......... „. „ 3.... .. 1002 Salz- und Kali-Bergwerke. die 6 folgenden als Hartsalzlager bezeichnet werden müssen. Der Durchschnittsgehalt an Chlorkalium beträgt 25.92 %. Neuerdings wurden im J. 1910 durch Bohrungen in normaler Teufe das Salz und im Salz eingelagert Hartsalz und Sylvinit von teilweise sehr gutem Chlorkaliumgehalt erschlossen. Mit dem Bau der Schachtanlage wurde Mitte 1907 begonnen. Es wurde zunächst ein Mauersenkschacht u. in diesem ein gusseiserner Senkschacht abgesenkt. Hierauf ging man zum Abbohren nach System Kind-Chaudron über. Die Bohrarbeiten gingen nur langsam vorwärts, da das Gebirge (Anhydrit) sehr fest u. teilweise mit Ton- nestern durchsetzt ist. Dieses erschwerte das Bohren ungemein. Die Vorbohrung wurde bis 135 m, die Erweiterungsbohr, bis 125 m gebracht. Der untere Teil des Schachtes, namentl. der Übergang von Anhydrit zum roten Ton, ist bis in den roten Ton hinein durch Blech- rohre gesichert worden, dann wurde die Cuvelage abgesenkt. Nachdem der Beton erhärtet war, konnte Anfang 1912 die Arbeit auf der Schachtsohle von Hand aufgenommen werden u. zwar in einem roten Tongebirge, welches seinem Charakter nach vollständig mit dem im Schacht Hope durchteuften übereinstimmt. Dieses Gebirge ist bereits durch eine Bohrung von der Schachtsohle aus untersucht worden, wobei festgestellt wurde, dass es kein Wasser führt, ebenso wenig wie das Gebirge am Schachtpunkt Hope. Der Wasser- abschluss wurde bei 135 m Teufe erreicht. Teufe Ende Juni 1912 185 m. Die Endteufe wird der Schacht Adolfs Glück voraussichtlich Ende des Jahres 1912 erreichen. Das Salz- lager wurde bei 148 m erreicht. Die provisorischen oberirdischen Anlagen sind vollständig fertiggestellt. Das Hauptzechengebäude (Bureau-, Magazin-, Kaue- u. Werkstättengebäude) ist vollendet, ebenso die Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser. Das Nachbarwerk Hope hat Ende 1909 mit dem Abteufen seines Schachtes begonnen. Der Schacht Hope liegt in der Ge- markung Hope in 1060 m Entfernung vom Schacht Adolfs Glück; beide Schächte werden auf Grund behördlicher Genehmigung durchschlägig werden. Im April 1909 wurde der Ges. Adolfs Glück in Gemeinschaft mit der Bergwerksges. Hope die Genehmigung zur Er- richtung und zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik zur Verarbeitung von 2500 dz Carnallit bezw. 6000 dz Hartsalz endgültig erteilt. Zweck: a) Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen und sonst. Mineralien; b) Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung anderer Bergwerke und Anlagen, welche zur Erreichung des zu gedachten Zwecks geeignet sind; c) Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. An- lagen zur Erreichung der unter a und b erwähnten Zwecke. Kabital: Bis 1912: M. 3 020 000 in 3020 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. 2204 Aktien befinden sich im Besitz der Bergwerksgesellschaft Hope m. b. H., Sitz in Lindwedel, mit welcher Ges. eine Interessengemeinschaft besteht. Hope markscheidet nördlich mit Adolfs- glück. Zur Sanierung der Ges. (Unterbilanz ult. 1911 M. 679 044) sowie zur Beschaffung der für den Weiterbau des Schachtes benötigten Mittel beschloss die G.-V. v. 29./6. 1912 Herab- setzung des A.-K. von M. 3 020 000 auf M. 1 500 000 u. Erhöh. des auf M. 1 500 000 reduzierten A.-K. um bis M. 3 000 000 durch Ausgabe von Aktien à M. 1000 zum Kurse von mind. 105 %. Die Ges. Hope stellte dem Kaliwerke Adolfs Glück zum Schachtbau M. 1 700 000 darlehensweise zur Verfüg. Für diesen, sowie für einen der Darlehensgeberin, der Berg- werksges. Hope, eingeräumten Bankkredit ist die Salzabbaugerechtigkeit von Adolfs Glück zur Hypoth gestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Gerechtsame 1 838 170, Schachtbau 1 426 569, Gruben- bahnbau 36 416, Grundstücke 24 612, Gebäude 54 997, Kolonie 85 951, Zechenplatz 2983, Werk- stätteneinricht. 7533, Kaueneinricht., Werkzeuge, Geräte u. Utensil. 10 866, Inventar 1, Kolonie- do. 1, Fuhrwerk 1, prov. Gebäude 1, prov. elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, prov. Masch. u. Apparate 37 425, Kaut. 5000, Material u. Kohlen 18 767, Bankguth. 19 204, Debit. 688, Avale 3000, Kassa 12 306, Verlust 679 044. – Passiva: A.-K. 3 020 000, Hypoth. 59 700, Hope Darlehn 1 100 000, Löhne 6299, Avale 3000, Kredit. 80 675. Sa. M. 4 269 675. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 556 988, Zs.-Saldo 41 762, Kolonie- unterhalt. 446, Schul-Unterhalt.-Kto 152, Abschreib. 44 628, Tant. 12 000, diverse Unk. 23 065. Sa. M. 679 044. – Kredit: Bilanzkto M. 679 044. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt; im freien Verkehr am 9./7. 1912: 41–43 %. Dividenden 1906–1911: – % (Schachtanlage im Bauh. Direktion: Konsul Paul Hillmann, Hannover; Dir. Adolf Soa, Oberröblingen. Prokurist: Betriebs-Insp. O. Dieckerhoff, Lindwedel. Aufsichtsrat: Vors. Berghauptmann Heinr. Vogel, Bonn; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Herm. Fischer, Erkelenz; Mitgl.: Ernst Joh. Enners, Hamburg; Kaufm. Hugo Cornelsen, Hamburg; Dir. Arnold Koepe, Erkelenz; Bankier Ed. Röchling, Saarbrücken; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Rechts- anwalt Walther Bernhard, Berlin; Fritz Funke, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Kaliwerke Sankt Therese, Akt.-Ges. (Mines de Kali, Sainte Thérese, Socictée par actions) in Mülhausen i. Els. Gegründet: 6./6. 1910; eingetr. 1./8. 1910. Gründer: Joseph Vogt, eig. Namens sowie namens u. in seiner Eigenschaft als einziger Repräsentant der zu Niederbruck bestehenden Gew. „Gute Hoffnungé, Niederbruck; Ing. Fernand Vogt, Michael Diemer-Heilmann, Mül-