Salz- und Kali-Bergwerke. 1009 1909 in das Syndikat mit einer Beteiligungsziffer von 15 Tausendsteln eingetreten, die sich durch die Aufnahme neuer Werke bis 1912 auf 11.65 Tausendstel ermässigt hat. Die Quote nach dem Reichskaligesetz für 1912 ist dieselbe. Abgeliefert wurden 1909 83 676 dz K20 in Form von 19 781 dz 40er Düngesalz, 2800 dz 38er Kalidünger, 6075 dz Carnallit u. 612 408 dz Kainit, von diesem 352 226 dz syndikatlich und 260 182 dz aussersyndikatlich. Der hierzu sowie aus Austauschabkommen erzielte Betriebsüberschuss betrug M. 516 629; er stellte nicht das regelmässige u. volle Ergebnis eines Jahres dar, da bis zu den Sommermonaten 1909 der Betrieb u. die Absatzverhältnisse noch unvollkommen waren. Bei M. 400 143 Abschreib. ergab sich ein Reingew inn von M. 2150, der vorgetragen wurde. Im Jahre 1910 betrugen die Ablieferungen 114 470 dz K20, davon auf Grund der eigenen Beteiligung 93 183 dz K20, aus der von einem andern Werke käuflich übernommenen Beteiligung 21 287 dz K:0. In den einzelnen Salzmarken stellt sich der obige Absatz wie folgt: 1100 dz 38er Kalidünger, 19 368 dz Chlorkalium, 10 577 dz Carnallit, 832 955 dz Kainit, 1626 dz Kieserit in Blöcken. Abgeliefert wurden 1911 102 728 dz Reinkali u. zwar in folgenden Salzmarken: 2300 dz 38er Kalidünger = 874 dz Reinkali, 35 225 dz Chlorkalium = 17 512 dz Reinkali, 669 038 dz Kainit = 83 424 dz Reinkali, 8864 dz Carnallit = 918 dz Reinkali, ferner 7620 dz Kieserit in Blöcken. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 als Vorz.- Aktien abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 St.-Aktien à M. 1000. Um Mittel für die Vollendung des Schachtbaues zu schaffen, beschloss die a. o. G.-V. v. 6./12. 1907 eine Zuzahl. bis 35 % = M. 350 auf jede Aktie einzufordern, wogegen ab 1./1. 1908 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungsanspruch u. Vorbefriedigung von M. 1350 im Falle der Liquidation gewährt wurde. Diese Zuzahlung wurde auf 5852 Aktien geleistet. Zur Vereinheitlichung des A.-K. wurde lt. G.-V. v. 19./10. 1910 beschlossen, die restlichen 148 St.-Aktien durch Zuzahlung von 40 % = M. 400 in Vorz.- Aktien umzuwandeln, so dass nach Durchführung dieser Transaktion wieder ein einheit- liches A.-K. von M. 6 000 000 vorhanden ist. Sämtl. Zuzahlungsbeträge sind dem R.-F. zu- geschrieben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe bei Kap. Der A.-R. erhält neben Ersatz der Auslagen als Vergüt. jährlich M. 10 000; ausserdem 5 % Tant. von dem über 4 % des A.-K. hinaus zu verteilenden Reingewinns. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bergbau-Gerechtsame 1 000 000, Schachtbau 1 500 000, Grundstücke 221 859, Gebäude 863 300, Platz u. Wegebau 6350, Wasserleitung u. Kanäle 11 900, Büro-, Laboratoriums- u. Kaueneinricht. 8550, Werkzeuge u. Geräte 2800, Fuhrwerke 10 000, Bahnanschluss u. Bahnhof 108 200, Wasserkraftanlagen 786 557, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 387 500, Masch. 425 300, Bürgschaften 24 500, Wertp. u. Beteil. 2 903 219, hinterl. Wertpapiere 46 614, vorausgez. Versich. 2807, Syndikats-Stammeinl. 13 700, Kassa 5802, Betriebsstoffe u. sonst. Bestände 158 174, versch. Guth. in lauf. Rechnung 432 871. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth. auf Papierstofffabrik 125 000, R.-F. 1 312 881, Rückstellungen für Syndikatskosten, Löhne etc. 48 242, Bürgschaften 24 500, Kredit. 779 553, Div. 480 000, do. alte 2000, Tant. 31 200, Vortrag 116 629. Sa. M. 8 920 006. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk., Zs., Steuern etc. 133 766, Abschreib. 320 325, Reingewinn 627 829. – Kredit: Vortrag 17 241, zurückgestellte Syndikatskosten 41 623, Überschuss aus Salzverkauf u. Austauschen 962 794, Erlös aus Stromlieferung etc. 60 261. Sa. M. 1 081 921. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 9./7. 1912: Vorz.-Aktien: 127 %. Dividenden: 1906–1908 (Schachtanlage im Bau); 1909 0 % (kein volles Betriebsjahr), 1910–1911: 8, 8 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Techn. Dir. Bergassessor Ad. Woeste, kaufm. Dir. Paul Thiel, Röhrigshof. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Heinr. Busch, Grunewald; Stellv. Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Gust. Pfordte, Bank-Dir. Frz. Woltze, Essen; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Paul The Lossen, Oberforstmeister Evers, Dr. Alb. Poensgen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Andreas Colsman, Langenberg; Rittergutsbes. Carl Wentzel, Tentschenthal. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen-Ruhr: Rhein. Bank; Düsseldorf: Bergisch Märk. Bank. Rothenfelder Saline zu Bad Rothenfelde bei Osnabrück. Gegründet: 13./4. 1871. Zweck: Erwerb, Einricht., Betrieb u. Veräusser. von gewerbl. Anlagen aller Art, speciell Betrieb einer Saline, eines Solbades; der Betrieb einer Soda- u. Margarinefabrik ist eingestellt. Kapital: M. 504 000 in 420 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 504 000, am 24./9. 1894 auf M. 600 000 erhöht, am 1./6. 1897 auf M. 300 000 reduziert, sodann wieder wie oben erhöht. Hypotheken: M. 420 000, hiervon M. 300 000 lt. G.-V. v. 18./1. 1907 zum Neubau des Badehauses; ferner M. 100 000 Darlehen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 999 804, Inventar 40 585, Wäsche 6505, Kassa 5904, Vorräte 24 508, Debit. 43 717, Bürgschafts-Debit. 51 500, Hypoth.-Tilg.-Kto 23 995. – Passiva: A.-K. 504 000, Hypoth. 420 000, Darlehen 100 000, R.-F. 9974, Kredit. 83 505, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. 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