– Salz- und Kali-Bergwerke. 977 Arb.-Kolonie. – Borth bei Wesel (Rheinprovinz): Doppelschachtanlage im Abteufen begriffen, zur Gewinnung von Kalisalzen, Steinsalz und Steinkohle. Die Schachtteufe in Schacht I betrug im Mai 1912 400 m, bei Schacht II 320 m. – Wallach bei Wesel: Doppel- schachtanlage für Solegewinnung, im Abteufen begriffen; Schachtteufe im Mai 1912 360 m. Zu vorstehenden Anlagen gehören: 40 Bergwerks-Konzessionen auf Steinkohle, 40 Bergwerks- Konzessionen auf Kalisalze u. Steinsalz, sämtlich noch unverritzt. Gesamtflächeninhalt dieser 80 Konzessionen ca. 175 000 000 qm. Der Grundbesitz in Preussen beträgt 405 ha 59 a 27 qm. Baden: Wyhlen (Bad. Oberland): Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniak- produkte), eigene Kalksteinbrüche, Solbohrlochsbetrieb für eigenen Bedarf auf Grund staat- licher Verleihungs-Konzessionen. Arb.-Kolonie. Der Grundbesitz in Baden beträgt 47 ha 06 a 92 qm. Elsass-Lothringen: Saaralben: Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, kaustische Soda, Ammoniakprodukte). Saline, Kokereianlage (25 Öfen mit Gewinnung der Nebenprodukte: Teer, Benzol, Ammoniak). Dampfziegelei: Produktion 3 bis 4 000 000 Steine pro Jahr. Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf im Saar-Kohlen-Kanal; Verfrachtung in eigenen Schiffen. Gewinnung des eigenen Bedarfs an Sole durch Bohrlochsbetrieb. Arb.-Kolonie. – Chateau- Salins: Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, kaustische Soda), Saline. Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf. Gewinnung des eigenen Bedarfs an Sole durch Bohrlochsbetrieb. Bergwerksgerechtsame in Elsass- Lothringen: 56 Steinsalz- u. Solquellenfelder mit 03. 112 000 000 qm Flächeninhalt, davon 10 im Abbau u. 46 unverritzt. Der Grundbesitz in Elsass-Lothringen beträgt: 229 ha 50 a 56 am. Hamburg: Ammoniakfabrik zur Verarbeitung der Gaswässer der städtischen Gaswerke. Die gesamten Fabriks- u. Bergwerksanlagen der Ges. sind durch eigene Anschlussbahnen mit den Staatsbahnlinien verbunden. Die Ges. beschäftigt ca. 6000 Arb. u. 450 technische u. kaufmännische Beamte. Die Ges. ist bei der Gewerkschaft Kalisalzbergwerk Asse in Wittmar i. Braunschweig mit 48 Kuxen beteiligt u. besitzt von Akt.-Ges. Kaliwerke Salz- detfurth 534 Aktien. Sie besitzt ferner von dem St.-Kap. der Steinsalz- u. Sodawerke G. m. b. H., Hohensalza, in Höhe von M. 8 000 000 einen Gesellschaftsanteil von M. 7 762 800. Diese Ges. verteilte für 1906 5 % Div.; in den Jahren 1907 u. 1908 hat eine solche wegen Ersaufens des Steinsalzschachtes nicht zur Verteilung gebracht werden können. Der Betrieb der Sodafabrik konnte aufrecht erhalten werden. Mit ihrem Hauptartikel Soda gehört die Ges. dem Soda-Syndikat an, welches die Regulierung der Produktion u. des Absatzes von Soda bezweckt u. dessen Leitung in ihren Händen liegt. Der Syndikatsvertrag läuft bis 31./12. 1915. Des weiteren ist die Ges. Mitglied des Kali-Syndikats G. m. b. H.; die Quote nach dem Reichskaligesetz beträgt ab 1./12. 1911 17.16/1000. Der Verkauf einer Reihe von anderen Produkten der Sodafabrikation ist durch Vereinbarungen geregelt, ebenso der Ver- kauf von Steinsalz u. Siedesalz sowie mit Wirkung bis 31./12. 1910 von Benzol u. Toluol. Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000 in Inh.- Aktien. Die G.-V. v. 10./5. 1904 beschloss Umwandlung der Inh.- in Nam.-Aktien, zu diesem Zwecke die Div.-Scheine einzuziehen u. die Div. gegen Quittung an die in das Aktienbuch eingetrag. Aktionäre auszuzahlen. Neben den M. 10 000 000 Aktien waren lt. G.-V. v. 10./5. 1904 10 6000 Genussscheine ausgegeben, die über die Rückl., Tant. u. 5 % erste Div. hinaus mit dem dreifachen des auf die Aktien entfallenden Div.-Betrags teilnahmen. An Stelle der Genussscheine sind lt. G.-V.-B. v. 10./5. 1904 M. 30 000 000 neue Aktien getreten und ist zu diesem Zwecke der R.-F. B verwendet, der sich auf etwa M. 37 500 000 belief, ferner wurden aus dem R.-F. B M. 3 000 000 auf R.-F. A übertragen, der sich dadurch auf die gesetzl. M. 4 000 000 für das erhöhte A.-K. beläuft. Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %:; Kündig . verstärkte Tilg. vor dem 1./1. 1916 ausgeschlossen. Aufgenommen lt. G.-V. v. 6./5. 1909. 800 Stücke à M. 5000, 2000 à M. 2000, 12 000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Dir. der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order und durch Indoss., auch Blanko-Indoss. über- tragbar, Z2s. /1. 1/7r Tilg. W. Plan ab 1916 durch jährl. Auslos. im III. Quartal eines jeden Jahres (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe ihren Immobiliar nicht hypoth. belasten u. keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe, ausser etwa in Bezug auf den Zinsfuss, emittieren. Der Erlös der Anleihe diente zur Beschaffung des weiteren Kapitalbedarf für die im Abteufen begriffenen Kali-, Steinsalz- u. Steinkohlenschächte am Niederrhein, zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Kreditoren. Vorläufig wurde der Betrag von M. 10 000 000 begeben. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kassen; Berlin: Disconto-Ges. Kurs Ende 1909–1911: 102.50, 103, 102.50 %. Eingef. in Berlin von der Disconto-Ges. im Juli 1909. Erster Kurs 20./7. 1909: 102.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher 1./2.–31./1. Das Geschäftsj. 1897 umfasste nur 11 Monate, 1./2.–31./12. Gen.-Vers.: Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 5 % Div., vom verbleib. Überschuss nach Abzug der weiteren Rückl. Tant. an A.-R. bezw. an dessen ständige Kommission, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kaliwerk i. Bernburg, Sodafabr. u. Salinen i. Bernburg, Wyhlen, Chateau-Salins, Saaralben, Rheinberg, Braunkohlengruben u. Fabriken in Osternien- burg, Schachtanlage in Borth, Konzentrationsanlagen u. sonst. Immobil. 57 290 652, Mobil. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 62