Salz- und Kali-Bergwerke. 985 M. 1 352 721.99. Förderung 1909: 992 745 dz Kalisalze, hiervon lieferte die Ges. 5879 dz. als 9 % Carnallite u. 12 245 dz. als 12.4 % Teutschenthaler Kalisalze direkt ab, während der Rest v. 974 621 dz. auf Fabrikate verarbeitet wurde. Von diesen brachte die Ges. 142 421.84 dz. eff. mit 63 943.67 dz. K:0 zum Versand. Ausserdem wurden noch 7698.9 dz. div. andere Produkte abgesetzt. Fakturenwert zus. M. 1 663 434. Von der Berechtigung der Quoten-An- u. Verkäufe sowie Quotentausche hat die Ges. in 1910 in nicht unerheblichem Umfange Ge- brauch gemacht, wodurch der erhöhte Umsatz im Vergleich zum J. 1909 zum grössten Teile zu erklären ist. Im J. 1910 wurden abgesetzt 208 062, 90 dz Kalierzeugnisse mit einem Gesamt- gehalt von 77 923,52 dz Kali. An anderen Produkten lieferte die Ges. ausserdem 16 974,82 dz und erreichte einen Umsatz von M. 1 938 691. Absatz 1911: 222 567, 67 dz Kalierzeugnisse mit einem Gesamtgehalt von 86 856.64 dz K20. An anderen Produkten lieferte die Ges. 38 034.87 dz u. erreichte einen Umsatz von M. 2 262 748. Durch die Gewinne, die die Ges. durch ihre Quotenkäufe u. Quotentausche etc. erzielt hat, ist das Gesamtergebnis günstig beeinflusst worden, weiter aber auch dadurch, dass die Ges. an dem Ausbau ihrer gesamten Betriebsanlagen mit Erfolg weitergearbeitet hat. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauprodukten in roher und bearbeiteter Form, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung von Bergwerken und Anlagen, welche zur Erreichung dieses Zweckes dienen, Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. Anlagen hierzu, Erwerb von Grundeigentum. Letzteres beträgt jetzt etwa 54 Morgen. Belegschaft an 260 Mann. Bei Bahnhof Teutschenthal hat die Ges. ausser dem Verwalt.- Gebäude u. dem Wohnhaus für den Bergwerksbetriebsdirektor ein Zweifamilienwohnhaus für Beamte gebaut, ferner eine Brunnenanlage, auch wurde die elektr. Centrale um 500 PS. erweitert, ebenso die Kesselanlage um 3 Dampfkessel. Gewerkschaft Salzmünde: Die G.-V. v. 10./2. 1906 ermächtigte den Vorstand, zur Ver- wertung der Salze, die die Ges. durch die Schachtanlage Teutschenthal wegen zu grosser Ent- fernung nicht vornehmen kann, und zur Ausbeute der im nördlichen Teile der Berechtsame der Ges. anstehenden Hartsalze, die Hälfte der der Akt.-Ges. gehörigen Gerechtsame unter den von der Ges. festgesetzten Bedingungen an die durch die Firma Friedrich H. Krüger, Halberstadt, vertretene neue 1000 teilige Gew. Salzmünde für M. 1 500 000 zu verkaufen, woran die Ges. Krügershall mit 351 Kuxen beteiligt ist, nach gezahlter Zubusse mit M. 1 455 860 zu Buch stehend. Zu Gunsten der Ges. Krügershall waren auf die Bergwerks- berechtsame der Gew. Salzmünde M. 1 000 000 Restkaufgeld eingetragen, deren Zahlung bei Erreichung des Kalilagers im Schacht der Gew. fällig war. Krügershall hat vorerst auf Barregulierung verzichtet, und in die Löschung der Hypothek gewilligt, nachdem die Gew. M. 1 000 000 in Oblig., zu 95 % gerechnet, übergeben hat. Nach der getroffenen Verein- barung konnte Krügershall für etwa noch zur Einziehung gelangende Zubusse Oblig. zurück- geben; der Restbesitz der Oblig. konnte 1909 günstig realisiert werden. Eine Zurückgabe der Oblig. hat 1909 für Zubussen bereits in Höhe von M. 233 000 nom. stattgefunden. Salzmünde besitzt M. 1 000 000 Aktien von Krügershall. Die Felder von Salzmünde dieser Gew. markscheiden mit denjenigen von Krügershall. Die Gew. teufte ebenfalls einen Schacht ab, der Anfang 1909 bei 850 m Teufe das Salzlager erreicht hat. Die Gew. hat dann im Laufe des J. 1909 ihre gesamten Anlagen vollendet u. erfüllt ihre syndikatlichen Ver pflichtungen seit Mitte des Jahres. Sie ist definitiv am 1./11. 1909 dem Kalisyndikat bei- getreten; Quote für 1912: 10.64 Tausendstel entsprechend dem Kontingent nach dem Reichskaligesetz. Die Resultate, die die Gew. bis jetzt erzielt hat, sind günstige, sodass Krügershall demnächst auch eine Einnahme aus den Salzmünde-Kuxen erwarten kann. Für 1910 verteilte Salzmünde die erste Ausbeute mit zus. M. 250 000, 1911 M. 300 000, wovon auf Krügershall M. 87 750 bezw. M. 105 300 entfielen. Der Schacht von Salzmünde wird mit demjenigen von Krügershall durchschlägig gemacht. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 des Kaliwerks Krügershall genehmigte den Ankauf der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall zu Göllingen (siehe bei Kap.). Mit der Gew. Günthershall sind zugleich die beiden Gewerkschaften Schwarzburg u. Seehausen unter den Einfluss von Krügershall gekommen, da Günthershall 501 Kuxe der Gew. Schwarzburg u. 1000 Kuxe der Gew. Seehausen im Portefeuille hat. Günthershall verteilte für 1911 pro Kux M. 400 Ausbeute. Die Gew. Schwarzburg teuft einen Schacht ab. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 beschloss behufs Ankaufs der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall die Er- höhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 5:3 vom 14./2.–2./3. 1911 zu 125 %. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 6./4. 1907, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privat- bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. Verlos. im I. Halbjahr (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911). Ab 1./7. 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. im Betrage von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den Bergwerks- und Grundbesitz der Ges. Vertreterin der Obligationäre: Mitteldeutsche Privatbank. Der Erlös der Anleihe diente für den Ausbau des Werkes und für Zubussen aus der Beteiligung an dem Kaliwerk Salzmünde. Noch im Umlauf Ende 1911 M. 2 876 500. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.-Kasse, Friedmann & Weinstock; Halber-