1006 Salz- und Kali-Bergwerke. von zus. 21 890 000 qm Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Absatz: Der Anteil der Adler-Kaliwerke am Syndikatsabsatz betrug 1910: 69 071 dz K20, aus dessen Erlös nach Abzug sämtl. Betriebs-Unk. ein Bruttoüberschuss von M. 399 282 erzielt wurde. Bei diesem Ergebnis ist zu berücksichtigen, dass die Ges. erst im Mai mit der Förderung ihrer vollen Quote begonnen hat und die Verarbeitung der Salze in einer fremden Fabrik erfolgte. Ab 1./7. 1911 wird die Verarbeitung in der eigenen Fabrik vorgenommen. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil sie selbst nur Carnallit in ihren Feldern nachgewiesen habe, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend sei. Der Ankauf der 251 Hope-Kuxe erfolgte für M. 803 200. Im J. 1910 wurden weitere 75 Hope-Kuxe hinzuerworben und auf weitere 175 Stück das Optionsrecht auf längere Zeit gesichert. Zwischen dem Adler- Kaliwerke und Hope wurde eine Interessengemeinschaft hergestellt. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile M. 300 000) der am 7./8. 1906 errichteten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Köln. Letztere ist Eigentümerin von etwa 1750 der insgesamt sich auf 3020 belaufenden Akien der Kali- werke Adolfs Glück, Akt.-Ges. in Lindwedel, u. von 497 Bohranteilen der tausendteiligen Kali- u. Olbohr-Ges. Adolfs Glück in Berlin. In der Gesamtheit der Kuxe der Gew. Hope vereinigt sich daher das gesamte Eigentum der Bergwerks-Ges. Hope und je etwa zur Hälfte das Eigentum der Akt.-Ges. Adolfs Glück und der Bohr-Ges. Adolfs Glück. Alle drei letzt- genannten Ges. befassen sich mit der Aufsuchung und Gewinnung von Kalisalzen in der Provinz Hannover, also mit sogen. Grundeigentümerbergbau. Die Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. hat Salzgewinnungsverträge mit den Grundeigentümern der Gemarkung Hope, Kreis Fallingbostel, Reg.-Bez. Lüneburg, abgeschlossen. Die Verträge umfassen ein Gebiet von etwa 650 ha, also einen Komplex von etwa 3 preussischen Normalfeldern. Im Süden und Osten angrenzend an die Gemarkung Hope liegt die Gerechtsame der Kaliwerke Adolfs Glück Akt-Ges. in Berlin (siehe diese Ges.), umfassend etwa 3500 ha, also etwa 16 preussische Normalfelder. Das Interessengebiet der Bohr-Ges. Adolfs Glück liegt weiter östlich von den genannten Gebieten; es umfasst rund 4500 ha. Die Ergebnisse der Bohrungen Hope sowie von Adolfs Glück rechtfertigen den Schluss, dass in dem bezeichneten Bohrgebiet ein zus. hängender Salzzug vorliegt, der sich quer durch die beiden Gerechtsame erstreckt. Die Gew. Hope hat am 11./1. 1907 die Einforderung einer Zubusse von M. 1 000 000 be- schlossen. Der Schacht der Gew. Hope hat Anfang 1912 ohne Schwierigkeiten die Endteufe von 631 m erreicht. Zurzeit ist man mit dem Ausbau des Schachtes u. der Tagesanlagen beschäftigt. Durch Horizontalbohrungen sind die nach den Tiefbohrungen zu erwartenden Hartsalz- u. Sylvinitlager bereits in unmittelbarer Nähe des Schachtes nachgewiesen. Der Antrag auf Zuteilung einer provisorischen Quote wird voraussichtlich noch im Laufe des Sommer, spät. im Herbst 1912 gestellt werden, so dass das Werk, das im Nov. 1909 mit Abteufen begonnen hat, nach einer Bauzeit von noch nicht 3 Jahren mit der Förderung beginnen wird. –— Nachdem das Abbohren des Schachtes der A.-G. Adolfs Glück nur lang- sam vor sich gehen konnte, ist Anfang 1912 der Wasserabschluss bei 135 m Teufe erreicht. Auf einen flotten Verlauf des Abteufens ist von jetzt ab zu rechnen u. wird nunmehr auch der weitere Ausbau der Tagesanlagen vorgenommen werden. Die Schächte beider Unternehim., ca. 1060 m von einander entfernt, werden auf Grund behördlicher Genehmigung durchschlägig. Gewerkschaft Oberröblingen: Die Adler-Kaliwerke sind an dieser Gew. mit 300 Kuxen beteiligt; weitere 75 Stück hat sie in Option. Die Adler-Kaliwerke werden mit dem Schacht von Oberröblingen durchschlägig, auch wurde mit dieser Gew. eine Betriebsgemeinschaft gebildet, derzufolge Oberröblingen ihre Salze in derjenigen der Adler-Kaliwerke verarbeiten lassen wird. Der Schacht von Oberröblingen ist im Abteufen begriffen u. hatte im Mai 1912 eine Teufe von 255 m erreicht. Das Steinsalzlager dürfte Ende 1912 angefahren werden. Kapital: M. 4 217 000 in 4217 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 250 000 in 3250 St.- Aktien; übernommen zu pari von den Firmen Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Internat. Bohr- Ges., Erkelenz; Friedr. Krüger, Halberstadt; Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saar- brücken. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 16./5. 1908 die Zuzahl. von M. 400 auf jede Aktie (Frist 11./6. 1908). Diejenigen Aktien, auf die zugezahlt wurde, sind in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Bis ult. 1908 war Zuzahl. von M. 400 auf 1964 Aktien erklärt, einzuzahlen mit je M. 100 am 1.–25./6., 1./8., 1./10. u. 1./12. 1908. Durch diese Zuzahl. gingen M. 785 600 ein. Das A.-K. betrug somit 1909 u. 1910: M. 3 250 000 in 1964 Vorz.-Aktien u. 1286 St.-Aktien. Sanierung 1910: Am 19./9. 1910 fand eine a. o. G.-V. statt. Es handelte sich um eine Sanierung und um die Beschaffung von Geldmitteln, die dazu dienen sollen, den Ausbau der Anlage zu fördern und die schwebende Schuld zu tilgen. Es soll insbesondere eine Fabrik gebaut werden, die gleichzeitig in der Lage ist, die Salze der markscheidenden Gew. Oberröblingen, auf die sich die Ges. einen massgebenden Einfluss durch Kuxenerwerb sichert, zu verarbeiten. Ferner sind neue Mittel notwendig, um die Beteilig. an der Gew. Hope durchzuhalten; sodann soll die bei der Internat. Bohrgesellschaft stehende Schuld in Höhe von M. 1 000000 getilgt werden. Insgesamt sind M. 4 000 000 erforderlich. Es wurde beschlossen, die ganze Fransaktion in folgender Weise durchzuführen: Auf jede St.-Aktie