1000 Salz- und Kali-Bergwerke. fähigkeit von tägl. 1000 Ctr. Chlorkalium u. Nebenprodukten und eine grosse Bittersalz- fabrik sowie Chlormagnesiumfabrik, sowie eine Salzmühle, welche tägl. 10 000 Ctr. Rohsalz vermahlen kann. Der Schacht liegt unmittelbar an der Strecke Malliss-Lübtheen der mecklenburg. Staatsbahn, an welche auch die Fabrik durch besonderes Geleise angeschlossen ist. Ende Juni 1912 ist der Schacht vollständig ersoffen; es sollen Auspumpversuche an- gestellt werden. Die Gebäude der Chlorkaliumfabrik bedecken 15 657 qm. Die Abwässer der Fabrik werden durch eine 15 km lange Rohrleitung der Elbe zugeführt. Der Förder- betrieb wurde 1901 u. der Fabrikbetrieb 1902 eröffnet; jetzt 400 Arbeiter. Zugänge auf Anlage-Kti u. Anschaffungen erforderten 1907–1911 M. 267 342, 368 182, ca. 200 000, 156 022, 135 964, welche aus laufenden Mitteln bestritten wurden. Auf dem durch Abtrennung von der Gerechtsame geschaffenen Grubenfelde Jessenitz II wurde gegen Ende des Jahres 1911 mit dem Abteufen des Schachtes begonnen. Mit der Mecklenburg. Gew. Friedrich Franz in Lübtheen wurde 1907 ein Vertrag zur Förder. der beiderseit. Betriebs- u. Geschäftsinteressen geschlossen. Die Ges. ist mit 27 Kuxen an dem Kaliwerke „Gew. Asse“ in Braunschweig beteiligt; Ausbeute 1902–1906: M. 5400, 6402, 13 500, 13 500, 0; Zubusse 1907–1908 M. 29 700, 40 500; Ausbeute 1910: M. 10 800. 1906 u. 1908 wurden auf die Asse-Kuxe M. 63 635 u. 20 200 abgeschrieben, Buchwert somit jetzt M. 144 000. Der neue Schacht von Asse trat Ende 1909 in Förderung. 1911 keine Ausbeute wegen Abteufens eines zweiten Schachtes. Für den Absatz der Produkte hat das Bergwerk sich dem Kali-Syndikat angeschlossen; Beteilig.-Ziffer nach dem Reichskaligesetz für 1912: 11.61 Tausendstel. Absatz 1906–1911: 75 627, 71 493, 57 054, 67 338, 64 050, 60 628 dz Reinkali in Fabrikaten; 43 583, 35 280, 57 054, 51 648, 34 141, 17 377 dz Reinkali in Rohsalzen. Mit Rücksicht auf die damalige ungeklärte Lage im Kalisyndikat kamen für 1908 nur 4 % zur Verteil.; M. 124 887 wurden vorgetragen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000. Lt. G.-V.-B. v. 20./6. 1891 wurden M. 2 000 000 Vorz.-Aktien Lit. B ausgegeben u. das St.-Kapital von M. 10 000 000 lt. G.-V.-B. v. 14./12. 1891 sodann auf M. 4 000 000 Aktien Lit. A reduziert, sodass das A.-K. bis Ende 1899 aus insgesamt M. 6 000 000 Aktien bestand in 4000 Aktien Lit. A u. 2000 Vorz.- Aktien Lit. B à M. 1000, sämtlich voll eingezahlt. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss, das A.-K. um M. 2 500 000 in der Weise herabzusetzen, dass die Besitzer der Aktien Lit. A je 2 ihrer Aktien einzuliefern hatten, von welchen die eine zurückbehalten und für un- giltig erklärt, während die zweite zurückgegeben wurde, und die Besitzer der Aktien Lit. B je 4 ihrer Aktien einzuliefern hatten, von welchen eine zurückbehalten und für ungiltig erklärt und die anderen 3, mit Lit. C bezeichnet und, den Aktien Lit. A gleich- gestellt, zurückgegeben wurden (Frist bis 1./10. 1900) und ferner, das A.-K. wieder um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Aktien Lit. B zu je M. 1000 zu erhöhen, welche den Aktionären zum Nennwert in der Weise angeboten wurden, dass sie auf je 4 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. A eine neue Aktie Lit. B und auf je 3 der ihnen verbliebenen Aktien Lit. C eine neue Aktie Lit. B erhielten und beim Bezuge der letzteren gleichzeitig berechtigt waren, die Umwandlung der ihnen verbliebenen Aktien Lit. A u. C in Aktien Lit. B ohne weitere Kosten zu verlangen. Frist zum Bezug bis 9./6. 1900. Der durch die obige Herabsetzung erzielte Buchgewinn wurde zu Abschreib verwandt bezw. M. 100 000 zu einem Fonds zur Deckung eines etwaigen Disagios und der Ausgabekosten einer demnächst auszugebenden Schuldverschreib.-Anleihe: dieser Fonds wurde lt. G.-V.-B. v. 28./9. 1901 auf M. 300 000 erböht. Nach Durchführung des G.-V.-B. v. 28./4. 1900 be- trug das A.-K. M. 4 500 000. Die G.-V. v. 26./4. 1902 beschloss, den Inhabern der Aktien Lit. A das Recht einzuräumen, durch Zahlung von 40 % des Nennwertes der Aktien Lit. A diese letzteren in solche Lit. B umzuwandeln. Von dem Konvwvertierungsrechte haben sämtl. Inhaber der Aktien Lit. A Gebrauch gemacht, sodass nur noch eine Gattung Aktien existieren. Die durch die Zuzahlung eingegangenen Beträge wurden zu Abschreib. verwandt. Die G.-V. v. 6./3. 1905 beschloss, zwecks Beseitigung der schwebenden Schuld, das A.-K. um M. 500 000 auf M. 5 000 000 zu erhöhen und ermächtigt den A.-R., nach seinem Ermessen bis zu M. 2 500 000 4½ % Oblig. auszugeben. Die M. 500 000 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien wurden von einem Konsortium zu pari übernommen u. den Aktionären 9: 1 v. 15.–30./3. 1905 ebenso zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1905 angeboten. Hypothek.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 6./3. 1905 zur Tilg. von Hypoth.- u. Darlehensschulden, rückzahlb. zu 102 %, 2500 Stücke à M. 1000, auf Namen der Commerz- u. Disconto-Bank in Hamburg als Pfandhalterin oder deren Ordre und durch Indossament (auch in blanko) übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1931 durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1906) auf 2./1.; ab 1907 ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. in Höhe von M. 2 550 000 zugunsten genannter Hamburger Bank auf dem Bergwerk Jessenitz samt Zubehör; Buchwert der Verpfändungen 1905 zus. M. 7 282 602. Ausserdem haftet die Ges. für die Sicherheit der Anleihe mit ihrem ganzen Vermögen. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 2 117 580. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs Ende 1905–1911: In Berlin: 101.90, 101.30, 99.50, 99.25, 98.50, 100, 99 %. Zugel. Sept. 1905. – In Hamburg: 102.50, 101.60, 99, 99, 98, 99, 99 %. Zugelassen Juli 1905. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Überschusse 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), Rest: weitere Div. bezw. Vortrag.