990 Salz- und Kali-Bergwerke. Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./4. 1906, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab. 1911 bis spät. 1948 durch jährl. Auslos. von M. 270 000; Verlos. spät. am 1./4. auf 1./11.; ab 1./11. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek im Betrage von M. 4 650 000 zur I. Stelle auf den Grundbesitz in Ronnenberg von ca. 25 ha mit Schacht- und allen Fabriks- und sonstigen Tagesanlagen, jedoch unter Ausschluss der Kaligewinnungsgerechtigkeiten, da dieselben hypothekarisch nicht belastet werden können. Pfandhalter: Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Auf- genommen zur Deckung der schwebenden Schuld und zum Bau der Chlorkaliumfabrik. Der nicht begebene Anleihebetrag von M. 1 200 000 ist für die restl. Bankschuld verpfändet. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Noch in Umlauf Ende 1911: M. 4 457 000. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl.; Bremen: Deutsche Nationalbank; Hannover: Max Meyerstein; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co. Kurs Ende 1907–1911: 98, 100.10, 99.25, 100.50, 100 %. Zugel. im August 1907 zur Notiz an der Berliner Börse. Erster Kurs am 2 1907: 102 %. Hypotheken: M. 301 900 (Stand Ende 1911). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Dotierung eines Spec.-R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 22 500), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundbesitz 511 875, Gerechtsame 2 782 000, Schacht- Anlage-Kto Ronnenberg 4 810 540, do. Mathildenhall 27 921, Gebäude 709 000, Fabrikgebäude 610 000, do. Einricht. 475 000, Masch. u. Apparate 677 000, Inventar 1, Pferd u. Wagen 1, Eisenbahnanl. 255 000, Wasserversorg. 48 600, Kolonie 500 000, Effekten 187 618, Avale 402 800, Hildesia-Beteilig. 5 625 200, Riedel-Beteilig. 4 178 779, Stammeinlage 19 000, Kassa 2416, Waren u. Material. 549 261, Debit. 282 850, Bankguth. 244 827, Neubau Arbeiterkaue 149 839, do. Beamtenhaus VII-Kto 22 473, Sulfatfabrik-Gebäude 190 870, do. Einricht. 255 435. – Passiva: A.-K. 14 000 000, Oblig. 4 457 000, do. Zs.-Kto 56 312, nicht eingelöste Oblig. 4000, Res.-F. 725 256 (Rückl. 64 886), Kredit. 1 060 700, Avale 402 800, Akzepte 1 042 246, Hypoth. 301 900, Disp.-F. 200 000, Genussscheine-Rückkauf-Kto 196 000 (Rückl.), Tant. 57 221, Div. 980 000, do. alte 950, Vortrag 33 923. Sa. M. 23 518 312. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 325 449, Zs. 350 215, Gefälle 40 543, Ab- schreib. 310 116, Reingewinn 1 332 032. – Kredit: Vortrag 34 297, Gewinn aus Verkauf von Kalisalzen 1 784 764, Grundstücksertrag 2886, Miete 15 834, Gewinn aus Beteilig. 520 575. Sa. M. 2 358 357. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 1112 120.(6), 118 % (B.) Dividenden: 1897/98–1909: 0 %; 1910–1911: 5, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bankier Siegm. Meyerstein, Bergassessor Paul Behrendt, Hannover. Prokuristen: W. Lindecke, O0. Gramm, Dr. Fr. Ebel. Aufsichtsrat: (9–17) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Fürstl. Thurn u. Taxis'scher dirig. Geheimrat Freih. Carl von Aretin, Regensburg; Mitgl.: Dir. P. Firle, Bankier A. Wolff, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Dr. List, Rechtsanw. Bank-Dir. Dr. Th. Marba, Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; Fürstl. Thurn u. Taxis'scher Justiz-Rat S. Schlegl, Dr. Georg Heim, Regensburg; Bankier Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M.; Bankier Sally Bacharach, Berlin; Civil-Ing. E. Andre, Hannover; Bank-Dir. Dr. A. Strube, Bremen; Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen-R. Zahlstellen: Hannover: Bankhaus Max Meyerstein; Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl., Akt.-Ges. für Montanindustrie; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Cie.; Essen: Essener Bankverein; Bremen: Deutsche Nationalbank; Frankf. a. M.: Pfälzische Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. Hannoversche Kaliwerke Aktiengesellschaft, Sitz in Hannover (Vorstand in Peine). Gegründet: 9./6. 1900; eingetr. 24./9. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineral. u. Fossil. jeder Art. Der Betrieb beschränkte sich bislang auf Untersuch.- u. Aufschluss- arbeiten, sowie auf Abteufen des Schachtes. Die Gerechtsame in den Gemeinden Abbensen, Oedesse, Eddesse, Wendesse, Edemissen, Oelerse u. Schwüblingsen umfassen rund 4000 ha. Erbohrt wurden Hartsalz, Sylvinit u. Steinsalz. Die G.-V. v. 9./12. 1904 beschloss, zum Schachtabteufen überzugehen; die Mittel hierzu wurden z. T. durch Ausgabe von 1500 neuen Aktien à M. 1000 aufgebracht (s. b. Kap.). Die Schachtabteufungsarbeiten u. die Anlagen sind Anfang 1905 in der Gemark. Oedesse in Angriff genommen worden. Mitte April 1906 wurde mit dem eigentlichen Abteufen begonnen. Bis März 1907 wurde eine Teufe von 195,40 m erreicht, als ein Wassereinbruch stattfand, an dessen Bewältigung bis Mitte 1910 gearbeitet wurde. Die Abteufungsarbeiten wurden dann wieder aufgenommen und machten gute Fortschritte, so dass Anfang 1912 die Endteufe von 905 m erreicht wurde