984 Salz- und Kali-Bergwerke. Produkten. Die Objekte wurden von den 15 Glenckschen Erben für M. 2 350 000 eingebracht und durch 4700 Aktien der Ges. à M. 500 beglichen. Die G.-V. v. 16./5. 1885 genehmigte Anlage einer neuen Saline am Bahnhofe Stotternheim bei Erfurt. Die Ges. besitzt also nun- mehr 4 Werke mit 7 Bohrbrunnen und gehört der Vereinigung deutscher Salinen an. In Ernsthall wurde 1901 an Stelle des alten ein neues, in Neuhall 1902 ein 2. Bohrloch nieder- gebracht. Der Betrieb in Heinrichshall wurde 1909 mit Rücksicht auf die Geringwertigkeit der Sole eingestellt; die Grundstücke u. Gebäude sollen verkauft werden, was teilweise schon geschehen ist. Die Ges. gehört dem Salinensyndikat an. Produktion: 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 .... 119515 120 199 127 352 122 431 118 386 122 663 119 200 118 888 „3„.% 123 049 120 993 127 483 122 521 112 170 127 131 123 700 115 258 Kapital: M. 2 500 000 in 5000 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Beitrag z. Disp.-F., bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen jährl. Vergüt. von je M. 1000 für Vors. und Stellv. und von je M. 500 für jedes andere Mitgl., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 3044, Effekten 630 404, Debit. 178 190, Bank- guth. 159 270, Feuerversich. 432, Produkten 17 887, Material. 39 756, Inventar 157 644, Gebäude 569 997, Grundstücke 142 038, Gleisanlage 25 178, Bergwerkeigentum 1 970 239. – Passiva: A.-K. 2 500 000, unerhob. Div. 1190, Kredit. 12 062, Steuerämter 146 204, Unterst.-F. 1753, Delkr.-Kto 981, Talonsteuer-Res. 5000, Ern.-F. 729 468, Disp.-F. 227 681, R.-F. 148 069, Div. 100 000, Tant. 3234, Vortrag 18 439. Sa. M. 3 894 085. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 12 242, Gen.-Verw.-Kosten 47 186, Pens.-Kto 3432, Ern.-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 2680, z. R.-F. 5789, z. Disp.-F. 5789, Gewinn 121 673. – Kredit: Vortrag 17 465, Produkten 207 913, Zs. 23 415. Sa. M. 248 793. Kurs der Aktien Ende 1891–1911: 64.50, 72, 86, 100, 86.25, 82.10, 72, 63, 64.10, 70.50, 81.25, 68.10, 61.75, 64, 62.75, 56, 58, 58.75, 72.10, 74.10, 78.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1911: 2½, 2, 2, 3, 5, 5, 5½, 6, 5½, 5, 4, 1, 1, 1¾, 32/, 5, 3 ¾, 1½, 2, 2, 2, 2, 3½, 4½, 5, 4 % Coup.-Verj.: Nach dem B. G.-B. Direktion: F. Rissmann, Ing. Albin Köllner. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Stellv. Amtsgerichts- rat K. Brückner, Reg.-Rat L. Kircher, Oberbürgermeister R. Schüler, Finanzrat P. Falk, Meiningen; Oberbürgermeister H. Singer, Referendar E. Reimann, Jena; Gottf. Nies, Saalfeld. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Meiningen, Gotha, Jena, Salzungen, Hildburghausen, Ruhla: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp 3 Kaliwerk Krügershall Akt.-Ges. in Halle a. S. Francekestrasse 3. Gegründet: 29./3. 1905; eingetr. 19./6. 1905. Gründer: Friedr. Heinr. Krüger, Friedr. Grau, Halberstadt; Bankier Siegfr. Weinstock, Halle a. S.; Friedr, Krumbiegel, Sanger- hausen; Dr. med. Leopold Friedmann, Berlin. Die Bankfirma Friedmann & Weinstock, Halle a. S. u. Friedr. H. Krüger in Halberstadt haben von dem der Internationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz (A. Schaaff haus. Bankverein) gehörigen Kalifeldbesitz zehn in den Gemarkungen Teutschenthal und Langenbogen bei Halle a. S. gelegene Preuss. Normalfelder erworben und in die Akt.-Ges. eingebracht. Die auf genanntem Terrain er- bohrten Kalilager sind von ausgezeichneter Güte (bis 50.5 Chlorkalium = 31.6 %% reines Kali); die Mächtigkeit des Lagers beträgt bis zu 55 m. Die Lagerung ist sehr flach und über dem Kalilager befindet sich eine Anhydritdecke von ca. 50 m Stärke. Die Carnalite sind von vorzüglicher Beschaffenheit und setzen das Werk in den Stand, Salze mit dem für die Standardmarke des Syndikats garantierten Kaligehalte von 12.4 % zum Versand zu bringen. Mit dem Abteufen des Schachtes I, belegen in der Nähe des Bahnhofes TPeutschenthal der Linie Halle– Cassel, wurde anfangs Sept. 1905 begonnen. Am 25./6. 1907 wurde bei 646 m Teufe das Kalilager in einer Mächtigkeit von 50 m angefahren. Der Schacht hat eine Gesamttiefe von 700 m und ist in 180 m Tiefe mit guss- eisernen Segmenttübbings wasserdicht ausgebaut. von da ab abwärts mit Backsteinmauerung ausgekleidet. Die Förderung wurde im Dez. 1907 aufgenommen. Es sind zwei von einander unabhängige Fördereinrichtungen vorhanden. Der Schacht von Krügershall zu Teutschenthal wird mit dem der Gew. Salzmünde (s. unten) durchschlägig gemacht. Der Bahnanschluss nach Teutschenthal u. alle Tagesbauten nebst Chlorkaliumfabrik sind fertiggestellt; der Betrieb der Fabrik, für eine Verarbeitung von täglich ca. 5000 dz Rohsalz, wurde im Dez. 1907 aufgenommen. 1908 Bau einer Bromfabrik; mit der Bromfabrikation wurde Anfang 1909 begonnen; später trat die Ges. der Bromkonvention bei. Im Jahre 1910 wurde die Sulfat-Kalimagnesia-Fabrikation aufgenommen. Die Ges. gehört seit Febr. 1908 dem Kali- syndikat an und zwar für 1912 mit 10.64 Tausendsteln entsprechend den Kontingent nach dem Reichskaligesetz. Die Ges. förderte 1908 935 593,2 dz Kalisalze. Hiervon wurden 8242 dz als 9 % Carnallite und 41 230 dz als 12,4 % Teutschenthaler Kalisalz direkt versandt. Der Rest ist auf Fabrikate verarbeitet, von denen 105 941,2 dz eff. zur Abladung gelangten. Im ganzen be- trug der Absatz 56 189,41 dz K:0 und 2032 dz Kieserit in Blöcken im Fakturenwert von