Salz- und Kali-Bergwerke. 981 Kap. M. 600 000 beträgt, mit je M. 200 000 beteiligt. Die 3 Ges. haben der G. m. b. H. ausserdem je M. 1 400 000 für den Ausbau ihrer Anlagen in bar vorgeschossen, wofür ihnen Hypoth. auf dem Grundbesitz der G. m. b. H. bestellt ist. Die Ges. verarbeitet die Kalisalze der genannten 3 Kaliwerke und liefert diesen Werken Dampf u. elektr. Strom. Die Ges. hat die Genehm. erhalten, die Endlaugen von einer Prod. von 6000 dz Carnallit in die Wipper Abzuleiten. Zur Sicherstellung ihres Kohlenbedarfs haben die Deutschen Kaliwerke im J. 1906 die sämtl. Kuxe der Gew. Marie am Hirschberge in Rommerode (Reg.-Bez. Cassel) erworben. Die Grube sichert bei einer jährl. Förderung von 1 000 000 hl den gesamten Kohlenbedarf der Ges. für mind. 80 Jahre. Die Förderung betrug im J. 1908–1911 1 170 000, 1 135 164, 1 187 736, 1 247 130 hl. Rohgewinn 1908–1911: M. 116 794, 93 803, 63 827, 64 758. Die Deutschen Kaliwerke sind auch Eigentümerin der 100 Kuxe der Gew. Kirch- worbis, welcher ein preuss. Maximalfeld inmitten der Gerechtsame der Deutschen Kali- werke verliehen ist, und der 100 Kuxe Gew. Sachsenhall. welche vier durch 3 kali- fündige Bohrungen erschlossene preuss. Maximalfelder bei Schafstaedt (Prov. Sachsen) besitzt, und endlich von 250 Kuxen der Gew. Mariaglück. Die Gerechtsame der letzteren Gew. liegt in der Gemarkung Höfer bei Celle in Hannover. Durch drei Tiefbohrungen sind gute Hartsalze erschlossen. Die Gew. ist zurzeit mit dem Abteufen des Schachtes beschäftigt. Die a. o. G.-V. der Deutschen Kaliwerke v. 14./1. 1911 beschloss den Erwerb der Kuxe der Gew. Ameélie zu Wittelsheim (Oberelsass) und im Zus. hang hiermit die Erhöh. des Grundkapitals um M. 9 000 000 (siehe auch bei Kap.). In Verfolg dieses Beschlusses erwarben die Deutschen Kaliwerke von den 1000 Kuxen der Gew. Amelie 941 Kuxe unter folgenden Bedingungen: Für jeden Kux waren seitens der Deutschen Kaliwerke als Gegen- leistung zu gewähren: nom. M. 6000 neue Aktien der Deutschen Kaliwerke, div.-ber. ab 1./1. 1911, nom M. 2000 neue Aktien der Deutschen Kaliwerke, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, jedoch beschränkt für 1911 auf eine Div. bis zu 4 %, nom. M. 2000 5 %, zu 103 % rückzahl- bare auf den gegenwärtigen Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew. Amdlie zur I. Stelle hypoth. einzutragende Teilschuldverschreib. einer Anleihe von M. 3 000 000, nom. M. 100 in bar. Den Deutschen Kaliwerken wurde nachträglich das Recht eingeräumt, auch an Stelle der Liefer. der Teilschuldverschreib. M. 2000 pro Kux in bar zu zahlen. Hiervon hat die Ges. Gebrauch gemacht. Ausserdem behielten die früheren Gew. von Ameélie sich die Aussonderung des Besitzes an verschied. Tochtergew. von Amélie vor. Die Deutschen Kaliwerke verpflichten sich, auch den Inhabern der noch ausstehenden 59 Kuxe diese zu denselben Beding. abzu- nehmen. Von diesen 59 Kuxen wurden 52 bis zum 1./3. 1911 zur Verfüg. gestellt, während mit diesem Zeitpunkt das Recht der übrigen 7 Kuxeninhaber auf den Verkauf zu vor- stehenden Bedingungen erlosch. Die im J. 1906 gegründete Gew. Amelie nebst ihren Tochtergew., deren Kuxe die Gew. Amélie zu 99 % besass, verfügte urspr. über 95 Maximal- felder im Kreise Thann im Elsass und den angrenzenden Kreisen. Die 95 Maximalfelder verteilten sich auf folgende Gew.: Ameélie, Max, Marie, Anna, Else u. Alex mit je 9 Feldern, Theodor u. Marie Luise mit je 10 Feldern, Rudolf mit 8 Feldern, Josef mit 7 Feldern und Reichsland mit 6 Feldern. In den Beteiligungsverhältnissen der Gew. Amelie bei den letzt- genannten 10 Gew. traten inzwischen verschiedene Veränderungen durch Verkäufe ein. Nach Durchführung dieser Transaktionen sind die Deutschen Kaliwerke mit je 501 Kuxen bei den Gew. Marie u. Marie Luise sowie mit 251 Kuxen bei der Gew. Reichsland bñeteiligt. Mit dem Abteufen der heiden Schächte Gew. Marie u. Marie-Luise, die bei Staffelfelden i. Els. an der Bahnlinie Strassburg-Mülhausen liegen, ist Ende März 1911 begonnen worden. Die Schächte waren Ende d. J. 1911 101 u. 113 i tief, sie sind bis zu diesen Teufen mit Tübbings ausgebaut. Marie hat M. 2 000 000, Marie-Luise M. 2 500 000 5 %, mit 103 % rück- zahlbare hypoth. sichergestellte Teilschuldverschreib. ausgegeben. Für die Verpflichtungen hieraus haben die Deutschen Kaliwerke selbstschuldnerische Bürgschaft für die Zeit über- nommen, in der den beiden Gew. eine endgültige Beteiligungsziffer am Absatz der Kali- salze noch nicht erteilt ist. Der Gew. Amelie verblieben nach obigen Transaktionen ausser den 501 Kuxen der Gew. Max noch je 99 % der Kuxe der Gew. Anna mit 6 Feldern, Else mit 9 Feldern, Josef mit 7 Feldern und einer aus den beiden von der Gew. Marie Luise abgezweigten Feldern ge- bildeten Gew. Marie Luise I mit 2 Feldern. Die Gew. Else u. Josef haben mit dem Ab- teufen je eines Schachtes begonnen; die Förderung durfte Ende 1912 aufgenommen werden. Die Kbösten werden durch die Aufnahme einer Anleihe auf den Besitz der Gew. gedeckt werden. Der Grundbesitz der Gew. Amelie beträgt 92 ha 89 a 96 qm. Die Betriebsanlagen Ameélie umfassen: 1. den südlich von Wittelsheim in Nonnenbruchwald niedergebrachten Schacht. Dieser hat eine Teufe von 668 m und ist mit 2 Förderungen ausgerüstet. Die durch die Bohrungen nachgewiesenen beiden Kalilager wurden in einer die Bohrresultate noch übertreffenden guten Qualität durchteuft, und zwar das obere bei 627 m Teufe mit 1.30 m Mächtigkeit, das untere bei 649 m mit 5.60 m Mächtigkeit; 2. die Tagesanlagen. Hierzu- gehören zwei Fördermaschinengebäude für eine Dampffördermasch. u. eine elektr. Fördermasch., eine Rohsalzmühle mit zwei Mahlsystemen, der Bahnanschluss nach der Blockstation Reichweiler, der Hauptbahn Colmar-Mülhausen, eine elektr. Kraftzentrale, eine Kesselanlage sowie eine Chlorkalium-Fabrik. Zurzeit 345 Beamte u. Arb. Amelie gehört dem Kalisyndikat mit Wirk. ab 1./9. 1910 an. Das Kontingent ab 1./1. 1912 14.74 Tausendstel. Mit der Förderung des Schachtes I wurde Anfang 1910 begonnen. Während des J. 1910