %. – In Frankf. a. M.: 99, 100, 100.25, 100, 100, 100, 97, 97.50, 98, 98.50, 98 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., dann bis zu 5 % nach dem Vor- schlage des A.-R. einem zu bildenden Spez.-R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Die Tant. an Vorst. und die Grat. an Beamte werden zum Teil auf Handl.-Unk. gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Berechtsame, 2 Schachtanlagen mit Tagesbauten 1 238 040, Bergwerks-Masch. 627 073, Grundstücke 361 000, Kainitmühlen 180 068, Fabrikanlagen mit Masch. 1 748 983, Hülfsanlagen 917 120, Gebäude 467 446, Inventar u. Res.-Teile 35 140, Pferde u. Wagen 1, Versuche, Patente u. Lizenzen 126 631, Beteilig. an and. Unternehm. 3 078 556, Effekten 7 173 260, Kaut. 167 679, empfangene Sicherheiten 180 000, Feuerversich. 20 455, Warenvorräte zu Gestehungspreisen 753 506, Bankguth. u. Debit. 6 858 034, Kassa 46 573, Wechsel 10 534. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Anleihe 1 514 000, do. Einlös.-Kto 10 990, do. Zs.-Kto 8916, Kredit. 3 431 997, R.-F. 1 200 000, Spez.-R.-F. 1 200 000, unerhob. Div. 3300, Talonsteuerres. 30 000, (Rückl. 15 000), Rückst. f. Neuanlagen 2 983 135 (Rückl. 1 000 000), Kto „Neue Rechnung“ 99 273, Unterstütz.-F. 200 000. Div. 1 200 000, Tant. an A.-R. 80 000, Poelfrag 28 491. Sa. M 23 990 105. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 68 370, Gen.-Unk. einschl. Tant. a. Vorst., Beamten-Grat. u. Arb.-Fürsorge 221 671, durch Generalversamml. u. den amerik. Streitfall entstand Aufwend., Anwaltkosten, Honorare f. Gutachten etc. 124 119, Steuern u. Abgaben 171 694, Abschreib. 1 757 346, Reingewinn 2 523 491. – Kredit: Vortrag 236 607, Gewinn auf Rohsalze u. Fabrikate 1 867 011, Zs. 519 554, Beteilig. 151 217, Gewinn auf verkaufte $ 500 000 Shares d. International Agricultural Corporation, New York 2 092 302. Sa. M. 4 866 693. Kurs der Aktien Ende 1892–1911: In Berlin: 132, 141, 159.75, 134.50, 145, 155.50, 157.30, 157, 152.25, 144.75, 145.50, 164, 169.50, 176.50, 166.50, 152, 141.40, 175, 169.75, 181.25 %. – In Fr ankfurt a. M.: 132.70, 139, 161.25, 134.80, 145, 156.40, 157.50, 157.60, 152.50, 146, 146, 165, 170, 177.50, 166, 147, 140, 175, 170.50, 182 %. Aufgel. 19./6. 1890 zu 142.50 %. Dividenden 1889–1911: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 7, 10, 10. 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 9, 10, 10 %.' Div.-Zahl. spät. im Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Heinr. Zickler, Dir. Bernh. Schwarzenauer, Chemiker Dr. Herm. Schmidtmann. Prokurist: Karl Kolz.