Salz- und Kali-Bergwerke. 975 Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Dr. Arthur Salomonsohn (Disconto-Ges.), Stellv. Minist.-Dir. a. D. Jos. Hoeter (Disconto-Ges.) Berlin; Herrschaftsbes. Herm. Schmidtmann, Schloss Grubhof (Post St. Martin-Lofer); Gen.-Konsul Dr. jur. Enno Russell (Disconto-Ges.), Geh. Baurat A. Lent, Rechtsanw. a. D. A. Salomonsohn, Justizrat Dr. Adolf von Gordon, Gen.-Dir. Rudolf Nöllenburg, Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Bergrat Alfred Gröbler, Wetzlar; Bergwerks- besitzer Waldemar Schmidtmann. Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Bremen, Mainz: Disconto-Ges. Gottesgabe, Akt.-Ges. für Salinen- und Soolbadbetrieb in Bentlage. Amt Rheine Gegründet: 21./11. 1899; eingetr. 19./3. 1900. Die A.-G. übernahm käuflich von dem Vorst. der Münster'schen Salinensocietät die Saline und das Solbad Gottesgabe mit allen Anlagen, Rechten etc. Zweck: Gewinnung u. Ausnutzung von Solquellen, insbesondere Erwerb u. Betrieb der Saline u. des Solbades Gottesgabe zu Bentlage, Amt Rheine. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt seit 1. Sept. 1900. Anleihe: M. 50 000, Darlehen der Stadt Rheine zu 3½ % verzinsl., ausserdem 1½ % aus event. Gewinn, ferner M. 35 000 anderweitig aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 5 % an ausserord. R.-F. bis 10 % des A.-K., vom Übrigen 25 % Tant. an Vorst., 20 % an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück 31 376, Gebäude 158 000, Masch. 11 400, Salinenkanal 900, Mobil. 23 300, Waren 7475, Kassa 3108, Königsborn, Westf. Salinen-Verein 5567, Debit. 20 325, Verlust 33 887. – Passiva: A.-K. 150 000, Anleihe 85 000, Kredit. 60 230, R.-F. 110. Sa. M. 295 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Salzkto 162 460, Salinenbetrieb 11 590, Unkosten 11 938, Solbadbetrieb 3402, Abschreib. 4630. – Kredit: Salinenbetrieb 182 640, Solbadbetrieb 11 119, Verlust 1911 262. Sa. M. 194 022. Dividenden 1900–1911: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Salinen-Dir. Ferd. Jesse. Prokurist: Rentier Fritz Schultze, Rheine. Aufsichtsrat: (5) Vors. Fabrikant Wilh. Jackson, Jos. Nadorff, Fabrikant Clem. Kettelhack, Bürgermeister Hubert Schüttemeyer, Komm.-Rat Herm. Kümpers, Rheine. Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben Akt.-Ges. in Berlin, Sw. 11, Dessauerstr. 26; technisches Büro in Alleringsleben (Prov. Sachsen). Gegründet: 23./3. 1908; eingetr. 15./5. 1908. Statutänd. 18./8. 1908, 29./7. 1911. Die Gründer, welche sämtl. Aktien übernommen haben, sind: Rittergutsbes. Freih. Conrad von Wangenheim, Klein-Spiegel; Rittergutsbes. Dr. Gust. Roesicke, Görsdorf b. Dahme-Mark; Komm.-Rat u. Ritter- gutsbes. Rud. Schönner, Berlin; Rittmeister a. D. Otto v. Kiesenwetter, Friedenau; Verkaufsstelle des Bundes der Landwirte G. m. b. H., Berlin. Die Ges. bezw. ein Konsort. landwirtschaftl. Interessenten kaufte von den Feldern der Gew. Burbach die Gerechtsame Eilsleben (jetzt Gew. zu 100 Kuxen) u. Ummendorf (jetzt Gew. zu 100 Kuxen) mit zus. 26 Feldern für M. 4 500 000. Ferner erwarb die Ges. 55 Kuxe der von der Gew. Burbach aus den 10 Feldern Alleringersleben gebildeten neuen 100 teiligen Gew. Alleringersleben zum Preise von M. 1 100 000. Demgemäss stellt sich der Gesamtpreis auf M. 5 600 000 abzügl. der Unkosten der Transaktion. Die Zahlungen des Käufers an die Verkäuferin sind fristgemäss erfolgt. An der A.-G. ist die Gew. Burbach selbst mit (M. 1 000 000) beteiligt. An der neu zu bildenden Gew. Alleringersleben behielt die Gew. Burbach für sich einen Besitz von 45 Kuxen. Die Kosten für den Schacht u. die Tagesanlagen der Gew. Alleringers- leben sollen aus dem Erlös einer zur ersten Stelle auf die 10 Felder eingetragenen Anleihe von M. 2 500 000 gedeckt werden, sodass eine Inanspruchnahme der Gewerken nicht erfolgt. Ferner ist zwischen den Kontrahenten vereinbart, dass vom Käufer je ein Mitglied für den Grubenvorstand von Burbach und Walbeck präsentiert wird, während seitens der Gew. Burbach ein Mitglied in den Aufsichtsrat der neu zu bildenden A.-G. u. 2 Mitgl. in den Grubenvorstand der neu zu errichtenden Gew. Alleringersleben vorzuschlagen sind. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbesondere Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art, und Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Nach dem Bauplan wurde zunächst am 30./9. 1908 mit der Niederbringung eines Schachtes auf der Gerechtsame der Gew. Alleringersleben begonnen. Die Abteufarbeiten sind bis zur Teufe von 291 i vorgeschritten. Der Schacht ist bis 254 m ausgemauert, während er von da ab bis zur Sohle in Tübbings steht. Das Abteufen ist längere Zeit unterbrochen gewesen, da die Beseitigung der zu- setzenden Laugen (800 Liter pro Minute) Schwierigkeiten verursachte. Die Zuflüsse sind durch Einfüllung eines Zementpfropfens zunächst abgeschlossen. Seit Juni 1911 wird das Zementierverfahren zur Anwendung gebracht, das die Umgebung des Schachtes gegen die zusetzenden Laugen sichern soll. Hand in Hand damit geht die Entfernung des